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Hushovd mit standesgemäßem Spurtsieg am vorletzten Tag der Katalonien-Rundfahrt
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23.05.2009

Hushovd mit standesgemäßem Spurtsieg am vorletzten Tag der Katalonien-Rundfahrt

Info: VOLTA CICLISTA A CATALUNYA
Autor: Henning Witteborg (cycling-report.de)



Barcelona, 23.05.2009 - Einen Tag zuvor hatte der Prologsieger Thor Hushovd im Sprint noch eine überraschende Niederlade gegen den Russen Nikolai Trussov hinnehmen müssen, doch auf der sechsten und vorletzten Etappe gelang ihm mit seinem vierten Saisonsieg eine Wiedergutmachung. Der Cervélo-Profi setzte sich im Sprint eines großen Feldes in Barcelona vor dem Italiener Fabio Sabatini (Liquigas) so wie dem Neuseeländer Gregory Henderson (Columbia) durch. Unterdessen erreichte Alejandro Valverde ohne Schwierigkeiten zeitgleich mit dem Tagessieger das Ziel und steht vor dem Gesamterfolg bei der ProTour-Rundfahrt.

Vom gestrigen Zielort Torredembarra schlug die Katalonien-Rundfahrt 2009 ihren Weg über 150,5 in die Hauptstadt der namensgebenden Region, Barcelona, ein wartete dabei mit einigen Steigungen auf, unter denen sich eine Bergwertung der zweiten und zwei der dritten Kategorie befanden. Mit Erreichen des Gipfel der letzten Erhebung des Tages am lediglich 120 Meter über dem Meeresspiegel befindlichen Alt de la Maladona bei Kilometer 116 standen allerdings die Chancen für eine dritte Sprintankunft aufgrund der ausstehenden Distanz von fast ebenen 34 Kilometer sehr gut, woraus sich zudem für die Sprintermannschaften die Taktik erschloss, eine möglichst gut kontrollierbare Ausreißergruppe in der Anfangsphase Vorsprung zu gewähren.

Bevor sich eine solche Gruppe formierte, gelang es nach 13 Kilometern dem Franzosen Samuel Dumoulin beim ersten von zwei Sondersprints seine ohnehin komfortablen Vorsprung weiter auszubauen und seinen Gesamtsieg in der Spezialwertung zu zementierten. Im darauffolgenden ersten Anstieg beteiligten sich in der immer noch nicht zu einer Bildung einer Ausreißergruppe geführten Phase an der Bergaufdahrt unter anderem der Luxemburger Kim Kirchen vom Team Columbia, welcher nach 31,7 Kilometern als Erster den Gipfel erreichte, nicht jedoch den Sprung in die Gruppe des Tages schaffte. Die Bildung einer jenen Fluchtgruppe sollte 22 weitere Kilometer auf sich warten lassen, ehe sich schließlich die goldene Formation des Tages gefunden hatte und welche sich aus Pierrick Fédrigo von Bouygues Telecom, Jussi Veikkanen von Francaise des Jeux, Sylvain Chavanel von Quick Step, Paul Martens von Rabobank, Kurt-Asle Arvesen von Saxo Bank und Sebastian Lang und damit unter anderem aus zwei Deutschen zusammensetzte.

Aus dieser Situation heraus entwickelte sich in der Folge eine für die Ausreißer nicht optimale Rennsituation, da der Finne Jussi Veikkanen lediglich 2:46min Rückstand auf den Führenden Alejandro Valverde aufwies, dessen Mannschaft Caisse d’Epargne fortan dafür sorgte, dass der Abstand keine gefährlichen Höhen erreichte. Über den Alt de Font-Rubi, dem ersten von zwei Anstiegen der dritten Kategorie bei Kilometer 67, wo sich Paul Martens den ersten Platz sicherte so wie den ebenfalls von Martens als Erster überquerten Alt de Maladona hinweg konnte das Spitzenquartett knapp an der Drei-Minuten-Grenze kratzen, überschritt diese allerdings nicht. Daraus erschloss sich schnell, dass der zweite Zwischensprint bei Kilometer 124,6 wohl die letzte Prämie für die Flüchtlinge bleiben würde. Diese ließ sich Chavanel gutschreiben und strich damit zudem drei Sekunden Bonifikation ein, welche dem Prologfünften aufgrund seines inzwischen immensen Rückstandes nicht zu einem Sprung in die vorderen Regionen des Gesamtklassements verhalfen. Unter dem Druck einer Allianz aus Cervélo, Ag2r-La Mondiale, Liquigas, Lampre und Columbia verblieb Fédrigo, Lang, Martens, Chavanel, und Arvesen bei einer ausstehenden Strecke von 25 Kilometern ein Guthaben von einer Minute und damit nur noch ein Minimum an Chancen, das sich zehn Kilometer vor dem Ende endgültig auflöste. Ebenfalls nicht mit dem für eine solche Etappe nötigen Glück für einen Tageserfolg ausgestattet war Manuel Vazquez von Contentpolis-AMPO, der den Moment der Einholung der Fünfergruppe für seine Attacke zu nutzen versuchte, mit seinem Vorsprung doch letztlich scheiterte.

Als Ergebnis aus der konsequenten Mannschaften der Sprinter stand damit am Ende die dritte Sprintankunft der 89. Austragung der spanischen Rundfahrt, die zum zweiten Mal in diesem Jahr nach dem Prolog mit einem Sieg des Norwegers Thor Hushovd endete. Der Cervélo-Profi wusste sich nach knapp dreieinhalb Stunden Fahrzeit vor dem zum zweiten Mal unter den Top3 vertretenden Italiener Fabio Sabatini von Liquigas und dem Neuseeländer Gregory Henderson von Columbia durchzusetzen und seine Qualität nach der überraschenden Niederlage am Vortag gegen Nikolai Trussov wieder ins rechte Licht zu Rücken. Platz vier belegte der Sieger der zweiten Etappe, Matti Breschel vom Team Saxo Bank, vor dem sich um einen Platz im vergleich zur vorangegangen Etappe verbesserten Kolumibianer Leonardo Duque von Cofidis. Auf dem sechsten Platz folgte Lampre-Profi Marco Bandiera, Siebter wurde Hushovds Anfahrer Brett Lancaster. Unterdessen präsentierte Samuel Dumoulin von Cofidis auch zum ersten Mal in einem Etappenfinale sein blaues Sondersprinttrikot und ordnete sich als Achter der Etappe ein.

Vor dem letzten Tag geht Valverde mit einem seit der Bergankunft am vierten Tag nicht angetasteten Vorsprung von 15 Sekunden auf den irischen Meister Daniel Martin von Garmin-Slipstream und 22 Sekunden auf den Basken Haimar Zubeldia von Astana in die abschließenden Etappe, die den 29-Jährigen vor keine allzu großen Probleme mehr stellen dürfte.

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Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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