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Sastre gewinnt auch am Vesuv - Duellanten um den Giro-Sieg nur noch 18 Sekunden getrennt
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29.05.2009

Sastre gewinnt auch am Vesuv - Duellanten um den Giro-Sieg nur noch 18 Sekunden getrennt

Info: GIRO D´ITALIA
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Vesuvio, 29.05.2009 - Vier Tage nach seinem Erfolg am Monte Petrano zeigte sich der Spanier Carlos Sastre wieder in Topverfassung und gewann auch die 19. Giro-Etappe auf den Vesuv. Während Sastre den insgesamt dritten Sieg für das Schweizer Cervélo TestTeam holte, schaffte es Danilo Di Luca (LPR Brakes) immerhin, dem souveränen Rosa-Träger Denis Menchov (Rabobank) acht Sekunden durch Zeitbonifikationen abzunehmen, womit die beiden Anwärter auf den Sieg der Italien-Rundfahrt noch 18 Sekunden auseinander liegen.

Zwei Tage vor dem Ende der Jubiläums-Rundfahrt zum 100-jährigen Bestehen des Giro d'Italia sollte die letzte Bergankunft für eine Vorentscheidung im Kampf um den Gesamtsieg fällen. Für die Kletterspezialisten war der 13 Kilometer lange Schlussanstieg zum Vesuv die letzte Möglichkeit, Zeit herauszuholen, bevor am Sonntag in Rom der Giro mit einem Zeitfahren beendet wird.

Facci und Krivtsov sammeln Kilometer
Da sowieso jeder wusste, dass am Ende der Etappe die Klassement-Fahrer das Rennen machen würde, wollte sich auf den 150 Kilometern zuvor niemand gerne auf eine Flucht begeben, die letztlich erfolglos enden würde. Zwei gab es dann doch, die sich aus dem Feld davon machten, jedoch nicht mit dem Ziel Etappensieg. Mauro Facci (Quick Step) und Yuriy Krivtsov (Ag2r) hatten es allein auf die Kilometer für die "Trofeo Fuga Cervelo", die Ausreißerwertung des Giro, abgesehen. Bis zum Fuße des Schlussanstiegs blieb das Duo 135 Kilometer an der Spitze des Rennens. Facci kommt damit auf nun 535 Kilometer, mit 343 folgt Krivtsov knapp vor dem Deutschen Björn Schröder (Team Milram). Wohl nur theoretisch könnte Krivtsov seinem heutigen Weggefährten den Titel des Ausreißerkönigs mit einer langen Flucht auf der morgigen 203 Kilometer langen Etappe noch streitig machen. Unterwegs kamen die Beiden noch an einer Berg- und einer Sprintwertung vorbei. Auf dem Picco Sant'Angelo fuhr Facci vor Krivtsov über die Linie, kurz darauf in Sorrento wurde um die Sprintpunkte schon härter gekämpft. Der Ukrainer hatte diesmal die Nase vorn und machte damit Giovanni Visconti (ISD) endgülig zum Sieger der Punktewertung, in welcher Facci dessen stärkster Gegner war. Andriy Grivko (ebenfalls ISD) holte sich im Alleingang kurz vor dem Feld jeweils die dritten Plätze an Berg und Sprint.

Sastre wieder in Topform, Attacken von Di Luca und Pellizotti vergebens
Pünktlich zum Start der Auffahrt zum Vesuv wurden die beiden Ausreißer eingeholt und es begann die Zeit der Favoriten. Für den letzten großen Berg der Rundfahrt hatten sich die Gegner von Denis Menchov (Rabobank) einiges vorgenommen. LPR Brakes hatten den ganzen Tag die Nachführarbeit gemacht, um sicherzustellen, dass Danilo Di Luca im Ziel wenigsten Bonussekunden ersprinten könnte, wenn er den rosanen Russen nicht würde abhängen können. Mit Beginn der Steigung übernahm aber Liquigas die Kontrolle des Rennens und schickte mit Valerio Agnoli den ersten Angreifer los. Dessen Attacke blieb aber ebenso wirkungslos wie das Nachsetzen von Paolo Tiralongo (Lampre). Erst als kurz danach Ivan Basso (Liquigas) gemeinsam mit Carlos José Ochoa (Diquigiovanni) in die Offensive ging, war das Finale eröffnet. Stefano Garzelli (Acqua & Sapone), der bereits sichere Bergwertungssieger, und Gilberti Simoni (Diquigiovanni) schlossen zu Basso auf, während dahinter Di Luca einen ersten Nadelstich setzte. Viel mehr Wirkung erzielte aber Carlos Sastre (Cervélo TestTeam), der frisch wie bei seinem Etappensieg am Montag wirkte. Sieben Kilometer vor dem Ende hatte Sastre Basso erreicht, der sich an den Spanier klemmte und gen Gipfel folgte. Drei Kilometer weiter erhöhte Sastre erneut das Tempo und konnte auch seinen letzten Gegner abschütteln, womit der Weg zu seinem zweiten Etappensieg innerhalb von fünf Tagen frei war. Bei den Verfolgern versuchten Di Luca und Bassos Teamkollege Pellizotti immer wieder davonzukommen. Doch beide blieben stets erfolglos, Menchov zeigte zum wiederholten Male eine souveräne Leistung und hielt immer das Hinterrad seines ärgsten Widersachers Di Luca.

Sastre klettert auf Rang vier, Di Luca holt ein paar Sekunden
Nach einer halben Stunden Kletterei erreichte Carlos Sastre den Vesuv als Erster, der bereits dritte Etappensieg seines Cervélo TestTeams. 21 Sekunden nach ihm schaffte es Pellizotti, sich noch ein wenig von den anderen abzusetzen. Mit einer halben Minute Rückstand sprinteten Di Luca und Menchov um die Zeitgutschrift von acht Sekunden für den dritten Platz, die der Italiener für sich verbuchen konnte. Kurz darauf wurde der noch überholte Basso Fünfter. Dieses Quintett liegt auch in der Gesamtwertung weiter ganz vorne, wobei es kleine Veränderungen gab. Di Luca konnte den Abstand zu Menchov auf 18 Sekunden verkürzen, was der zweifache Vuelta-Sieger jedoch verschmerzen kann. Pellizotti verteidigte den dritten Podestplatz letztlich eine Minute vor Carlos Sastre, der seinerseits zumindest Basso von Rang vier verdrängen konnte. Im Weißen Nachwuchstrikot kam Kevin Seeldraeyers (Quick Step) mit 1:38 Minute Rückstand auf Platz 14 an, eine Position und zwei Sekunden vor Francesco Masciarelli (Acqua & Sapone), den er weiter bei gut zwei Minuten Abstand halten konnte.

-> Zum Resultat

Morgen letzte Chance für Di Luca?
Zwei Tage hat der Giro d'Italia noch. Die morgige 20. Etappe sollte auf die Gesamtwertung normalerweise keine Auswirkungen haben. Zum Ziel hin führt jedoch eine Steigung von 2,7 Kilometer länge und 126 Höhenmetern, was eine durchschnittliche Steigung von 4,7% ergibt. Ob Di Luca hier versuchen wird, noch Sekunden auf Menchov heraus zu holen, bleibt abzuwarten. Es könnte aber die vielleicht einzige Möglichkeit des Giro-Siegers von 2007 sein, die Rundfahrt erneut zu gewinnen. Denn am Sonntag ist Menchov auf dem 14,4 Kilometer kurzen Zeitfahren besser einzuschätzen. Die Wahrscheinlichkeit des ersten russischen Gesamtsieges seit 13 Jahren ist hoch, doch ein Feuerwerk auf der morgigen Etappe (ab ca. 12:25 im LiVE-Ticker) könnte durchaus noch eine spekatkuläre Wende bringen.


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