<< älterer Bericht | zurück zur News | neuerer Bericht >>

Start > Frankreich
Tour de l`Avenir: Deutsche Erfolge, eine Zwei-Minuten-Strafe, ein Dopingfall - und Bilder vom Zeitfahren

14.09.2009

Tour de l`Avenir: Deutsche Erfolge, eine Zwei-Minuten-Strafe, ein Dopingfall - und Bilder vom Zeitfahren

Info: Bildergalerie
Info: U23: Tour de l`Avenir | Bildergalerien Christine Kroth | Alle Bildergalerien
Autor: Text: Felix Griep, Fotos: Christine Kroth

Nach neun Tagen ging am Sonntag die Tour de l'Avenir, die wichtigste Rundfahrt der Klasse U23, zu Ende. Gesamtsieger wurde der Franzose Romain Sicard, den ein Radtausch beinahe den Erfolg kostete. Auch die deutschen Starter erreichten einige achtbare Resultate. Die ukrainische Mannschaft machte hingegen in Sachen Doping Schlagzeilen. Für schöne Bilder vom Zeitfahren der 8. Etappe sorgte unsere Foto-Reporterin Christine Kroth.

Sicards Sieg durch zwei Minuten Strafe denkbar knapp
Von Beginn an war Romain Sicard im Spitzenfeld der Tour de l'Avenir dabei und übernahm ab der 6. Etappe das Gelbe Trikot des Führenden. Nach seinem Sieg beim Zeitfahren hatte er 2:01 Minuten Vorsprung auf den US-Amerikaner Tejay Van Gaderen und den Rundfahrtsieg so gut wie sicher. Auf der letzten Etappe machte lediglich eine Juryentscheidung das Rennen um Gelb noch einmal spannend. Sicard, der für das Team Frankreich A startete, hatte nach einem Defekt das Rad mit seinem Landsmann Aurélien Duval getauscht, der für Frankreich B fuhr. Laut Reglement ist es für Mannschaften aber verboten, Material oder gar ganze Räder untereinander zu tauschen, so dass Sicard dafür mit einer Strafe von zwei Minuten belegt wurde. Glücklicherweise - oder weil es die Kommisäre so wollten? - blieb ihm noch genau eine Sekunde Vorsprung übrig und der erste französische Avenir-Sieg seit 2004 (Sylvain Calzati) war perfekt. Der Mann aus dem französischen Teil des Baskenlandes hatte bereits zuvor einen Vertrag bei Euskaltel-Euskadi unterschrieben, Auch der Zweitplatzierte Van Garderen hat mit Columbia-HTC schon ein Topteam gefunden.

Zur Bildergalerie vom Zeitfahren der Tour de l'Avenir
Deutsche mit Etappensieg, Podiumsplatz und Sondertrikots
Für die deutschen Nachwuchsfahrer kann die Tour de l'Avenir als Erfolg verbucht werden. So schaffte es Sergej Fuchs mit konstanter Fahrweise hinter Sicard und Van Gaderen als Dritter auf das Podium der Rundfahrt. Andreas Stauff gelang im Sprint auf der 7. Etappe ein Tagessieg und mit Platz fünf auf der Abschlussetappe auch der Gewinn der Punktewertung. Diese letzte Etappe wurde auf einem Rundkurs in Besançon absolviert, auf dem sich insgesamt 22 Bergwertungen anhäuften. Acht Stück davon gewann Nico Keinath, der damit den Gewinn des Bergtrikots erreichte. Die Schweizer Mannschaft blieb etwas unauffälliger. kam durch Michael Baer und Nicolas Schnyder aber immerhin zu einem dritten Etappenplatz und Rang acht des Schlussklassements.

-> Zu allen Resultaten

Ukrainer mit potentiellen Dopingmitteln erwischt
Am Samstag wurde die französische Polizei bei der Tour de l'Avenir aktiv und nahm zwei Fahrer des ukrainischen Teams wegen Verstoßes gegen das Anti-Doping-Gesetz fest. Bisher ist nur bekannt, man hätte bei den Fahrern Medikamente gefunden, die zwar nicht auf der Dopingliste aufgeführt sind, aber sich zum Dopen eignen. Welche beiden Fahrer betroffen sind ist ebenfalls nicht bekannt, da sich die Mannschaft sofort komplett vom Rennen zurück zog.