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Di Luca setzt LPR-Serie beim Giro d´Italia fort - aber ein Schwede trägt Rosa
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12.05.2009

Di Luca setzt LPR-Serie beim Giro d´Italia fort - aber ein Schwede trägt Rosa

Info: GIRO D´ITALIA
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



San Martino di Castrozza, 12.05.2009 - Die erste Bergankunft des Giro d'Italia 2009 endete mit einem Sprint einer noch recht großen Gruppe mit dem Sieg von Danilo Di Luca. Für LPR war es bereits der dritte Etappensieg in Serie nach zuletzt zwei Erfolgen Alessandro Petacchis. Das Rosa Trikot verlor das Team dennoch um zwei Sekunden an Thomas Lövkvist (Team Columbia).

Am vierten Tag des Giro fand die erste Bergankunft statt. Zwar war die 162 Kilometer lange in Padua startende Etappe lange Zeit flach, auf den letzten 50 Kilometern waren aber mit Croce d'Aune und dem Schlussanstieg nach San Martino di Castrozza die ersten Dolomiten-Anstiege zu bezwingen.

Ausreißerspezialist Jens Voigt in Aktion
Die heute das Rennen lange Zeit bestimmende Spitzengruppe setzte sich bei Rennkilometer neun aus dem Feld ab. Mit dabei war Jens Voigt, der zu den fluchtfreudigsten Fahrern der letzten Jahre gehört und so schon enige Erfolge einfuhr. Seine Begleiter beim heutigen Versuch waren die Italiener Francesco De Bonis (Diquigiovanni), Francesco Bellotti (Barloworld), Davide Vigano (Fuji-Servetto), der Spanier Serafin Martinez (Xacobeo Galicia) und der Brite Ian Stannard (ISD). Die Gruppe, welche es bis auf knapp acht Minuten Abstand brachte, erreichten nach 111,2 Kilometern in Pedavena die erste Wertung, den Zwischensprint. Diesen gewann Vigano, der nach Punkten mit den bisherigen Sprintsiegern Giuseppe Palumbo (Acqua & Sapone) und Leonardo Scarselli (ISD) gleichzog. Am Ende des Tages sollte aber Palumbo seine Führung verteidigen können, da er in der Gesamtwertung besser platziert ist. Kurz nach dem Sprint begann der Anstieg zum Croce d'Aune, dem 1015 Meter hohen Pass, an dem Tullio Campagnolo einst die Idee für den Schnellspanner gekommen sein soll.

Erster Anstieg teilt Spitze und wirf Di Luca zurück
In der Spitzengruppe führte der Anstieg zu einer Teilung. In Führung lagen schon bald nun nur noch Voigt, Bellotti und De Bonis, während ihre drei Wegbegleiter den Anschluss verloren und auch nicht mehr wiederfanden. An der Bergwerung der 2. Kategorie sprintete Bellotti zum Sieg, gefolgt von De Bonis. Jens Voigt hatte bei der Überfahrt einen kleinen Rückstand von etwa 20 Sekunden kassiert, machte diesen Verlust auf der Abfahrt aber wieder wett. Martinez gelangte als Vierter oben an, allerdings bereits mit mehr als zweieinhalb Minuten Rückstand. Auch er sollte sich bergab wieder mit Vigano und Stannard zu einem Trio zusammen finden. Im Feld sorgte das Team LPR Brakes für die interessantesten Momente. Zu Beginn des Croce d'Aune verrichtete Rosa-Träger Alessandro Petacchi einige Füghrung und ließ sich nach getaner Arbeit ins Gruppetto zurückfallen, wo er wie Mauro Facci (Quick Step), der Grün trug, die letzte Fahrt in seinem Sondertrikot verbrachte. Facci zeigte später im Ziel zumindest, dass er das Bergtrikot mit Würde trug und führte das Gruppetto als Erster über die Linie. Dass Petacchi Rosa abgegeben musste war zu erwarten, nicht aber, dass sein Teamkollege Danilo Di Luca mit einer Minute Rückstand auf das Feld den Berg passierte. Der Giro-Sieger von 2007 wurde durch einen Defekt zurückgeworfen, schaffte es aber wieder zurück ins Feld.

Voigt kämpft vergebens, Soler versucht's zwei Mal
25 Kilomter vor dem Etappenende wurden Martinez, Vigano und Stannard vom Feld eingeholt, das seinen Rückstand zur dreiköpfigen Spitzengruppe auf 3:30 Minuten verringert hatte. Bis zum Beginn des im Schnitt nur etwas mehr als 6% steilen Schlussanstieges war der Abstand sogar auf zwei Minuten zusammengeschmolzen. Jens Voigt sah seine einzige Chance auf ein Durchkommen, wenn er seine Mitstreiter abschütteln würde. Einer ersten Tempoverschärfung des Deutschen zu Beginn des zwölf Kilometer langen Berges konnte De Bonis nicht folgen, Bellotti fiel wenig später einer weiteren Attacke zum Opfer. An der 3000-Meter-Marke war Voigt dem nun auf rund 40 Mann geschrumpften Feld noch etwa eine Minute voraus. Doch dann attackierte Juan Mauricio Soler (Barloworld), der im ersten Anstieg zeitweise zurückgefallen war, und brachte somit mehr Geschwindigkeit in die Verfolgung, was so zu Voigts Einholung führte. Nachdem Soler sich mit diesem Angriff nicht absetzen konnte, versuchte er es vor der Flamme Rouge ein weiteres Mal und schien nun mehr Erfolg zu haben. Bis etwa 200 Meter vor der Ziellinie hielt sich der Kolumbianer vorne, wurde dann aber doch noch von der heransprintenden Meute auf Rang vier zurück gereicht.

Di Luca verpasst Rosa um zwei Sekunden gegen Lövkvist
Seine Sprintqualitäten, mit denen er schon einige bedeutende Klassiker gewann, spielte Danilo Di Luca auf den letzten Metern perfekt aus und holte seinen siebten Giro-Etappensieg. Für sein Team LPR war es nach den beiden Petacchi-Etappen sogar der dritte in Serie. Platz zwei ging an Stefano Garzelli (Acqua & Sapone) vor Franco Pellizotti (Liquigas) und dem enttäuschten Soler. Sehr selektiv war der Berg jedoch nicht, die ersten 16 Fahrer waren alle zeitgleich und der 33. hatte lediglich 15 Sekunden Rückstand. Trotz der 20 Sekunden Zeitgutschrift für Platz eins gelang Di Luca die erhoffte Übernahme des Rosa Trikots von seinem Teamkollegen nicht. Der Schwede Thomas Lövkvist, der Tagessiebter wurde, blieb zwei Sekunden vor dem Italiener und holte die Gesamtführung zum Mannschaftszeitfahrsieger Team Columbia zurück. Di Luca blieb als vorläufiger Trost das Bergtrikot, dass er durch den Gewinn der Wertung im Ziel automatisch übernahm. Auf Platz 28 kam der Österreicher Thomas Rohregger (Team Milram) ins Ziel, der sich dadurch in der Gesamtwertung mit 62 Sekunden Rückstand auf dem guten 15. Platz wiederfindet. Bester Deutscher wurde tatsächlich noch Jens Voigt, der nach seiner Einholung auf zwei Kilomter noch 3:48 Minuten kassierte und das Rennen als 68. beendete.

-> Zum Resultat

Schon morgen kann es zu neuen Änderungen in der Gesamtwertung kommen. Die 5. Etappe startet im heutigen Zielort San Martino di Castrozza und führt über den Passo Rolle hinab ins Tal. Das nur 125 Kilometer lange Stück biete am Ende 25 Kilometer Steigung zur Alpe di Siusi. Vor allem der zweite Teil des Berge ist mit im Schnitt 8% bis 9% sehr schwer und sollte für größere Zeitabstände sorgen. LiVE-Radsport wird ab 13:45 vom Rennen tickern!


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Di Luca setzt LPR-Serie beim Giro d´Italia fort - aber ein Schwede trägt Rosa
Danilo di Luca gewinnt die 4. Etappe von Padua nach San Martino di Castrozza
Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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