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Oscar Freire nach Etappensieg auf Kurs zum Grünen Trikot der Tour de France
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19.07.2008

Oscar Freire nach Etappensieg auf Kurs zum Grünen Trikot der Tour de France

Info: TOUR DE FRANCE
Autor: Felix Griep (Werfel)
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Digne-les-Bains, 19.07.2008 - Im Grünen Trikot des Punktbesten war der Spanier Oscar Freire heute auch erstmals bei dieser Tour de France Bester in einem Sprint. Im Zieleinlauf eines am lezten Anstieg der Etappe dezimierten Feldes spurtete der Rabobank-Fahrer vor Leonardo Duque (Cofidis) und Erik Zabel (Team Milram) über die Linie. Auf den vorderen Plätzen der Gesamtwertung gab es derweil keine Veränderungen, so dass Cadel Evans (Silence-Lotto) im Gelben Trikot auf die erste Alpenetappe gehen wird.


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Große Gruppe in der Anfangsphase
Alle 158 tags zuvor ins Ziel Gekommenen nahmen die heutige 14. Etappe der Tour de France in Angriff, in deren Verlauf aber ein weiterer Fahrer zur Liste der Ausfälle hinzukam. Nicolas Jalabert (Agritubel) musste das Rennen aufgeben. Die Etappe begann recht ruhig, bis sich 21 Fahrer einen leichten Vorsprung erarbeiten konnten. Darunter waren unter anderem Bernhard Eisel (Team Columbia), Heinrich Haussler (Gerolsteiner), Stuart O’Grady (Team CSC), Stijn Devolder (Quick Step) und Sandy Casar (Francaise des Jeux), der mit 13 Minuten Rückstand Gruppenbester in der Gesamtwertung war. Nur drei Teams, Cofidis, Silence-Lotto und Agritubel, waren nicht in der Spitze vertreten und sorgten für eine straffe Verfolgung, in deren Zuge der Abstand nie über eine Minute wuchs. Den ersten Sprint bei km 37 machten die Ausreißer dann unter sich aus, es gewann Devolder vor William Frischkorn (Garmin Chipotle) und Eisel.

Aus 21 wurden vier
Aufgrund ihrer Größe war die Gruppe zum Scheitern verurteilt und folgerichtig gab es in ihr einige Attacken. Durch diese bildete sich eine neue vierköpfige Kopfgruppe mit Sandy Casar, José Ivan Gutierrez (Caisse d’Epargne), Bram Tankink (Rabobank) und William Bonnet (Crédit Agricole), während sich ihre ehemaligen Begleiter nach und nach im Feld wiederfanden. Etwas mehr als sechs Minuten betrug der maximale Vorsprung des Quartetts, ehe das Peloton, vor allem Liquigas, die Nachführarbeit intensivierte. Die Bergwertung bei km 128,5 und den Zwischensprint bei km 145 erreichte die Gruppe noch vor dem Feld. Die Kletterpunkte holte Gutierrez vor Tankink und Casar, im Spurt war ebenfalls der Spanier vorne, diesmal gefolgt von Bonnet und Tankink. Als der Vorsprung auf das Feld 30 km vor dem Ziel unter eine Minute fiel, waren José Ivan Gutierrez seine Mitstreiter zu langsam und er machte sich solo auf die Flucht vor dem nahenden Feld. Doch ebenso wie Casar, Tankink und Bonnet, die schnell im Feld landeten, schaffte es auch er nicht, sich an der Spitze zu behaupten. Im Anstieg zur letzten Bergwertung, dem 2,4 km langen und 4,9% steilen Col de l’Orme, wurde der vierfache spanische Zeitfahrmeister eingeholt.

Selektion am letzten Anstieg
Eine Vielzahl von Attacken bei hohem Tempo führten in der Steigung dazu, dass knapp die Hälfte des Feldes den Anschluss verlor. Darunter auch einige nahmhafte Sprinter wie der vierfache Etappensieger Mark Cavendish, Robbie McEwen, Gert Steegmans, Robert Hunter und Robert Förster. An der Bergwertung, 9,5 km vor dem Tagesziel, holte sich Roman Kreuziger (Liquigas) den Sieg vor Bernhard Kohl (Gerolsteiner) und Andy Schleck (Team CSC).

Freire Endschnellster im Sprint
Da auch ein Angriff von Sylvain Chavanel (Cofidis) in der folgenden Abfahrt nicht von Erfolg war, kam es in Digne-les-Bains zum Schlagabtausch der noch im Feld verbliebenen Sprinter. Doch weder das Team Columbia, noch Milram, die beide versuchten, den Sprint zu kontrollieren, waren am Ende erfolgreich. Mit der höchsten Endgeschwindgkeit setzte sich Oscar Freire zu seinem insgesamt vierten Tour-Etappensieg durch. Hinter dem in Grün gekleideten Spanier kamen Leonardo Duque (Cofidis) und Erik Zabel (Team Milram) auf die Plätze zwei und drei. Die Gerolsteiner Stefan Schumacher und Sebastian Lang nahmen als Zwölfter und 14. den Schweizer Martin Elmiger zwischen sich mit ins Ziel. Für das Team Columbia sprangen nur die Plätze 20 und 22 durch Kim Kirchen und Gerald Ciolek heraus.

Freire baut Vorsprung ums Grüne aus, Evans nimmt Gelb mit in die Alpen
Für Oscar Freire war es ein nahezu perfekter Tag. In der Punktewertung baute er seinen Vorsprung durch den Sieg auf 47 Punkte gegenüber dem heute Zehntplatzierten Thor Hushovd (Crédit Agricole) aus. Erik Zabel (52 Punkte zurück) ist Dritter vor Mark Cavendish (63), welcher über einen Austieg vor der morgigen Etappe nachdenkt, und Kirchen (75). Bei nur noch zwei zu erwartenden Sprintankünften auf der 19. und 21. Etappe stehen die Aussichten für Freires ersten Gewinn des Grünen Trikots sehr gut.
In der Gesamtwertung tat sich heute nichts. Cadel Evans (Silence-Lotto) geht mit einer Sekunde Vorsprung auf Frank Schleck (Team CSC) als Führender in die morgige erste Alpenetappe mit Bergankunft in Prato Nevoso. Christian Vandevelde (Garmin Chipotle) und Bernhard Kohl folgen mit 38 bzw. 46 Sekunden Rückstand.

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Stimmen zum Rennen:

Oscar Freire:
"Heute war es ein ganz anderer Sprint. Alle waren ein wenig müde, und außerdem war Cavendish nicht dabei. Es war also eine sehr gute Gelegenheit, um eine Etappe zu gewinnen. Auf dem letzten Kilometer war ich in recht guter Position, aber es wurde nicht so schnell wie sonst gefahren. Ich wollte mich nicht überraschen lassen. Ich habe mich ans Rad von Zabel gehängt und darauf geachtet, ihm gegenüber keinen Zentimeter zu verlieren. Zu einem bestimmten Zeitpunkt habe ich befürchtet, eingeschlossen zu werden, 250 m vor der Ziellinie habe ich dann beschleunigt. Das war ein bisschen spät, aber 100 m vor der Linie habe ich gesehen, dass ich gewonnen hatte."

Erik Zabel:
"Heute hatte ich im Finale sehr gute Unterstützung durch Marco Velo und Christian Knees. Aber leider hat es nicht geklappt, der Sprint war 80 Meter zu lang. Gestern war natürlich ein enttäuschend und heute hatte ich wieder ein bisschen viel Abstand zum Ziel. Ab morgen beginnt dann die Tour der Schmerzen für 80 Prozent des Feldes, den nächsten Massensprint gibt es wohl erst wieder in Paris."

Cadel Evans:
"Zu Beginn der Etappe gab es diese Ausreißergruppe von 21 Fahrern, die wir nicht ziehen lassen durften. Es musste also Tempo gefahren werden, um sie wieder einzuholen, aber das ist die Spezialität der belgischen Mannschaften, davor haben wir noch nie Angst gehabt.
Popovych wird jeden Tag besser, ich muss aber in jedem Falle mein Rennen fahren, ich muss die Dinge selbst in die Hand nehmen. Außer der CSC-Mannschaft, die zwei sehr gute Kletterer hat, werden die anderen Kapitäne irgendwann auch isoliert sein, und ansonsten werden wir sehen, wie es läuft."





Oscar Freire nach Etappensieg auf Kurs zum Grünen Trikot der Tour de France, Foto: letour.fr
Oscar Freire nach Etappensieg auf Kurs zum Grünen Trikot der Tour de France, Foto: letour.fr

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