<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Giro d’Italia
Simon Gerrans beschert Cervélo TestTeam ersten Sieg bei einer Grand Tour - Bertogliati Zweiter
Suchen </font size=2>Giro d’Italia</font> Forum  </font size=2>Giro d’Italia</font> Forum  </font size=2>Giro d’Italia</font>
23.05.2009

Simon Gerrans beschert Cervélo TestTeam ersten Sieg bei einer Grand Tour - Bertogliati Zweiter

Info: GIRO D´ITALIA
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Bologna, 23.05.2009 - Die bergige 14. Etappe mit dem kurzen aber schweren Schlussanstieg in Bologna wurde zur Beute einer größeren Ausreißergruppe. Den Tagessieg holte der Australier Simon Gerrans vom Schweizer Cervélo TestTeam. Ein weiteres tolles Ergebnis für die Schweiz holte als Etappenzweiter Rubens Bertogliati (Diquigiovanni). Unter den Topfavoriten gab es kaum Zeitunterschiede, so dass Denis Menchov (Rabobank) souverän sein Rosa Trikot verteidigen konnte.

Das 14. Teilstück wartete mit einem bergige Profil und 2348 Höhenmetern auf 172 Kilometer Länge auf. Die vier Anstiege im Verlauf der Etappe waren allerdings nicht allzu schwer: Passo della Collina (12,6 km à 5,4%), Valico di Mediano (14,7 km à 3,9%), Valico di Tolé (14,6 km à 3,7%) und Mongardino (6,1 km à 3,8%). Dafür gab es im Zielort Bologna einen heftigen Schlussanstieg (2,1 km à 9,7%), an dem sich der Ausgang des Rennens entscheiden sollte. Gleich fünf Fahrer traten heute nicht mehr. Mark Cavendish und seinen Sprintanzieher Mark Renshaw (Team Columbia) beendeten den Giro d'Italia ebenso wie Filippo Pozzato (Katusha), Cameron Meyer (Garmin-Slipstream) und Steve Chainel (Bouygues Telecom). Im Lauf der Etappe stieg zudem noch Jelle Vanendert von Silence-Lotto aus.

14-köpfige Gruppe hofft auf ihre Chance
Der Tag schien ideal für eine Ausreißergruppe, die sich, sofern ausreichend stark besetzt, gegen ein vielleicht nicht topmotiviertes Feld durchsetzen könnte. Die Voraussetzungen für die Gruppe des Tages, die sich auf dem Flachstück zu Beginn der Etappe waren gut, denn gleich 14 Fahrer fanden sich zusammen. Drei Teams waren doppelt an der Spitze vertreten, darunter (natürlich) das Team ISD mit Andriy Grivko und Giovanni Visconti, die sich im Laufe des Rennens wieder sehr aktiv zeigten. Barloworld stellte neben Giampaolo Cheula mit Christopher Froome den Gruppenbesten im Gesamtklassement. Der gebürtige Kenianer, der die britische Staatsbürgerschaft angenommen hat, lag als 29. 14:05 Minuten hinter Denis Menchov (Rabobank), der heute seinen zweiten Tag im Rosa Trikot fuhr. Zu zweit war auch das Cervélo TestTeam mit Simon Gerrans und Philip Deignan dabei. Die weiteren acht Fahrer waren der schweizer Rubens Bertogliati (Diquigiovanni), der Deutsche Martin Müller (Team Milram) sowie Eduard Vorganov (Xacobeo Galicia), Evgeny Petrov (Katusha), Vasil Kiryienka (Caisse d'Epargne), Francesco Gavazzi (Lampre), Guillaume Bonnafond (Ag2r) und Francesco Reda (Quick Step).

ISD attackiert Garzelli
Das Professional Team ISD rechtfertigte seine Wildcard-Einladung zur Italien-Rundfahrt bisher mehr als erwartet und übernahm auch heute in der Spitzengruppe das Kommando. Ziel des Teams war offensichtlich ein Angriff auf das Grüne Trikot des Bergwertungs-Führenden Szefano Garzelli (Acqua & Sapone). Grivko startet als Vierter der Bergwertung mit 33 Punkten Rückstand in die Etappe und hätte am Ende mit Siegen an allen fünf Prämien diese Differenz exakt wettmachen können. Berg für Berg zeigte sich so das gleiche Bild. Visconti lancierte für seinen Kollegen Grivko den Bergsprint, woraufhin drei Bergwertungen in Folge an in einem ISD-Doppelsieg endeten. Am vierten Anstieg, dem Mongardino 23 Kilometer vor dem Ziel, änderte sich das Bild aber. Nachdem Müller als erster Fahrer bereits einen Anstieg zuvor abreißen lassen musste, attackierte Deignan kurz unterhalb der Bergwertung und sorgte dafür, dass Visconti zurückfiel und Grivko diesmal ohne Punkte blieb. Da auch Cheula den Anschluss nicht mehr halten konnte, war fortan nur noch eine 11-köpfige Gruppe vorne, in der Cervélo als einziges Team zwei Fahrer besaß. Visconti gelang es so auch nicht, seine Führung in der Sprintwertung auszubauen, da der Sprint des Tages erst kurz nach diesem vierten Anstieg kam.

LPR muss alleine arbeiten
Die Führung des Feldes übernahm fast die gesamte Etappe LPR Brakes um den Gesamtzeiten Danilo Di Luca, dem man zutraute, heute die 34 Sekunden Rückstand auf Denis Menchov aufzuholen. Am einfachsten wäre das gewesen, wenn der Italiener sich als Tagessieger allein 20 Sekunden Zeitgutschrift holen könnte. LPR arbeitet für diese Möglichkeit, bekam aber von keinem Team Unterstützung, was natürlich der Ausreißergruppe zugute kam. LPR hatte alleine den Rückstand des Feldes von maximal knapp fünf Minuten auf 1:45 Minute an der vierten Bergwertung reduziert. Doch auf den folgenden 20 flachen Kilometern gelang es dem nun kleiner gewordenen Feld partout nicht, weitere Zeit aufzuholen. Fünf Kilometer vor dem Ende blieb der Abstand weiter relativ konstant und die Ausreißer konnten sich des Durchkommens fast sicher fühlen.

Hartes Finale in Bologna (San Luca)
In der Spitzengruppe attackierte nun der verblieben ISD-Fahrer Grivko und ging mit einem kleinen Vorsprung in den Schlussanstieg in Bologna. Der Ukrainer konnte sich in den steilen Rampen aber nicht an der Spitze halten und wurde bald von einigen seiner Fluchtgefährten überholt. Über die meisten verbliebenen Kräfte verfügte Simon Gerrans, der sich an der Flamme Rouge von seinem letzten Gegner Froome befreite. Gerrans zog bis ins Ziel durch und feierte eine Woche nach seinem 29. Geburtstag seinen zweiten Etappensieg bei einer Grand Tour auf italienischem Boden. Im letzten Jahr gewann der Australier bei der Tour de France, ebenfalls aus einer Ausreißergruppe heraus, die 15. Etappe der Tour de France, die mit einer Bergankunft in Prato Nevoso endete. Für das Schweizer Cervélo TestTeam war es in seiner Premierensaison der erste Sieg auf einer Giro-Etappe. Hinter dem Schweizer Team belegte ein Schweizer Fahrer Rang zwei. Rubens Bertogliati kam zwölf Sekunden nach dem Sieger ins Ziel. Noch sieben weitere der Gruppe schafften es vor den ersten Fahrern des Feldes ins Ziel. Dort sorgte Franco Pellizotti (Liquigas) für eine Tempoverschärfung, welcher zwei der Top10 der Gesamtwertung zum Opfer fielen. Der bisherige Achte Gilberto Simoni (Diquigiovanni) und der Zehnte Thomas Lövkvist (Team Columbia) büßten je rund eine halbe Minute ein.

Alle Trikotträger verteidigen ihre Positionen
Die ersten neun der Gesamtwertung hielten sich allesamt auf ihren Plätzen. Der vorsprung von Denis Menchov auf Danilo Di Luca blieb unverändert bei 34 Sekunden, während sich der Rückstand von Levi Leipheimer (Astana) um drei auf 43 Sekunden erhöhte. Thomas Lövkvist verlor seinen Top10-Platz an David Arroyo (Caisse d'Epargne), konnte aber seinen Vorsprung in der Nachwuchswertung von 4:42 Minuten auf Kevin Seeldrayers (Quick Step) beibehalten. Stefano Garzelli bleibt in der Bergwertung vorne, wo Andriy Grivko heute bis auf 18 Punkte herankam. Danilo Di Luca konnte als Tageselfter ein paar Pünktchen sammeln und seine Führung in der Punktewertung festigen.

-> Zum Resultat

Auf der 5. Etappe morgen gibt es ein ähnliches Profil wie heute. Insgesamt sechs mittelschwere Anstiege, vier davon mit Bergwertungen, könnten erneut einer Fluchtgruppe zum Erfolg verhelfen. Das Etappenfinale in Faenza ist morgen allerdings flach.


Radsport Toolbar
Tunen Sie Ihren Browser mit der Radsport-TOOLBAR!

"Tunen" Sie Ihren Web-Browser mit der einmaligen Radsport-Toolbar von LiVE-Radsport. Schlagzeilen, Resultate, Termine, Ticker uvm - jetzt kostenlos für Internet Explorer und Firefox.
=> Jetzt Toolbar installieren!





Simon Gerrans beschert Cervélo TestTeam ersten Sieg bei einer Grand Tour - Bertogliati Zweiter


Zum Seitenanfang von für Simon Gerrans beschert Cervélo TestTeam ersten Sieg bei einer Grand Tour - Bertogliati Zweiter



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live