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Greipel macht es wie vor dem Ruhetag: Sieg auf 5. Vuelta-Etappe und Tausch Grün gegen Gold
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03.09.2009

Greipel macht es wie vor dem Ruhetag: Sieg auf 5. Vuelta-Etappe und Tausch Grün gegen Gold

Info: VUELTA A ESPAÑA
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Jörg Schröder (Links2003)



Vinaros, 03.09.2009 - Auf der 5. Etappe der Vuelta a España gab es heute bereits den dritten deutschen Tageserfolg. Wie schon vor dem gestrigen Ruhetag war André Greipel (Columbia-HTC) der schnellste unter den Sprinter und eroberte durch Zeitgutschriften sogar das Goldene Trikot von Fabian Cancellara (Saxo Bank). Auf der ersten Etappe auf spanischem Boden verwies er Tom Boonen (Quick Step) und Daniele Bennati (Liquigas) auf die Plätze, während Gerald Ciolek (Milram) im Finale erneut stürzte.

Vuelta erreicht Spanien
Auf den ersten vier Etappen hatte die Vuelta a España 2009 einen Ausflug in die Niederlande gemacht und dabei auch kurz deutschen Boden befahren. Um nun nach Spanien zu kommen, wurde der erste Ruhetag bereits gestern durchgeführt. War es auf den ersten Etappen noch kühl und nass, hatten es die Fahrer heute mit Temperaturen von über 35 Grad zu tun. Dies half den zahlreichen Fahrern, die vorgestern bei dem großen Sturz in Mitleidenschaft gezogen wurden. Nicht mehr mit dabei waren jedoch Christopher Horner (Astana) und XY, die wegen eines Handbruches beziehungsweise eines gebrochenen Schlüsselbeines als Folge dieses Sturzes aufgeben mussten. Nicht nur das Wetter war heute anders als zuvor, auch das Terrain der 174 Kilometer zwischen Tarragona und Vinaros unterschied sich deutlich von den bisherigen Etappen. Zwar stand nur eine Bergwertung an, jedoch war es deutlich hügeliger als in den Niederlanden, wenngleich die dort anzutreffenden griftigen Anstiege heute fehlten. Der Spanier Julian Sanchez Pimienta (Contentpolis-Ampo) hatte bereits kurz nach dem Start die Flucht nach vorne angetreten, ihm folgten bald darauf Aitor Hernandez Gutierrez (Euskaltel), José Antonio Lopez Gil (Andalucía), Julien El Fares (Cofidis), Serafin Martinez (Xacobeo Galicia) und Matthé Pronk (Vacansoleil). Damit war erneut ein Fahrer des Wildcard-Teams Vacansoleil in der Fluchtgruppe dabei. Durch die aktive Fahrweise und bereits guten erzielten Etappenresultaten haben sie ihre Einladung bereits mehr als gerechtfertigt.

Wechsel in der Bergwertung
Im Feld verwaltete Saxo-Bank den Abstand, um die Gesamtführung von Fabian Cancellara nicht zu gefährden. Am Samstag steht mit dem ersten längeren Zeitfahren die Paradedisziplin des Schweizers an, sodass er bis dahin das Goldene Trikot gerne verteidigen würde. Bei der ersten Bergwertung der 2. Kategorie bei dieser Rundfahrt nach 49 Kilometern, abgenommen am Col de Fatxas, lag der Vorsprung des Sixtetts unter 5 Minuten. Hernandez sicherte sich hier die 10 Punkte und machte den Ausreißversuch hier schon zu einem persönlichen Erfolg, da Lars Boom (Rabobank) als bisheriger Trikotträger nur 9 Zähler auf dem Konto hatte und aus dem Feld keine weiteren Punkte erreicht werden konnten, da diese nur für sechs Fahrer vergeben wurden. Viele Sprintermannschaften, vor allem Rabobank für ihren spanischen Sprintkapitän Oscar Freire, zeigten großes Interesse an der Verfolgungsarbeit. Der Rückstand des Feldes wurde somit früh immer geringer und pendelte sich bei zwei Minuten ein.

Gilbert will Sprintern ein Schnippchen schlagen
Eine erfolgreiche Flucht schien bereits früh zum Scheitern verurteilt. Lopez Gil und Pronk wollten sich jedoch nicht so einfach geschlagen geben und setzen ihre Flucht zeitweise alleine fort, doch Pronk als letzter Vertreter der ehemals sechsköpfigen Gruppe wurde 20 Kilometer vor dem Ziel vom heranrasenden Peloton gestellt. Die Teams Columbia, Rabobank, Garmin, Quick Step und Liquigas ließen sich mit mehreren Fahrern an der Spitze blicken, auch Milram zeigte sich des öfteren. Eine Massenankunft war jedoch noch nicht sicher, da acht Kilometer vor dem Ende mit dem Alto de Ermita noch ein kleiner, steiler Anstieg zu passieren war. David de la Fuente (Fuji-Servetto) brachte als erster Unruhe in die Formationen der Sprintermannschaften, ehe er von Philippe Gilbert (Silence-Lotto) passiert wurde. Der Belgier zeigte sich sehr stark und konnte zwischenzeitlich 25 Sekunden Vorsprung in den engen, verwinkelten und gefährlichen Straßen heraus fahren, bevor sich die Verfolger wieder formiert hatten. An der 3000m-Marke gab er schließlich sein zeitweise sehr aussichtsreich aussehendes Unterfangen auf und wurde wieder gestellt.

Greipel im Finale am geschicktesten - Ciolek im Pech
Die Sprinter wurden von ihren Helfern in Position gebracht und der vierte Massensprint sollte bei der diesjährigen Austragung erfolgen. Pech hatte einmal mehr Gerald Ciolek (Milram), der auf den letzten nun nassen Kilometern wie bereits vor zwei Tagen zu Fall kam, sich aber keine ernsthaften Verletzungen zuzog. Für den Pulheimer läuft es nach seinem vielversprechenden Etappensieg auf dem 2. Tagesabschnitt momentan alles andere als rund. Davon unbeeindruckt zeigten sich die Sprintkonkurrenten, die vielmehr um eine gute Sprintanfahrt bemüht waren, da Sprinthelfer wie Grégory Henderson (Columbia-HTC), selbst Sieger der 3. Etappe, frühzeitig ausscherrten. André Greipel im grünen Trikot des Punktbesten verzögerte geschickt den Sprint, den schließlich Daniele Bennati (Liquigas) eröffnete. Dahinter lauerten der belgische Meister Tom Boonen (Quick Step) und André Greipel, der letztlich souverän aus dessen Windschatten heraus deutlich seinen zweiten Etappensieg sowie den dritten seines Teams und auch den dritten deutschen Tageserfolg in diesem Jahr einfahren konnte. Es war zugleich sein 17. Saisonsieg - nur getoppt durch seinen Teamkollegen Mark Cavendish mit 21 Erfolgen. Hinter Boonen und Bennati musste Tyler Farrar (Garmin) mit Rang vier vorlieb nehmen, der längst nicht mehr die Form des Frühjahrs und der Tour de France besitzt. Fünfter wurde der Franzose William Bonnet (Bbox Bouygues Telecom). Für das schweizer Cervélo TestTeam erreichte Dominique Rollin Platz 11, die Deutschen Dominik Roels (Milram/ 17.), Marcel Sieberg (Columbia/ 19.) und Björn Schröder (Milram/ 21.) konnten sich ebenfalls im Vorderfeld platzieren. Trotz einiger Lücken im Feld durch den Sturz von Ciolek verlor Fabian Cancellara (Saxo Bank) als 56. keine Zeit auf den Tagessieger Greipel bedingt durch die Sturzregel.

Greipel entreißt Cancellara Gesamtführung
Durch seinen zweiten Etappenerfolg und damit verbundenen 20 Bonussekunden übernimmt André Greipel das goldene Leadertrikot von Fabian Cancellara, zugleich verteidigte er das grüne Sprinttrikot. Zweiter der Gesamtwertung bleibt Tom Boonen mit einem Rückstand von sechs Sekunden. Cancellara fällt auf Platz 3 zurück, hat aber aller beste Chancen, im Zeitfahren die Führung zurück zu erobern.

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Morgen könnten noch einmal die Sprinter eine Gelegenheit bekommen, den Tagessieg auszusprinten. Um Xativa herum führt die 6. Etappe über 176,8 Kilometer mit drei kleinen Bergwertungen der Kategorie 3. Das Etappenfinale dürfte aber auch Angreifer wie Gilbert am heutigen Tag entgegen kommen.



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Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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