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Mark Cavendish wiederholt Vortagessieg auf Etappe 5 der Tour of California
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20.02.2009

Mark Cavendish wiederholt Vortagessieg auf Etappe 5 der Tour of California

Info: Amgen Tour of California (2.HC)
Autor: Jörg Schröder (Links2003)



Paso Robles, 20.02.2009 - Die längste Etappe der diesjährigen Amgen Tour of California endete nach einem spannenden Finale wie an den voran gegangenen Tagen in einem Massensprint. Dabei wiederholte Mark Cavendish (Columbia-High Road) auf der heutigen 5. Etappe seinen Sieg vom Vortag vor dem Belgier Tom Boonen (Quickstep) und Pedro Horrillo (Rabobank). Levi Leipheimer (Astana) bleibt weiterhin der Gesamtführende in Kalifornien.

Von Tag zu Tag steigt das Thermometer im Sonnenstaat Kalifornien. 19 Grad, ein laues Lüftchen und strahlend blauer Himmel machte das Fahren für die noch 108 Starter der Etappe recht angenehm. Dennoch hatten viele Radprofis ein wenig Respekt vor dem mit 216,1 Kilometer längsten Teilstück der diesjährigen Amgen Tour of California. Nach dem Start in Visalia verlief das Terrain zunächst 120 Kilometer komplett flach, ehe es ein wenig welliger wurde. Allerdings stellte dies niemanden vor Probleme, eine Bergwertung war am heutigen Tag somit auch gar nicht ausgelobt worden, so dass Francisco Mancebo (Rock Racing) sein Trikot kampflos verteidigen konnte. Im Zielort Paso Robles konnte somit mit der dritten Sprintentscheidung nach einander gerechnet werden, nach dem Thor Hushovd (Cervelo TestTeam) die 3. Etappe und Mark Cavendish (Columbia-High Road) die Vierte für sich entscheiden konnte.

Womöglich mit den langen 216,1km vor Augen begannen die Fahrer die 5. Etappe zunächst überraschend abwartend. Erst nach wenigen Kilometern gab es die ersten Angriffe, aus denen auch sofort die Gruppe des Tages entstand. Zusammen gefunden hatte sich ein Sextett bestehend aus Pieter Weening (Rabobank), Jeffry Louder (BMC Racing Team), Cameron Evans (OUCH p/b Maxxis), Matthew Crane (Jelly Belly Cycling Team), Robert Gunn (Fly V Australia) und Glen Chadwick (Rock Racing). Der bekannteste Fahrer der Gruppe war zudem der in der Gesamtwertung am besten platzierte. Der Niederländer Pieter Weening hatte am Start als 33. nur einen Rückstand von 6.13 Minuten, was die Aussichten auf eine erfolgreiche Flucht im ersten Moment als nicht besonders groß erschienen lies. Die Zweckgemeinschaft harmonierte aber gut und baute den Vorsprung schnell auf über 6 Minuten aus. Astana kontrollierte das Geschehen im Hauptfeld und sogar der Gesamtfünfte Christopher Horner sorgte dafür, das der Abstand zwischenzeitlich wieder sank. Mit zunehmender Fahrdauer wollte Astana aber die Sprintermannschaften aus der Reserve locken, um selbst ein wenig Kräfte zu sparen. So konnten die Ausreißer ihren Vorsprung 80 Kilometer vor dem Etappenende auf über 8 Minuten ausbauen. So fuhr Weening zwischenzeitlich zwar im Gelben Trikot, aber Astana hatte weiterhin alles unter Kontrolle. Dafür stiegen aber von Kilometer zu Kilometer die Chance auf den Etappensieg für die Gruppe.

Als erste Mannschaft der Sprinter schickte Quickstep einen Mann an die Spitze des Feldes, im Gegensatz zu seinen Konkurrenten Hushovd und Cavendish wartet Tom Boonen noch auf seinen angestrebten Tageserfolg. Aber auch Columbia-High Road, Cérvelo und die Mannschaft Saxo Bank (für Juan José Haedo) hatten bald ein Interesse an einem neuerlichen Massensprint und gemeinsam verringerten sie den Rückstand sukzessive. Doch die Sechsergruppe hatte sich die Kräfte gut eingeteilt und hielten mächtig dagegen. 25 Kilometer vor dem Ziel attackierte Weening dann an einer kleinen Steigung, so dass Louder und Gunn abreißen lassen mussten. Die Sprintermannschaften, nun auch mit der Unterstützung durch Garmin-Slipstream für Tyler Farrar, mussten sehr hart arbeiten, um das Quartett noch zu erreichen. Die Spannung stieg, ob der Ausreißversuch doch von Erfolg gekrönt sein könnte. Eng wurde es durch das hohe Tempo für einige Gesamtklassementfahrer, Ivan Basso (Liquigas) und Francisco Mancebo fanden sich auf der Windkante wieder und hatten Mühe, den Anschluss an das Feld wieder heruzustellen. Am Ende behielt dann doch das Peloton die Oberhand, da Uneinigkeit bei den Ausreißern entstand. 5km vor Schluss war alles wieder zusammen und es gab wie an den Vortagen einem Massensprint vor erneut vielen Zuschauern, den auch ein attackierender Jens Voigt (Saxo Bank) nicht verhindern konnte. Auf zwei verschiedenen Straßenseiten eröffneten Columbia-High Road und Cérvelo TestTeam ihre Sprintzüge. Mit einem langen Sprint von vorne sicherte sich schließlich Mark Cavendish mit mehr als einer Radlänge Vorsprung nach seinem gestrigen Sieg den zweiten Etappenerfolg. Erster Geschlagener war erneut der Belgier Tom Boonen, Rang drei ersprintete sich als Vertretung für seinen gestern verletzt ausgeschiedenen Kapitän Oscar Freire (Rabobank) Pedro Horillo. Francesco Chicci (Liquigas) und Thor Hushovd (Cérvelo TestTeam) kamen auf die Plätze. Bester Schweizer wurde heute Martin Elmiger (AG2R) als Achter. Das Geschwisterduell der argentinischen Haedo-Brüder entschied diesmal der jüngere Lucas Sebastian (Colavita) als ausgezeichneter 6., sein Bruder Juan José wurde 11.

Vor dem vorentscheidenden morgigen Zeitfahren verteidigte Levi Leipheimer (Astana) in einem chaotischen Finale, in dem einige Fahrer den Anschluss verloren, noch einmal sein Gelbes Trikot. Die ebenfalls sehr guten Zeitfahrer Michael Rogers (Columbia-High Road/ +24 Sekunden) und David Zabriskie (Garmin-Slipstream/ +28) lauern weiter in Schlagdistanz.

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Die morgige 6. Etappe wird zum ersten richtigen Schlagabtausch der Favoriten. Im Kampf gegen die Uhr messen sich die Besten auf einem 24 Kilometer langen Kurs in und um Solvang, auf dem bereits in den Vorjahren ein Zeitfahren ausgetragen wurde. Damals konnte Leipheimer jeweils gewinnen und den Grundstein für seine Gesamtsiege legen.





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