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Grabsch lässt Regenbogentrikot mit Zeitfahrsieg erstrahlen – Evans wieder in Führung
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10.06.2009

Grabsch lässt Regenbogentrikot mit Zeitfahrsieg erstrahlen – Evans wieder in Führung

Info: CRITÉRIUM DU DAUPHINÉ LIBÉRÉ
Autor: Henning Witteborg (Cycling-report.de)



Valence, 10.06.2009 - Der Zeitfahrweltmeister Bert Grabsch vom Team Columbia hat die 42 Kilometer lange zweite Einzelprüfung der Dauphiné Libéré gewonnen und mit seinem ersten Sieg nach einem Titelgewinn in Varese dem Regenbogentrikot zu Glanz verholfen. Der Auftaktsieger Cadel Evans (Silence-Lotto) belegte hinter dem Deutschen Rang zwei und eroberte das Gelbe Trikot von Milram-Profi Niki Terpstra zurück.

Zweite Zeitfahrentscheidung
Die heutige zweite Fahrt gegen die Uhr läutete die Woche der Entscheidung der mittlerweile in die namensgebende Region zurückgekehrte 2009er-Ausgabe der Dauphiné Libéré ein und verlangte den 147 Teilnehmern auf der mit einem Anstieg bestückten zwischen dem Vorort der Zielstadt, Bourg-les-Valence, und Valence in der Region Rhône-Alpes auf 42 Kilometern vieles ab, während die Gesamtfavoriten um den Sieger des ersten Zeitfahrens, Cadel Evans, auf eine Übernahme des per Fluchtversuch eroberte Führungstrikot von Niki Terpstra spekulierten.

Weltmeister Grabsch mit Fabelzeit
Bevor es für jene Favoriten um die erfolgreiche Umsetzung ihres Vorhabens ging, machte der 23-jährige Spanier Hector Gonzales vom Team Fuji-Servetto, der sich am zweiten Tag in einer Ausreißergruppe befunden hatte, den Anfang, setzte jedoch erwartungsgemäß keine Marke, welche den ersten guten Fahrer standhalten konnte. Nach dem Schweizer Thomas Frei vom per Wild Card zugelassenen BMC Racing Team, fuhr der Däne Jacob Fuglsang vom Team Saxo Bankauf den vorläufigen ersten Platz, wurde dann aber wenig später vom erstmals in dieser Saison bei einem großen Rennen in Erscheinung tretenden Ungarn Laszlo Bodrogi (Katusha) und dem im ersten Zeitfahren nicht überzeugend fahrenden Niederländer Jost Posthuma (Rabobank) verdrängt. Posthumas Teamkollege Robert Gesink war sogar in der Lage diese Zeit zu unterbieten und sorgte um kurz nach Vier Uhr für eine niederländische Doppelführung. Derweil konnte ein weiteres Mal Ivan Basso (Liquigas), nachdem er sogar bei der Zwischenzeit vorne gelegen hatte, nicht an seine Form vom Giro anknüpfen, was sich in dem fünften Zwischenrang niederschlug. Die orange-blaue Herrlichkeit währte aber nur kurz, denn mit dem amtierenden Zeitfahrweltmeister näherte sich Bert Grabsch dem Ziel und pulverisierte Gesinks Marke um eine Minute und 43 Sekunden. Zwar verringerten in der Folge Rinaldo Nocentini von Ag2r-La Mondiale, Mikel Astarloza von Euskaltel-Euskadi und mit Koos Moerenhout ein weiterer ansprechend im Rennen liegender Rabobank-Profi jeweils den Abstand des Zweitplatzierten, doch die Zeit von Grabsch schien wie in Stein gemeißelt.

Evans verfehlt Bestzeit, dennoch neuer Führender
Unterdessen kam der Kampf um das Gelbe Trikot in Gang, als die Erstplatzierten des Gesamtklassements die Startrampe verließen. Schon früh deutigte sich dabei ein Führungswechsel an, denn Cadel Evans hatte bereits nach zwölf Kilometern seine Hypothek auf Terpstra um 29 auf 32 Sekunden verringert und auch Astana-Kapitän Alberto Contador war zu diesem Zeitpunkt hinter Grabsch und den nach jener Distanz führenden Evans Dritter. Dieses Bild setzte auch nach über der Hälfte der Distanz fort, nach der sich Evans weiterhin der Führung sicher sein konnte, wenngleich zwölf Sekunden Vorsprung auf Grabsch kein beruhigendes Polster für die ausstehenden 20 Kilometer waren. Im Ziel wurden derweil die Plätze hinter Bert Grabsch durch den Schotten David Millar von Garmin-Slipstream und den Tschechen Frantisek Rabon von Columbia neu besetzt, doch es zeichnete sich ab, dass zumindest Evans in dieses Klassement würde hervorstoßen können. Auch wenn der Tagessieg noch nicht sicher war, wurde eine Übernahme des Leadertrikots immer wahrscheinlicher, denn der Niederländer Niki Terpstra vom Team Milram wurde durch einen durch einen Defekt nötig gewordenen Radwechsel noch weiter zurückgeworfen. Ein perfekter Doppelschlag sollte Evans letztlich aber nicht gelingen, denn bis zum Ziel büßte der Australier vom Team Silence-Lotto sein Guthaben ein und verfehlte die erste Position am Ende um sieben Sekunden.

Terpstras Fluchtgefährten Rémi Pauriol von Coifids, Yuri Trofimov von Bouygues Telecom und Ludovic Turpin von Ag2r-La Mondiale, die im Gesamtklassement auf den Rängen zwei bis vier langen, verloren ebenso wie der in Gelb gestartete und am Ende auf Platz 53 mit 4:19min Rückstand abgerutschte Niederländer viel Zeit und fielen in die ihrem Leistungsniveau entsprechenden Bereich des Gesamtklassements zurück. Für Evans, der außerdem in der Punktewertung die Spitze von Terpstra übernahm, war des unterdessen ein wichtiger Schritt in Richtung oberster Podestplatz. Allerdings musste der Etappenfünfte Alberto Contador nur 44 Sekunden Rückstand hinnehmen und liegt mit einer weiteren Sekunde in der Gesamtwertung auf Rang zwei und damit drei Sekunden vor dem Tagesbesten Grabsch. Gleichwohl können sich die beiden Rundfahrtsspezialisten gewiss sein nicht allzu sehr mehr In Bedrängnis zu kommen, denn lediglich Alejandro valverde (Caisse d'Epargne) ist mit 1:54min Rückstand von den Bergspezialisten in Reichweite von Contador und Evans.

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