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3. Fourcross-Schweizermeistertitel für Reto Schmid - Rachel Seydoux gewinnt vor Titelverteidigerin Lucia Oetjen
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12.10.2008

3. Fourcross-Schweizermeistertitel für Reto Schmid - Rachel Seydoux gewinnt vor Titelverteidigerin Lucia Oetjen

Autor: Martin Platter



Fourcross-Schweizermeisterschaften, Zermatt, Samstag, 12. Oktober 2008

Die Schweizermeisterschaften der Fourcross-Mountainbiker haben mit Favoritensiegen geendet. In einem packenden Finale holte sich Reto Schmid nach 2005 und 2006 bereits den dritten Titelgewinn. Zweiter wurde wie am Vortag im Downhill Martin Frei vor David Graf. Bei den Frauen lieferten sich allen voran die beiden Topfahrerinnen Rachel Seydoux und Titelhalterin Lucia Oetjen einen heissen Zweikampf, der diesmal zugunsten von Seydoux ausging.

Die neue Fourcross-Strecke, die extra für die Landesmeisterschaften gebaut worden war, hatte es in sich. Phil Saxena, der schon einige Strecken für den Weltcup des Radweltverbandes designt hatte, zeigte auch in Zermatt seine Handschrift mit anspruchsvollen Anlegern, weiten Sprungkombinationen und einem Stonegarden. Vorerst kämpften Organisatoren und Teilnehmende aber vor allem mit einem Startgatter, das ausgerechnet während des Titelkampfes seinen Geist aufgab. So musste OK-Chef Reto Wyss selber Hand anlegen und die Athleten manuell ausgelöst auf die Strecke entlassen. Der Start und die erste Kurve galt es optimal zu erwischen, weil die Ideallinie eng war und ein Überholen im weiteren Verlauf des rund eine Minuten langen Durchgangs schwierig, aber dennoch nicht unmöglich war.

Letztendlich standen diejenigen Fahrer auf dem Podest, die auch während Saison mit Spitzenresultaten aufgewartet waren. Toll war, dass auch Sidney Gerber den Veranstaltern seine Aufwartung machte. Gerber zählt neben den absenten Roger Rinderknecht, der gleichentags einen BMX-Weltcup in Frankreich bestritt, und der verletzte Dominic Gspan zu den besten hiesigen Fourcrossern. Am Weltcup in Fort William verletzte er sich jedoch an den Bändern der Schultern und trat entsprechend geschwächt zu seinem ersten Rennen seit dem Sturz an. Der Winterthurer schied im Halbfinal aus und wurde Siebter.

Überlegener Schmid im Finale

Im Finale kam es schliesslich zum Vierkampf der Routiniers Schmid, Frei, Graf und Seydoux. Schmid setzte sich sogleich kompromisslos an die Spitze, die er souverän vor Frei, Graf und BMX-Meister Seydoux verteidigte und sich nach 2005 und 2006 den dritten Titelgewinn holte.

«Ich wollte den Titel unbedingt. Wegen des defekten Gates war der Start sehr schwierig. Genau im Finale gelang mir dann aber ein optimaler Start. Ich zog mein Bike zurück und schob genau in dem Moment an, als das Gatter fiel.» So habe sei er mit einer Velolänge Vorsprung in die entscheidende erste Kurve fahren können, beschrieb Schmid seine erfolgreiche Renntaktik.

«Das habe ich nicht erwartet, dass ich auch im Fourcross die Silbermedaille holen kann», erklärte Martin Frei. Er habe zwar gewusst, dass er auch im Fourcross mit den Besten mithalten könne. Aber dass er wieder um den Sieg fahre, habe ihn schon verblüfft. Frei hatte bereits im Halbfinal bewiesen, dass man auch in den letzten Kurven noch überholen konnte. «Mir liegen die Kurven auf Kies», sagte der Leibstatter ganz selbstverständlich.

Probleme mit Startgatter

«Leider kam ich nicht optimal vom Start weg und wurde auf den ersten Metern auch noch eingeklemmt.» Danach habe er versucht, anzugreifen, was auf der sehr schnellen Piste aber schwierig gewesen sei, sagte der Drittplatzierte David Graf, der wie Sieger Schmid aus Winterthur stammt.

Rachel Seydoux pokerte um den Sieg: «In den drei Trainingsläufen und im Halbfinale war ich beim Start immer etwas zu spät», sagte die Hünibacherin. Im Schlusslauf gelang ihr dann wie Schmid ein perfekter Start. Aufgrund ihrer bisherigen Resultate – zweimal Weltcup-Zweite und im Vorjahr Siegerin des Zermatt 4-Cross-Cup – kam ihr Sieg nicht überraschend. Titelverteidigerin Lucia Oetjen ärgerte sich dennoch: «Ich bin sehr enttäuscht, da ich 85 bis 90 Prozent den Start am Gate trainiert habe, das dann nicht funktionierte.» Wie ihr ist es allerdings den meisten anderen auch ergangen.

Resultate

Elite (1 km): 1. Reto Schmid (Winterthur). 2. Martin Frei (Leibstadt). 3. David Graf (Winterthur). 4. Pascal Seydoux (Spiez). 5. Adrian Weiss (Nürensdorf). 6. Pascal Furrer (Winterthur). 7. Sidney Gerber (Kaiseraugst). 8. Lukas Jaeger (Winterthur). 9. Adrian Kiener (Ostermundigen). 10. Samuel Zbinden (Lengnau).

Frauen (1 km): 1. Rachel Seydoux (Hünibach). 2. Lucia Oetjen (Zürich). 3. Larisss Sutter (Eien). 4. Janine Hürlimann (Cham). 5. Andrea Kiser (Sarnen).





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