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Fernfahrt Basel-Mallorca - Freitag, 18. September, 6. Etappe: Privas - Orange
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19.09.2009

Fernfahrt Basel-Mallorca - Freitag, 18. September, 6. Etappe: Privas - Orange

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Eine sternenklare Nacht ließ uns auf gutes Wetter für unsere doch anspruchsvolle 6. Etappe von Privas nach Orange hoffen. Doch die dunklen Wolken, die über Privas aufzogen verhießen nichts Gutes.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: Am Vormittag Regen am Nachmittag bewölkt und einzelne Schauer

Kilometer: 138km
Durschnitt: 22-24km/h
Höhenmeter: 1660hm

Strecke:
Gleich am Morgen ging es stetig leicht bergauf. Über den Col du Benas gelangten wir an alten Bergdörfern vorbei, zu wohl einer der berühmtesten Schluchten Frankreichs, dem ca. 30 Kilometer langen Gorges de l’Ardeche. Der Pont d’Arc, ein Torbogen den die Natur geformt hat, eines der meist fotografiertesten Motive heute. Ein Campingplatz nach dem Anderen liegt am noch etwas flacheren Teil der Schlucht. Glasklares Wasser laden zum Baden und Kanufahren ein. Auch Wanderer und natürlich die Motorradfahrer finden hier alles was ihr Herz begehrt. Die Radfahrer fanden heute auch eine traumhafte Strecke vor. Die Blicke über das Plateau des Gras und auf die tief in der Schlucht fließende Ardéche, ließen keine Müdigkeit bei dieser doch anspruchvollen Strecke aufkommen. Bevor wir unser heutiges Etappenziel erreichten, ging es noch in Pont St. Esprit über die gleichnamige Brücke über die Rhone in das Departement Vaucluse. Die letzten Kilometer unserer heutigen Etappe fuhren wir durch das Massif d’ Uchaux mit seinen prächtigen Weinbergen.
Die Römerstraße „Via Agrippa“, die Lyon mit Arles verband, führte durch dieses Gebiet und so ist es nicht verwunderlich, das die alten Römer hier an den herrlichen Hängen Weinreben pflanzten.

Etappenziel: Orange (Departement Vaucluse) ca. 30.000 Einwohner 50 MüM gelegen
Hier im Rhônetal lag einst die blühende römische Kolonie „Arausio Secundanorum“, und zwei ihrer Bauwerke bilden heute die Hauptanziehungspunkte der heutigen Stadt Orange. Hier vor den Mauern Oranges kam es 105 v. Chr. zur ersten Begegnung der römischen Streitkräfte mit den Kimbern und Teutonen. In der Zeit der „Pax Romana“ hatte Orange etwa viermal soviel Bewohner wie heute.

Sehenswert, der Triumphbogen, der nach dem Sieg Caesars 49 v. Chr. errichtet wurde und das schönste Beispiel seiner Art in Frankreich darstellt; übrigens der drittgrößte aus römischer Zeit und natürlich das „Römische Theater, das kurz vor unserer Zeitrechnung entstand. Das Theater bietet 7000 Besuchern Platz und hat eine ausgezeichnete Akustik.

Ereignisse:
Genau 5 Km nach dem Start öffnete der Himmel seine Schleusen. Kurzerhand wurde die Schlagzahl etwas erhöht, um den Körper auf Temperatur zu bringen und so waren alle in beachtlich kurzer Zeit auf dem ersten Berg, dem Col de Benas, angekommen. Der Regen hatte mittlerweile wieder aufgehört und ab ging es ins Tal. Die reizvolle Landschaft des Départements Ardéche konnten alle trotz bedeckten Himmels genießen. Weinstöcke und im Sommer natürlich riesige Lavendelfelder säumen die Straßen.

Von Mirabel, ein kleines Bergdorf auf dem Weg zur Ardéche, blickte man zu den Monts D’Ardeche. Schnell war Vallon-Pont-d’Arc erreicht. Unsere Mittagsrast gestalteten wir heute rustikal. Ausnahmsweise keine Pasta, sondern eine leckere Gemüsesuppe und anschließend Schinken und Käse aus der Region standen auf dem Programm. Die Abwechslung kam an, denn der Wirt musste die Teller doch mehrmals füllen. Sogar Guido ließ seine geliebten Kekse (Schweinsohren) links liegen und ließ es sich schmecken.
So gut gerüstet konnte man natürlich dem erneut einsetzenden Regen trotzen. Fünfunddreißig Kilometer durch den Gorges de L’Ardeche waren heute eine echte Herausforderung für Mensch und Material.

Der Pannenteufel hatte sich eingeschlichen und wir wurden ihn nicht mehr los. Gusti, Achim und Hans-Peter waren heute mehr Mechaniker als Guides oder Driver. Alle drei sahen fast schon wie Kaminfeger aus, so schwarz waren Hände und die Radbekleidung. Schuld war der doch sehr raue Straßenbelag, der mit frischem Splitt durchsetzt war; bei nassen Straßen ist es dann schnell um die Pneus geschehen.
Trotzdem waren sich alle am Abend einig. Das war eine anspruchsvolle, aber landschaftlich wunderschöne Etappe.
Lob gab es dann auch am Abend von Gusti und Achim für die Top-Leistung unserer Gäste.

Noch eines sei angemerkt. Gusti, der eigentlich nicht gerne im Regen fährt, hat sich mittlerweile an das Sch…..wetter (laut Gustis Regenjacke) gewöhnt und versprühte den ganzen Tag gute Laune.

Morgen fahren wir nach La Grande Motte und werden am Sonntag unseren wohlverdienten Ruhetag dort verbringen.

Bis Bald
Euer GustiZollinger.ch Team





Blick von oben in die Schlucht der Ardéche
Blick von oben in die Schlucht der Ardéche

Unser zünftiger Mittagshalt
Unser zünftiger Mittagshalt

Mirabel, ein kleines Bergdorf im Département Ardéche
Mirabel, ein kleines Bergdorf im Département Ardéche

Pont d’Arc Gorges D’Ardéche
Pont d’Arc Gorges D’Ardéche


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