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Mark Cavendish erfüllt sich großen Traum mit Etappensieg bei der Tour de France
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09.07.2008

Mark Cavendish erfüllt sich großen Traum mit Etappensieg bei der Tour de France

Info: TOUR DE FRANCE
Bericht: Henning Witteborg
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Châteauroux, 09.07.2008 - Columbia-Sprinter Mark Cavendish hat nach einigen glücklosen Versuchen im vergangenen Jahr heute auf der fünften Etappe der Frankreichrundfahrt seinen bisher größten Erfolg in seiner Karriere gefeiert, indem er im Sprint Oscar von Rabobank und Erik Zabel von Milram auf die weiteren Plätze verwies. Stefan Schumacher vom Team Gerolsteiner konnte sein Gelbes Trikot ohne Probleme verteidigen.


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Erster richtiger Massensprint erwartet
Im Anschluss an der ersten Schlagbabtausch der Favoriten und dem sensationellen Zeitfahrsieg durch Stefan Schumacher folgte zwar mit dem 232 Kilometer langen Teilstück zwischen Cholet und Châteauroux die längste Etappe der diesjährigen Tour de France, diese jedoch stellte eher eine Sprinteretappe dar und bot für die Favoriten die Möglichkeit sich nach den gestrigen Anstrengungen zu erholen. Dass jedoch Vorsicht dabei unverzichtbar ist, hatte die vorletzte Etappe mit diversen Windkanten deutlich gemacht und so war es heute an den Helfern ihre Kapitäne aus dem Wind heraus zu halten und ohne Zeitverlust ins Ziel zu begleiten.

Französisches Trio auf der Flucht
Nach dem sensationellen Erfolg durch Samuel Dumoulin zwei Tage zuvor waren besonders die Franzosen motiviert worden und so konnte sich nach elf absolvierten Kilometern ein französisches Trio mit Florent Brard von Cofidis, Lilian Jégou von Francaise des Jeux und dem nationalen Meister Nicolas Vogondy von Agritubel finden, welches von den Sprintermannschaften gewähren gelassen wurde.

Mit 5:45min Rückstand auf den seit dem Zeitfahren am Vortag führenden Stefan Schumacher war Lilian Jégou noch der Bestplatzierte aus der Spitzengruppe und so gestand das Peloton den drei Ausreißern schnell über drei Minuten nach 24 gefahren Kilometern zu. Während sich der Vorsprung bis zum Kilometer 40 auf 5:45min vergrößerte, ergab sich so für die drei an der Spitze bei dem ersten Zwischensprint die Möglichkeit ein paar Prämien für die Mannschaftskasse einzufahren, aber angesichts der drei Sprintprämien im Laufe der Etappe ging jene erste Sonderwertung kampflos an Lilian Jégou vor Vogondy und Brard. Zwischenzeitlich überschritt der Abstand zwischen Feld und Spitze sogar die acht Minuten, doch bei den den Sprinterteams war man nicht gewillt nochmal so einen großen Fehler wie auf Etappe drei zu begehen und setzte dem Trio früh Grenzen, indem man den Vorsprung 160 Kilometer vor dem Ziel auf siebeneinhalb Minuten wieder reduzierte. Bei Kilometer 98,5 folgte dann in Richelieu der zweiten Sprint des Tages, der diesmal an Florent Brard vor Vogondy und Jégou ging.

In der Folgezeit pendelte sich der Vorsprung bei ca. fünf Minuten ein, welche den drei Spitzenreitern 79 Kilometer vor dem Ziel an der letzten Sprintwertung, die Nicolas Vogondy vor Brard und Jégou für sich entschied, kein Gefühl der Sicherheit vermittelten. Schnell wurde klar, dass es wohl heute nicht zu einem erneuten Erfolg eines Ausreißers reichen würde, denn 60 Kilometer vor dem Ziel war der Abstand sogar auf 2:37min geschmolzen, auch wenn das Feld angeführt von Gerolsteiner keinen frühen Zusammenschluss anstrebte. 20 Kilometer später wussten die Ausreißer sogar erstmals keine zwei Minuten mehr auf ihrer Habenseite und als zehn Kilometer vor dem Ende nur noch 33 Sekunden blieben, erschien alles andere als ein Massensprint unwahrscheinlich.

Vogondy mit dem Mut der Verzweifelung
Drei Kilometer vor dem Ziel schien das Unternehmen Ausreißversuch bei lediglich einem Abstand von zwölf Sekunden gescheitert, doch mit einem letzten verzweifelten Antritt versuchte Nicolas Vogondy 1,2 Kilometer vor dem Ziel getragen von seinem französischen Meistertrikot und den heimischen Fans seinem Schicksal zu entrinnen und während seine beiden Begleiter Florent Brard und Lilian Jégou ohne größere Gegenwehr nach einer langen Flucht und Stunden an der Spitze des Rennens geschluckt wurden, hielt sich der Agritubel-Profi aussichtsreich vorne, doch der Abstand schrumpfte und schrumpfte.

Cavendish nicht zu schlagen
Als jedoch Gerald Ciolek für den heutigen Kapitän seiner Mannschaft, Mark Cavendish, den Sprint anzog, schwanden seine Chancen und so wurde sein Traum vom Tageserfolg wenige Meter vor dem Ziel beendet, als Cavendish mit seiner derzeit fast unerreichbaren Geschwindigkeit in Richtung Ziel preschte und dabei dem Sieger der zweiten Etappe, Thor Hushovd, auf der rechten Seite und Oscar Freire, so wie Erik Zabel auf der anderen Seite keine Chance ließ. Platz zwei ging an den Spanier Oscar Freire, der nur hauchdünn vor der deutschen Sprinterlegende Erik Zabel gewertet wurde, der noch mit einem Tigersprung nahezu gleichgezogen war. Dahinter reichte ein vierter Rang Thor Hushovd um das Grüne Trikot von Kim Kirchen zu übernehmen, der heute nicht punktete. Platz fünf und sechs ging an das australisch-südafrikanische Barloworld-Duo Baden Cooke und Robert Hunter. Für Robbie McEwen vom Team Silence-Lotto reichte es hinter dem Kolumbianer Leonardo Duque (Cofidis) nur für Rang acht, vor Francesco Chicchi (Liquigas) und Julian Dean (Garmin-Chipotle). Robert Förster verpasste als Elfter nur knapp den Sprung in die Top10 des Tages und wartet weiter auf ein gutes Resultat.

Schumacher weiter in Gelb
Obwohl im Sprint keine Topplatzierung für das Team Gerolsteiner heraussprang, konnte sich die Mannschaft aber über den Verbleib des Leadertrikots im Team freuen, denn Stefan Schumacher kam ungefährdet mit dem Feld ins Ziel. Der Nürtinger muss jedoch am morgigen Donnerstag auf der schweren fünften Etappe hinauf nach Super-Besse auf 1289 Meter sich dem nur mit zwölf Sekunden zurückliegendem Kim Kirchen erwehren und auch Cadel Evans ist mit 21 Sekunden Rückstand in Reichweite.

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Stimmen zum Rennen

Mark Cavendish:
"Das ist mit großem Abstand der größte Sieg meiner Karriere. Jeder weiß was die Tour ist, wenn du als Kind sie im Fernsehen siehst, träumst du davon da zu sei. Ich habe immer gewusst wie wichtig die Tour ist."

Erik Zabel:
"Das war ein sehr schneller Sprint heute. Man darf nicht vergessen, dass es leicht bergan ging und der Wind spielte auch eine Rolle. Gratulation an Mark Cavendish, er ist derzeit einfach der Schnellste."

Stefan Schumacher:
"Das war ein Wahnsinnsgefühl. Immer wieder der Jubel der Zuschauer. Und zum Glück war die Etappe so lang, da konnte ich das Ganze auch bisschen genießen. Das waren Momente, die ich nicht vergessen werde. Ein toller Tag für mich und die Mannschaft."





Mark Cavendish bejubelt seinen ersten Tour-Etappensieg (Foto: www.letour.fr)
Mark Cavendish bejubelt seinen ersten Tour-Etappensieg (Foto: www.letour.fr)



Leser-Kommentare
Etappensieg bei der Tour de France! Super Mark Cavendish
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