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Levi Leipheimer triumphiert zum dritten Mal in Folge bei Tour of California - Frank Schleck Etappensieger
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23.02.2009

Levi Leipheimer triumphiert zum dritten Mal in Folge bei Tour of California - Frank Schleck Etappensieger

Info: Amgen Tour of California (2.HC)
Autor: Jörg Schröder (Links2003)



Escondido, 23.02.2009 – Levi Leipheimer (Astana) hat zum dritten Mal in Folge die Amgen Tour of California für sich entschieden. Auf der schweren 8. Etappe verteidigte er sein Gelbes Trikot souverän und gewinnt am Ende verdient mit mehr als einer halben Minute Vorsprung vor David Zabriskie (Garmin-Slipstream) und Michael Rogers (Team Columbia-High Road). Jens Voigt (Saxo Bank) wird Gesamtvierter. Den letzten Etappensieg sichert sich Voigts luxemburgischer Teamkollege Frank Schleck, der im Sprint gegenüber seinem Fluchtkollegen Vincenzo Nibali (Liquigas) am Ende keine Probleme hatte, da dieser sich alleine auf die Verbesserung im Gesamtklassement konzentrierte.

Für das langfristige, ambitionierte Ziel der Kalifornier, ihre Rundfahrt als viertgrößte der Welt hinter der Tour de France, der Vuelta a Espana und dem Giro d’Italia auszubauen, haben sie in diesem Jahr eine gute Bewerbung abgegeben. Nach dem im Laufe der Rundfahrt auch das Wetter besser wurde nach anfänglichem strömendem Regen, die Zuschauerzahlen die ganze Woche über hervorragend waren und darüberhinaus die Startliste hochkarätig besetzt war, hatten die Organisatoren zum Abschluss in diesem Jahr noch die Königsetappe eingebaut. 155,8 anspruchsvolle und mit vier Bergwertungen versehene Kilometer von Rancho Bernardo nach Escondido galt es noch von Levi Leipheimer (Astana) zu überstehen, um den dritten Gesamtsieg in Folge zu sichern. Doch gleich vom Start weg wurde fleißig attackiert. Eine große Gruppe um den Sieger der zweiten Etappe, Thomas Peterson (Garmin - Slipstream), und Alexandre Moos (BMC Racing Team) bildete sich am ersten kleinen Anstieg. Doch Liquigas lies die Gruppe nie weit ziehen. Nach 32,2 Kilometern änderte sich die Gruppenzusammenstellung, übrig blieben Jason Mccartney, Andy Schleck (beide Team Saxo Bank), Serge Pauwels (Cervélo TestTeam), Ben Jacques-Maynes (Bissell Pro Cycling), Stef Clement (Rabobank), Carlos Barredo (Quick Step) und unser letztjähriger Live-Radsport-Tagebuchautor bei der Vuelta a Espana Mathias Frank (BMC Racing Team). Mccartney war damit auf fast jeder Etappe als Ausreißer zu sehen, heute sammelte er fleißig Bergpunkte um sich so endgültig das Wertungstrikot zu sichern. Knapp 2 Minuten lies man die Gruppe ziehen, bevor die Tageshöchstschwierigkeit anstand. Nach 50 Kilometern ging es in den 20 Kilometer langen, im Schnitt 7 % steilen und 1560 Meter hohen Palomar Mountain. Hier wurden dann auch die Attacken der Gesamtklassementfahrer erwartet.

Als erste der Klassementfahrer ließen sich vorne Oscar Sevilla (Rock Racing Team), Floyd Landis (Ouch), Jens Voigt und Frank Schleck (beide Saxo Bank) sehen. Schließlich war es der Gesamtdritte Michael Rogers (Columbia-High Road), der mit Leipheimer, David Zabriskie (Garmin-Slipstream) und Vincenzo Nibali (Liquigas) am Hinterrad zu den Attackeuren vorfuhr. Unter dem Tempodiktat vom eingeholten Andy Schleck wurde die ehemalige Spitzengruppe nach und nach gestellt, Saxo Bank hatte somit zum Großangriff geblasen und die meisten Fahrer vorne mit dabei. Leipheimer war zur Rennhälfte von seinen Teamkollegen isoliert, auch Lance Armstrong konnte nicht mehr folgen. Zu neunt passierte man die an den Straßenrändern mit Schnee bedeckte Bergkuppe über 1 Minute vor dem klein gewordenen Hauptfeld. Die Brüder Andy und Frank Schleck sowie Voigt, Rogers, Leipheimer, Nibali, Thomas Danielson, Zabriskie und Robert Gesink bildeten die neue Spitzengruppe. Neben Armstrong fehlten damit aus den Top 10 nur Thomas Lövkvist und Janez Brajkovic.

Bevor einige Verfolger mit Teamkollegen von Leipheimer in der Abfahrt wieder aufschließen konnten, attackierten Nibali und der luxemburgische Meister Frank Schleck, bald bekamen sie Gesellschaft von Bauke Mollema (Rabobank) und Glen Chadwick (Rock Racing). Mit drei im Gesamtklassement gefährlichen Fahrern ließ Astana die Ausreißer zusammen mit Quickstep aber nie weit ziehen. Am letzten Anstieg, dem Cole Grade 35km vor dem Ende, attackierte der Luxemburger erneut und wartete nur auf Nibali, um die restliche lange Distanz nicht alleine bewältigen zu müssen.

Auch wenn bei den Verfolgern mehrere Mannschaften Fahrer mit in die Nachführarbeit entsandten, blieb der Abstand konstant bei 1 Minute, so das Nibali auch noch einen Sprung in der Gesamtwertung machen konnte. Der Italiener erkannte die Chance und konzentrierte sich voll auf den Zeitgewinn. Dies konnte der Luxemburger zu einem ungefährdeten Sprintsieg für sich nutzen. Nach dem er bereits am Vortag in der entscheidenden Ausreißergruppe vertreten war und am Ende leer ausging, sicherte er sich heute den angestrebten Etappensieg. George Hincapie (Columbia-High Road) führte die Verfolger mit den Favoriten als Dritter 39 Sekunden zurück ins Ziel. Die beiden deutschen Starter Grischa Niermann (Rabobank) und Jens Voigt beteiligten sich am Sprint der Verfolger und wurden 4. und 8. Während viele Fahrer heute aufgaben, unter anderem Tom Boonen (Quickstep), kämpfte sich ein abeschlagenes Grüppchen um den zweifachen Etappensieger Mark Cavendish (Columbia-High Road) mit 15 Minuten Verspätung ins Ziel. Damit verteidigte er sein Sprinttrikot.

Den dritten Gesamtsieg in Folge lies sich Levi Leipheimer auch dank seines erstklassig fahrenden Teams Astana, das ihre Leistung mit dem Gewinn der Mannschaftswertung unterstreicht, nicht mehr nehmen. Souverän parierte er die letzten Attacken auf sein Gelbes Trikot. Auch David Zabriskie und Michael Rogers verteidigten ihre Podestränge vor Jens Voigt, der seinen guten vierten Rang am Ende knapp gegenüber Nibali behaupten konnte, der durch seine starke Leistung auf der letzten Etappe noch von Rang 10 auf Platz 6 nach vorne kommt.

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Levi Leipheimer triumphiert zum dritten Mal in Folge bei Tour of California - Schleck Etappensieger
Levi Leipheimer triumphiert zum dritten Mal in Folge bei Tour of California - Schleck Etappensieger, 8. Etappe

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