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19 Siege während der Vuelta – Erfolgreiche Marketingtour statt dritter Grand Tour für das Team Columbia

22.09.2008

19 Siege während der Vuelta – Erfolgreiche Marketingtour statt dritter Grand Tour für das Team Columbia

Autor: Felix Griep (Werfel)

Bereits im April hatte das Team Columbia, damals noch unter dem Namen High Road, bekannt gegeben, dass man in diesem Jahr nicht an der Vuelta a España teilnehmen werde (wir berichteten). Möglich machte dies der Austritt der Spanien-Rundfahrt aus der ProTour und die somit entfallende Startverpflichtung. Columbia hat diese Entscheidung nicht bereut und in Deutschland, Großbritannien, Irland und den USA mit insgesamt 19 Siegen Werbung für sich gemacht.

Im April gab Teammanager Bob Stapleton die Devise für den Vuelta-Zeitraum aus:
"Da es für die ProTour-Teams in diesem Jahr bei der Vuelta keine Teilnahmepflicht gibt, haben wir uns dafür entschieden, unsere Bewerbung für einen Startplatz zurückzuziehen. Stattdessen werden wir die Tour of Britain, die Tour of Ireland und die Tour of Missouri unterstützen, da diese Rennen auch unseren Marketing-Zielen entsprechen."

Die Werbetour ist geglückt und brachte dem Team während der Spanien-Rundfahrt allein 19 Siege durch neun verschiedene Fahrer ein, und schraubte die Saisonbilanz der erfolgreichsten Mannschaft des Jahres auf nun 73 Siege.

Tour of Ireland (27.-31.08.): 5 Siege
Den Anfang einer erfolgreichen Vuelta-Abstinenz machte das Team Columbia bei der Irland-Rundfahrt, deren letzte zwei Tage sich mit dem Vuelta-Start überschnitten. Als einziges ProTour-Team im Feld bestimmte man die Rundfahrt, feierte an fünf Tagen vier Etappensiege und holte den Gesamtsieg. Die ersten drei Tage war der Brite Mark Cavendish Sieggarant in den Sprintankünften. Nachdem das 4. Teilstück einmal anderen Teams gehörte, ging die Schlussetappe wieder an Columbia, das diesmal durch den Tschechen Frantisek Rabon gewann. Platz drei genügte dem Italiener Marco Pinotti, den Auftritt in Irland mit dem Gesamtsieg zu krönen.
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Deutschland-Tour (29.08.-06.09.): 5 Siege
Ohne Fahrer für die Vuelta abstellen zu müssen, konnte Columbia in Deutschland mit seinen derzeit stärksten Rundfahrern antreten. Neben dem Doppelsieg in der Gesamtwertung sprangen vier Etappensiege dabei heraus. Linus Gerdemann gewann die Königsetappe am zweiten Renntag und legte damit den Grundstein für den Sieg der Gesamtwertung vor seinem schwedischen Teamkollegen Thomas Lövkvist. In den Sprints der 4. und 5. Etappe siegten André Greipel und Gerald Ciolek und am letzten Tag gab es auf Etappe 8 einen Doppelsieg im Zeitfahren durch Tony Martin und Bert Grabsch.
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Tour of Britain (07.-14.09.): 3 Siege
Bei der Großbritannien-Rundfahrt war die Ausbeute des Teams Columbia, angesichts der Tatsache, dass man neben CSC das einzige ProTour-Team am Start war, beinahe schon erschreckend schwach. Bei 8 Etappen gelangen "nur" drei Etappensiege, allesamt durch den Norweger Edvald Boasson Hagen, der auf ansteigenden Finals und aus Ausreißergruppen heraus auf den Etappen 4, 5 und 7 erfolgreich war.
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Tour of Missouri (08.-14.09.): 4 Siege
Bei der Tour of Missouri, parallel zur Tour of Britain, konnte man wieder mehr als die Hälfte aller Etappen gewinnen, vier von sieben. Allein drei gingen wie schon in Irland auf das Konto von Mark Cavendish, der die Tagesabschnitte Nummer 1, 2 und 6 für sich entschied. Ein weiterer Erfolg gelang dem Kanadier Michael Barry auf der umkämpften 4. Etappe. In der Gesamtwertung verpasste der Australier Michael Rogers als Zweiter nur um 18 Sekunden den dritten Rundfahrtsieg des Teams Columbia während der Vuelta.
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Eintagesrennen: 2 Siege
Nach seinem D-Tour-Etappensieg konnte sich André Greipel noch bei zwei Eintragsrennen durchsetzen. Bei Rund um die Nürnberger Altstadt am 14.09. siegte er ebenso im Sprint am 19.09. bei der belgischen Kampioenschap van Vlaanderen.
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