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Toller Auftakt der Driedaagse - Filippo Pozzatos zweiter Sieg in vier Tagen
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31.03.2009

Toller Auftakt der Driedaagse - Filippo Pozzatos zweiter Sieg in vier Tagen

Info: KBC-Driedaagse De Panne-Koksijde (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Zottegem, 31.03.2009 - Nur drei Tage nach seinem Sieg beim E3 Prijs Harelbeke hat Filippo Pozzato wieder in Flandern zugeschlagen. Der Italiener gewann die aktionsreiche 1. Etappe der Drei Tage von De Panne vor dem Belgier Frederik Willems. Das Duo hatte sich 25 Kilometer vor dem Ziel aus einer Gruppe von rund 30 Fahrern abgesetzt. Fast eine Minute Rückstand hatten die Verfolger, unter denen allein fünf Fahrer aus dem Team Silence-Lotto waren, im Ziel kassiert.

Der Auftakt der Driedaagse De Panne bot den Fahrern mit 13 Hellingen auf 199 Kilometern ein wunderschönes klassikergleiches Profil, das für ein tolles Rennen sorgen sollte. Die ersten 75 Kilometer der Strecke waren noch recht flach, und so lange dauerte es auch, bis sich endlich eine Spitzengruppe bilden und absetzen konnte. Mit den Belgiern Kevin Neirynck (Landbouwkrediet) und Dieter Cappelle (Palmans Cras), den Italienern Ermanno Capelli (Fuji-Servetto) und Michele Merlo (Barloworld), dem Niederländer Roy Curvers (Skil-Shimano) und Pavel Cita (PSK Whirlpool) aus Polen waren es sechs Mann, die sich dem Feld entzogen. Bis maximal fünf Minuten wurden die Ausreißer ziehen gelassen.

65 Kilometer vor dem Etappenende wurde es am sechsten Anstieg, dem Valkenberg dann ernst. Das Feld zerriss in Folge einer Tempoverschärfung, die vor allem Greg Van Avermaet (Silence-Lotto) zu verantworten hatte. Zu den knapp 30 Fahrern, die an ihm dran bleiben konnten zählten auch vier seiner Teamkollegen, unter anderem Philippe Gilbert und Leif Hoste. Aber auch einige weitere starke Fahrer wie Filippo Pozzato (Katusha), Daniele Bennati (Liquigas) und der Vorjahressieger der Driedaagse, Joost Posthuma (Rabobank), waren noch dabei. Im zurückgefallenen Feld setzte sich Tom Boonen selbst an die Spitze und versuchte wieder einen Zusammenschluss herzustellen, denn sein Quick Step Team war vorne gar nicht vertreten. Die einstige Spitzengruppe um Neirynck, Cappelle, Capelli, Merlo, Curvers und den schon vorher zurückgefallenen Cita wurde bald wieder eingeholt und durchgereicht. Tom Boonen wollte in der Verfolgung unterdessen nicht locker lassen und löste eine kleine Gruppe von sieben Fahrern aus dem Feld, in welcher ihn sein Teamkollege Kevin Van Impe unterstützte. Bis auf 20 Sekunden schafften sie es an die große Gruppe heran. Doch der Sprung nach vorne gelang nur Frederik Willems (Liquigas), der sich bei noch 50 zu fahrenden Kilometern in die Führungsgruppe eingliedern konnte. Die Boonen-Gruppe verlor fortan wieder an Boden und lag bei der Zieldurchfahrt 42 Kilometer vor Schluss schon eine dreiviertel Minute zurück, das Feld gar mehr als drei.

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Auch in der letzten Runde ging es wieder über den Valkenberg, der erneut den Rennverlauf veränderte. Schon am Berendries kurz zuvor hatte Pozzato mit einer Tempoverschärfung versucht, für eine Vorentscheidung zu sorgen. Am Valkenberg gelang ihm dann mit Willems die Flucht. Das Duo arbeitete auf den verbleibenden 25 Kilometern gut zusammen und erreichte schnell einen deutlichen Vorsprung auf die Verfolger, obwohl bei denen allein Silence-Lotto zahlenmäßig klar überlegen war. Pozzato, der sich bei allen wichtigen Momenten des heutigen Rennens in den vordersten Positionen zeigte und Willems, der sich erst über die Boonen-Gruppe nach vorn gekämpft hatte, bogen gemeinsam auf die Zielgerade in Zottegem ein und fochten den Sieg im Sprintduell aus. In diesem setzte sich erwartungsgemäß der Italiener durch, der schon am Samstag beim E3 Prijs aus einer kleinen Gruppe gewann. Pozzato macht sich damit immer mehr zu einem der Topfavoriten der am Sonntag stattfindenden Flandern-Rundfahrt. Willems verpasste zwar seinen ersten Sieg seit 2006, erreichte als Zweiter aber immerhin das beste Resultat in seiner dritten Saison beim Team Liquigas und sein ebenfalls zweites Topresultat in kurzer Zeit. Vor zwei Tagen war er schon Sechster des Brabantse Pijl. Enttäuschend war dieser Rennausgang jedoch für Silence-Lotto, für das im Sprint der Verfolger 57 Sekunden nach dem Sieger, durch Greg Van Avermaet nur noch Platz drei heraussprang. Die Plätze vier und fünf belegten die Slowenen Borut Bozic (Vacansoleil) und Grega Bole (Amica Chips-Knauf). Zwei Deutsche vom Team Milram gehörten ebenfalls zu der Gruppe des Tages. Paul Voß beendete die Etappe auf dem 15. Rang, liegt in der Gesamtwertung dank der Bonussekunden eines Zwischensprints aber sogar an sechster Position. Sein Teamkollege Artur Gajek fiel nach der Attacke von Pozzato und Willems am Valkenberg zurück. Er erreichte mit einigen anderen abgehängten Fahrern knapp fünf Minuten später das Ziel. Die kleine Gruppe um Tom Boonen verlor am Ende noch sieben Minuten, das Feld gar deren dreizehn.


Weiterer Bericht: Paul Voß fährt auf Platz sechs in Westflandern

Gesamtführender nach dem ersten der drei Tage ist natürlich Etappensieger Pozzato, vier Sekunden vor Willems. Die restlichen Fahrer liegen alle mehr als eine Minute in Rückstand, womit sich der Sieg der Rundfahrt wohl zwischen den beiden heutigen Spitzenfahrern entscheiden wird. Morgen stehen nur vier Hellingen auf dem Programm, womit eine Sprintankunft oder das Durchkommen einer ungefährlichen Fluchtgruppe wahrscheinlich ist. Der zweigeteilte Schlusstag bietet wiederum eine Flachetappe und zum Abschluss ein Zeitfahren über lediglich 14,25, in dem der Vorsprung durchaus zu verteidigen sein sollte. Das Bergtrikot konnte sich Michele Merlo aus der ersten Spitzengruppe der Etappe sichern. Bevor er eingeholt wurde, gewann er vier Bergprämien und wurde zwei weitere Male Zweiter, was ihm 26 Punkte einbrachte. Pozzato folgt mit nur drei Punkten weniger. Liquigas-Mann Enrico Franzoï führt in der Wertung der Zwischensprints. Er gewann ebenso einen wie Pavel Zitta und in der Anfangsphase Mark Cavendish vom Team Columbia. Da er in der Gesamtwertung am besten platziert ist, führt er diese Sonderwertung an. Im Teamklassement wird es ein Kampf zwischen Liguiqas und Silence-Lotto, in dem zur Zeit die italienische Mannschaft um 57 Sekunden die Nase vorn hat. Nur Vacansoleil hält mit drei Minuten Rückstand noch Anschluss, der Rest der Teams liegt deutlich weiter zurück.

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