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Fédrigo gewinnt vorletztes Teilstück der 4 Tage von Dünkirchen – Tageszweiter Da Costa erobert Führungstrikot
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09.05.2009

Fédrigo gewinnt vorletztes Teilstück der 4 Tage von Dünkirchen – Tageszweiter Da Costa erobert Führungstrikot

Info: 4 Jours de Dunkerque (2.HC)
Autor: Henning Witteborg (cycling-report.de)



Boeschepe, 09.05.2009 - Nur einen Tag währte die Gesamtführung des Belgiers Rosseler nach dem vom Quick-Step Profi dominierten Einzelzeitfahrten der Vier Tage von Dünkirchen, denn auf der heutigen fünften Etappe kam es zum fünften Führungswechsel im Verlaufe der Rundfahrt. Pierrick Fédrigo vom französischen Team Bouygues Telecom hatte sich kurz vor Ende der Etappe gemeinsam mit dem Zweiten und Dritten des Gesamtklasssment, Rui Da Costa (Caisse d'Epargne) und David Le Lay (Agritubel), aus der ersten Gruppe gelöst und konnte schließlich den Tageserfolg genießen, während Da Costa als Tageszweiter das Führungstrikot übernahm.

Vom Profil der fünften Etappe der im westflämischen Sprachgebiet und in Frankreich im Departement Nord befindlichen Dünkirchen-Rundfahrt zwischen Hazebrouck und Boeschepe beschäftigte die 125 Fahrer vor allem der acht Mal zu fahrende 18,5 Kilometer lange Schlusskurs rund um den Zielort, auf dem es je vier Mal den Mont noir und den Monts de Cats zu bewältigen galt, von denen je drei Überquerungen als Bergwertungen ausgeschrieben waren. Durch die weiterhin offene Situation im Gesamtklassement ergaben sich so eine Vielzahl von Chancen noch vor dem Schlusstag der 2.HC Rundfahrt die Gesamtführung an sich zu reißen und sich für den Gesamtsieg der 55. Austragung in Position zu bringen.

Weniger auf eine gute Endplatzierung am Ende des Etappenrennens, sondern eher auf ein gutes Abschneiden auf dem heutigen Teilstück hatten sich die Fahrer verlegt, die mit ihren Angriffen für ein hohes Tempo in der Anfangsphase sorgten, wenngleich über lange Zeit keiner ihrer Versuche glücken sollte. Erst ein Quintett mit Samuel Dumoulin von Cofidis, Guillaume Levarlet von Francaise des Jeux, Larsen Bochmann von Saxo Bank, dem jüngst in der Bergwertung der Asturien-Rundfahrt erfolgreichen Brice Feillu von Agritubel und Mickael Larpe von Roubaix Lille Metropole war mit dem nötigen Wohlwollen des Feldes um den Gesamtführenden Sébastien Rosseler (Quick Step) so wie der notwendigen Einigkeit innerhalb der Zweckgemeinschaft gesegnet, welche es ihnen ermöglichten mit mehreren Minuten Vorsprung in den bei Kilometer 47 beginnenden Rundkurs einzutreten. Bei 2:22min Rückstand im Gesamtklassement stellte Mickael Larpe die größte Bedrohung für Rosseler dar, sodass auf den ersten zwei Runden bei einem gleichbleibenden Abstand von fast drei Minuten virtuell das rosane Leibchen gewechselt hatte. Während im Feld mit Anthony Ravard (Ag2r-La Mondiale) und Jimmy Engoulvent (Besson Chaussures-Sojasun) bald darauf die ersten Angriffe lancierte wurden, sicherte sich im fortschreitenden Rennverlauf Samuel Dumoulin eins um andere Mal den ersten Platz an den Bergprämien des Tages und näherte sich mit großen Schritten der Übernahme der Spitzenposition in der Sonderwertung an, deren Inhaber Clement Lhottelerie von Vacansoleil unterdessen die Segel strich und die Rundfahrt verließ. In der Folge konnten das Verfolgerduo Ravard und Engoulvent noch vor dem bei Kilometer 139 ausgetragenen zweiten Zwischensprint nach vorne aufschließen, doch selbst als Septett waren die Ausreißer nur schwerlich in der Lage dem nähernden Feld etwas entgegenzusetzen. Vor Beginn der vorletzten Runde war der Vorsprung so weit gesunken, dass sich der zwei Mal nur knapp von einem Ausreißer in die Schranken verwiesene deutsche Sprinter André Greipel vom Team Columbia-High Road zu einer Attacke entschloss, mit der er die noch bestehende Lücke überbrückte. Auch die frischen Kräfte des Tour Down Under-Etappensiegers verhinderten jedoch nicht mehr die Einholung der Gruppe durch das Hauptfeld, in dem sich nicht mehr der Gesamtführende Rosseler befand, der an den zahlreichen Überquerungen der beiden Berge zu viel Kräfte gelassen hatte, um seinen Konkurrenten weiterhin folgen zu können.

Ungeachtet des weiterhin für eine große Selektion verantwortliche Tempos mobilisierte noch ein Mal Brice Feillu seine Reserven und griff vor der vorletzten Passage des Monts de Cats an, dessen Gipfel bei Kilometer 161 er vor den ebenfalls erneut aktiven Samuel Dumoulin, dem damit eine weitere Aufstockung seines Punktestandes auf 20 Zähler gelang, so wie Anthony Ravard, der somit seine zweite Position im Bergklassement vor der Etappe immerhin verteidigen konnte, obwohl sein Rückstand auf Dumoulin in der Summe bis zum Ende der Rundfahrt uneinholbare acht Zähler beträgt, überquerte. Letztlich hielt sich in dieser Phase jedoch lediglich Feillu vorne, dem bald willkommene Hilfe durch Yukiya Arashiro (Bouygues Telecom), dem ebenfalls erneut bei einem Fluchtversuch vertretenden Jimmy Engoulvent, Dmitri Champion (beide von Besson Chaussures-Sojasun) und dem überraschenden Tagessieger bei Tirreno-Adriatico Julien El-Fares von Cofidis zuteil wurde. Als fünfköpfige Gruppe rettete sich die Spitzenformation in die letzte Runde, spürte allerdings stets den Atem des wenige Sekunden zurückliegenden und zu diesem Zeitpunkt noch etwa 60 Mann starken Pelotons. Als zum letzten Mal der Monts de Cats in Angriff genommen wurde, war es schließlich um fast die komplette Gruppe geschehen, nicht jedoch um Julien El-Fares, der seine Kämpfernatur an den Tag legte, die ihm schon zum Sieg bei Tirreno-Adriatico verholfen hatte, und sich auch noch über den Mont Noir bis wenige Kilometer vor dem Ziel rettete, ehe schließlich seine Flucht von den Verfolgern beendet wurde.

Dennoch fiel die Entscheidung über den Tagessieg nicht im Spurt, sondern wurde durch einen Angriff des Franzosen David Le Lay von Agritubel vier Kilometer vor Schluss vorentschieden. Als Solist, verfolgt von Pierrick Fédrigo von Bouygues Telecom und dem mit dem weissen Trikot für den besten Nachwuchsprofi bedachten Rui Da Costa Faria von Caisse d’Epargne, fuhr er dem Ziel entgegen, musste aber den Sieg an den Franzosen Fédrigo abtreten, da dieser mit Da Costa kurz vor Ende aufgeschlossen hatte. Der Profi vom Bouygues Telecom hatte schon im vergangenen Jahr auf dem vierten Teilstück einen Tageserfolg bei der Rundfahrt einfahren können und setzte nach seinem Triumph in der Endabrechnung 2005 in dieser Saison seine Erfolgsbilanz bei den Vier Tagen von Dünkirchen fort.

Durch einen Rückstand Rosselers von 14:28min rückte einem derartigen Erfolg der Portugiese Rio da Costa mit dem Übernahme des Leadetrikots sehr nahe und geht unter Einrechnung der Zeitgutschriften neun Sekunden vor dem von Rang drei auf zwei vorgerückten David Le Lay in den letzten Tag. Dahinter verbesserte sich ebenfalls bedingt durch den immensen Rückstand von Sébastien Rosseler der Franzose Cyril Lemoine von Skil-Shimano auf einen vorläufigen Podiumsrang, kann sich seiner Platzierung ebenso wie die beiden vor ihm platzierten Le Lay und Da Costa allerdings noch nicht sicher sein, denn Jürgen Roelandts (Silence-Lotto) und der Tagessieger Pierrick Fédrigo sind mit 30 Sekunden Abstand ähnlich wie André Greipel (+32'') noch in Reichweite. Insgesamt liegen die ersten elf Fahrer im Gesamtklassement innerhalb von 40 Sekunden, sodass bei entsprechendem Rennverlauf vielen Fahrern noch der Sprung ganz nach vorne gelingen könnte.

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