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Briten dominieren auch Tag 3 auf der Olympiabahn - Levy im Sprint-Viertelfinale

17.08.2008

Briten dominieren auch Tag 3 auf der Olympiabahn - Levy im Sprint-Viertelfinale

Info: OLYMPIA 2008 - Bahnradsport
Autor: Jörg Schröder (Links2003)

Peking, 17.08.2008 – Auch am 3. Tag der olympischen Bahnwettkämpfe in Peking ging die Mehrzahl der Medaillen an die dominierende Nation Großbritannien. In der Einerverfolgung der Damen gewann Rebecca Romero Gold, die ihre Landsfrau Wendy Houvenaghel mit einer Zeit von 3:28,321 Minuten knapp auf den zweiten Rang verwies. Lesya Kalitovska aus der Ukraine sicherte sich Bronze.
Sowohl bei den Damen als auch den Herren fanden die Zwischenläufe im Sprint statt. Aus deutscher Sicht sehr erfreulich, dass sich Maximilian Levy ins Viertelfinale kämpfte, was dem Qualifikationsschnellsten Stefan Nimke nicht gelang. Dem britischen Bahnvierer gelang zudem ein neuer Weltrekord.

Britischer Doppelsieg in Einerverfolgung der Damen
Bereits in der Qualifikation am Freitag als auch in den gestrigen Viertelfinalläufen zeigten sich die Britinnen als die stärksten Starterinnen in der 3000m-Einerverfolgung der Damen. Im Finale hatte dann heute Rebecca Romero das bessere Ende für sich. In der Qualifikation war noch Wendy Houvenaghel die schnellste Zeit gefahren, aber bereits im Viertelfinale hatte die Weltmeisterin Romero die Spitzenzeit erzielt. Heute benötigte sie im Lasohan Velodrome in Peking 3:28,321 Minuten für die 3000m und gewann damit in der einzigen Entscheidung des Tages die bereits vierte Goldmedaille für Großbritannien, Silber ging in einer Zeit von 3:30,395 Minuten an Houvenaghel. Im Kampf um Bronze sicherte sich wie erwartet die Ukrainerin Kalitowska die Medaille, mit ihrer Zeit von 3:31,413 Minuten war sie mehr als zweieinhalb Sekunden schneller als die Neuseeländerin Alison Shanks.

Die einzige deutsche Starterin in Peking, Verena Jooß, war wie berichtet bereits am Freitag in der Qualifikation ausgeschieden und belegte am Ende Rang 11.

-> Zum Resultat Einerverfolgung Frauen

Sprint Herren: Maximilian Levy sprintet ins Viertelfinale
Im Sprint fanden nach der gestrigen Qualifikation, in der die Briten Chris Hoy (mit olympischem Rekord) und Jason Kenny die besten Zeiten errangen, heute die sogenannten Sechzehntelfinal- und Achtelfinal-Läufe statt. Mit dabei waren auch die Teamsprint-Bronzemedaillengewinner Stefan Nimke als Dritter der Qualifikation und Maximilian Levy (6. Zeit). Dadurch hatten sie eine gute Ausgangssituation und auf dem Papier vermeintlich einfache Gegner. Zunächst bezwangen sie souverän ihre Kontrahenten, Nimke schlug zum Leidwesen der chinesischen Fans Lei Zhang, Levy lies dem Niederländer Teun Mulder keine Chance.

Mulder konnte sich in einem von zwei Hoffnungsläufen mit den Verlierern der erste Duelle noch in die nächste Runde kämpfen und traf dort auf Nimke. Der Deutsche schien überlegen, durch mehrere Fehler verlor er aber gegen den geographischen Nachbarn und musste somit selbst in die Hoffnungsrunde. Dort traf er auf den aus der im Bahnradsport immer stärker werdenden Nation Malaysia stammenden Mohd Azizuhasni Awang sowie den Italiener Roberto Chiappa. Azizuhasni Awang hatte schon in der ersten Runde erst über den Hoffnungslauf die nächste Runde erreicht – und auch diesmal setzte er sich hier durch. Damit ist Nimke leider ausgeschieden.
Besser machte es Levy, der mutig von vornfahrend den australischen Athen-Sieger Ryan Bayley aus dem Rennen warf.

Damit steht Levy im morgen ausgetragenen Viertelfinale, die Medaillen werden am Dienstag vergeben. Dabei ist der Brite Hoy der große Goldfavorit, der starke Leistungen zeigte und bereits mit Gold im Olympischen Sprint sowie im Keirin ausgestattet mit breiter Brust ins Rennen ging.

-> Zum Resultat Vorrunden Sprint Männer

Sprint Frauen: Britin dominiert Zwischenläufe
Wie bei den Männern standen auch bei den Frauen heute zwei Runden auf dem Programm. Unter den 12 Fahrerinnen war aber keine deutschsprachige Athletin mit dabei. Den stärksten Eindruck hinterließ die Britin Victoria Pendleton, die schon die gestrige Qualifikation deutlich gewann. Die Chinesen freuten sich besonders über den Viertelfinaleinzug ihrer Landsfrau Shuang Guo (China), so dass morgen mit guter Stimmung im Velodrome zu rechnen sein dürfte. Dann sind auch noch Anna Meares (Australien), Willy Kanis (Niederlande), Jennie Reed (USA), Clara Sanchez (Frankreich), Natallia Tsylinskaya (Weißrussland) und Simona Krupeckaite (Litauen) mit im Rennen.

-> Zum Resultat Vorrunden Sprint Frauen

Briten mit neuem Weltrekord im Mannschaftsfahren
In der sogenannten „Königsdisziplin“ auf der Bahn, der Mannschaftsverfolgung, bei der jeweils zwei 4er-Mannschaften gegeneinander antreten, sorgte das britische Quartett im Viertelfinale für einen Paukenschlag. Ed Clancy, Paul Manning, Geraint Thomas und Bradley Wiggins wurden in Weltrekordzeit von 3:55,205 Minuten gestoppt und verbesserten damit ihren eigenen Rekord von der Weltmeisterschaft in Manchester in diesem Jahr von 3:56,322 Minuten noch einmal deutlich.

In der vorgeschalteten Qualifikation wurden die 8 Mannschaften für die heutigen Duelle ermittelt, wobei das schnellste gegen das langsamste Team antreten musste. Wie Australien, Neuseeland und Dänemark gewannen die Briten ihr Duell deutlich und überholten wie alle anderen morgen um die Medaillen fahrenden Teams ihre direkten Konkurrenten.

Überraschend treffen die Briten im Finale nicht auf die Mannschaft Neuseelands, die in der Qualifikation noch die zweitschnellste Zeit errungen hatten, sondern die vom vom früheren DDR-Erfolgscoach Heiko Salzwedel trainierten Dänen, die ihre Zeit auf 3:56,831 Minuten deutlich verbessert hatten. Australien und Neuseeland kämpfen morgen um Bronze.

Das einstige Flaggschiff des BRD hatte sich erst gar nicht für die olympischen Spiele in Peking qualifizieren können.

-> Zum Resultat Vorrunden Mannschaftsverfolgung