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Michael Albasini sorgt für Schweizer Tagessieg bei der Baskenland-Rundfahrt
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09.04.2009

Michael Albasini sorgt für Schweizer Tagessieg bei der Baskenland-Rundfahrt

Info: VUELTA CICLISTA AL PAIS VASCO
Autor: Henning Witteborg (cycling-report.de) Fotos: Sabine Jacob (www.eventfoto-jacob.de)



Güeñes, 09.04.2009 - Wie schon das zweite Teilstück sah die 49. Baskenland-Rundfahrt auf der heutigen vierten Etappe mit Michael Albasini einen Etappensieger aus einer Ausreißergruppe heraus. Der Schweizer vom Team Columbia-High Road verwies im Sprint seine beiden Begleiter Jürgen Van Den Broeck von Silence-Lotto und Christian Vandevelde von Garmin-Slipstream in die Schranken und erreichte somit sein erstes Spitzenresultat für seine neue Mannschaft. Das Feld mit dem Gesamtführenden Alberto Contador (Astana) erreichte nach 161 Kilometern mit 1:27min Rückstand das Ziel in Güeñes.

Hügeliges Terrain mit Urkiola als Highlight
Mit der Königsetappe in den Beinen begaben sich die verbliebenen 147 Teilnehmer der 49. Baskenland-Rundfahrt bei strahlendem Sonnenschein auf die vergleichsweise einfache Etappe zwischen Eibar und Güenes über 161 Kilometern. Dass trotz insgesamt sieben Bergwertungen, davon mit dem alljährlich für das Eintagesrennen Subida Urkiola namensgebenden Berg eine der höchsten Kategorie, es für den neuen Gesamtführenden Alberto Contador und seine Mannschaft Astana das Teilstück nur begrenzt gefährlich für das Leadertrikot war, lag an dem frühen Zeitpunkt der größten Schwierigkeiten des Tages und einem fast ebenen Stück ab 30 Kilometer vor dem Ziel. Zugleich strahlte die vierte Etappe allerdings auch einen großen Stellenwert für die enge Bergwertung aus, in der sich der seit dem ersten Tag führende Baske Aitor Hernández (Euskaltel-Euskadi) inzwischen mit dem Esten Rein Taaramae (Cofidis) und dem Schweizer Johann Tschopp (Bouygues Telecom) zwei Konkurrenten gegenüber sah, die in der gleichen Art und Weise per Fluchtversuch wie der Euskaltel-Profi auf Etappe eins ihr Punktekonto aufgestockt hatten.

Gruppe um Christian Vandevelde an der Spitze
Mit dem Startschuss begann am als Berg der dritten Kategorie eingestuften Alto de Areitio umgehend der Angriffsreigen, der vom Luxemburger Fränk Schleck van Saxo Bank gemeinsam mit dem schon am Vortag in der Phase der Gruppenbildung aktiven, wenn auch glücklosen, Björn Schröder vom Team Milram eröffnet wurde. Bis zum Gipfel nach knapp fünf Kilometer hatten sich jedoch die in der Bergwertung ambitionierten Fahrer die Chance wahren können zu punkten, was Rein Taaramae vor David de la Fuente und Aitor Hernández gelang, wodurch der Abstand zwischen dem führenden Basken und dem Esten auf vier Zähler schmolz. Den ersten mit einem etwas größeren Vorsprung ausgestatteten Ausreißversuch gelang erst nach dem Gipfel einer Sechsergruppe mit Christian Vandevelde von Garmin-Slipstream, José Arrieta von Ag2r-La Mondiale, Ricardo Serrano von Fuji-Servetto, Michael Albasini von Columbia, Jurgen Van den Broeck von Silence-Lotto und Philip Deignan vom Cervélo TestTeam, welche besonders Taaramaes Mannschaft Cofidis missfiel und die ebenso wie wenig später Astana und Euskaltel-Euskadi dafür sorgte, dass im Anstieg zum Urkiola-Pass der Vorsprung der durch das Zurückfallen von Arrieta und Serrano auf vier reduzierten Spitzenreiter sank. Während sich das von Vandevelde über den Gipfel geführte Quartett inzwischen gefestigte die Spitzenposition verteidigte. Am Gipfel konnte so Taaramae ein weiteres Mal punkten, auch wenn ihm hinter Samuel Sanchez als insgesamt Sechster nur ein Zähler blieb, der ihn auf zwei Punkte an Sanchez‘ Teamkollegen Hernández heranbrachte. Auf der Abfahrt musste Astana allerdings einen Rückschlag hinnehmen, denn der gestern im Schlussanstieg für Contador so wertvolle Christopher Horner stürzte ebenso wie Daniel Navarro, erster musste das Rennen sogar mit Verdacht auf Handgelenkbruchs verlassen. Ebenfalls gefährlich wurde es, als der nach der Auftaktetappe bis zum gestrigen Tag führende Luis Leon Sanchez (Caisse d’Epargne) zu einer Konterattacke ansetzte, doch das Astana Team zeigte sich aufmerksam und machte den Angriff des nur 35 Sekunden hinter Contador liegenden Sieger von Paris-Nizza und seinen Begleitern zunichte. Davon unbeirrt bauten die vier Spitzenreiter ihren Vorsprung bis Alto de Bikoitz Gaine nach 65 Kilometer auf über sieben Minuten aus, wurden allerdings vom Italiener Dario Cataldo (Quick Step) verfolgt, der sich aus der zwischenzeitlich um Luis Leon Sanchez gebildeten Gruppe gelöst und sich auf den einsamen und beschwerlichen Weg nach vorne gemacht hatte.

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Spitzenreiter fast uneinholbar in Front
Auch über den Alto de Garate nach 87 Kilometern hinweg, fand keine Trendwende in der Abstandentwicklung statt, die einige Kilometer später 60 Kilometer vor dem Ziel einen Rückstand des Feldes von siebeneinhalb Minuten bedeutete, was die Chancen der Ausreißer stark ansteigen ließ, vielleicht ihr Unternehmen zum Erfolg zu führen. Nur langsam gelang dem von Caisse d’Epargne angeführten Feld eine Reduzierung des Abstandes, die zugleich mit der Einholung Dario Cataldos einherging, der nach einer langen und kräftezehrenden Verfolgungsjagd seinen Versuch aufgegeben hatte. Über den Alto de San Cosme und Alto de Humaran, zwei weitere Anstiege der dritten Kategorie, hinweg trotzte das Quartett den halbherzigen Bemühungen Bestrebungen des Pelotons und kam mit einem komfortablen Vorsprung von sechseinhalb Minuten bei einer ausstehenden Distanz von 50 Kilometern einer Vorentscheidung gefährlich nahe. Diese stellte sich allerdings nur wenig später ein, als 40 Kilometer vor Ende weiterhin sechs Minuten für das Quartett zu Buche standen. In diesem Bewusstsein begannen bald darauf die ersten kleinen Antritte, durch deren ersten, vorgetragen vom letztjährigen Tourfünften Christian Vandevelde, Philip Deignan distanziert wurde, dessen Rückstand sich bis zum letzten Gipfel des Tages am Alto de Beci schnell auf einen zu großen Rückstand belief, als dass eine Rückkehr in die sehr dynamische Dreiergruppe mit Van Den Broeck, Albasini und Vandevelde möglich gewesen wäre.

Albasini krönt Ausreißversuch
Diese Dreiergruppe wahrte ihre Harmonie trotz des scheinbar beruhigenden Vorsprung bis wenige Kilometer vor dem Ziel, ehe Jürgen Van Den Broeck und Christian Vandevelde mit Attacken eine Vorentscheidung zu ihren Gunsten herbeizuführen, da aus der Gruppe heraus vom Papier her der Tour de Suisse-Etappensieger Michael Albasini als der mit Abstand Sprintstärkste galt. Der 28-Jährige war sich seine Qualitäten bewusst und hob sich seine Reserven für einen Schlussspurt auf, zu dem es aufgrund der sich gegenseitig neutralisierenden Angriffen nach knapp vier Stunden Fahrzeit auf der Zielgerade im Zielort Güeñes kam. Albasini musste dabei von der schwierigen ersten Position aus den Spurt beginnen, war letztlich aber durch seine hohe Geschwindigkeit für die an seinem Hinterrad fahrenden Van Den Broeck und Vandevelde nicht bezwingbar. Für den aus der Stadt der diesjährigen Welttitelkämpfe Mendrisio stammenden Columbia-Profi war hinter einem Etappenerfolg bei der heimischen Tour de Suisse im Jahre 2005 der wohl zweitwichtigste Erfolg seiner 2001 andauernden Karriere auf der höchsten Ebene des Profiradsportes, die ihn in seiner Laufbahn über die Stationen Fassp Bortolo, Phonak, Liquigas und in diesem Jahr schließlich zum amerikanischen Rennstall von Bob Stapleton führte.


Schon fünf Siege von vier Fahrern - Schweizer Profis mit gutem Saisonstart

Den Spurt des durch den oft mit abwartenden Pausen durchsetzten Kampf um den Etappensieg an der Spitze auf bis zu 1:25min an die Ausreißer angenäherten Feldes ging an den Briten Ben Swift, für den der vierte Platz eine Fortsetzung seiner bisher sehr erfolgreichen Saison bedeutete, in der er schon einen zweiten Platz bei Nokere Koerse und jüngst einen dritten Rang auf der zweiten Etappe erringen konnte. Für Milram belegten Björn Schröder und Christian Knees die Plätze sieben und acht und besserten damit die Bilanz trotz eines verpassten Ausreißversuches auf. Im Gesamtklassement gab es keinerlei Änderungen, sodass Contador auch in die morgige Etappe mit dem Führungstrikot auf seinen Schultern gehen wird, auch wenn ihm der heute zehnplatzierte Samuel Sanchez, Cadel Evans und Antonio Colom mit je acht Sekunden dicht auf den Versen sind.

-> Zum Resultat Vuelta Ciclista al Pais Vasco - Etappe 4





Michael Albasini sorgt für Schweizer Tagessieg bei der Baskenland-Rundfahrt
Michael Albasini sorgt für Schweizer Tagessieg bei der Baskenland-Rundfahrt
Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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