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Chaos bei der Crocodile Trophy: Topfahrer kommen vom Weg ab - Buschfeuer führt zu Abbruch
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22.10.2009

Chaos bei der Crocodile Trophy: Topfahrer kommen vom Weg ab - Buschfeuer führt zu Abbruch

Info: Crocodile Trophy
Autor: Felix Griep (Werfel)



Irvinebank, 22.10.2009 - Eine solch dramatische und chaotische Etappe hat die Crocodile Trophy in ihrer 15-jährigen Geschichte noch nicht erlebt. Ein Buschfeuer in Dimbulah auf der Mitte der Strecke des dritten Tages zwang die Veranstalter zu einem Rennabbruch und der Annullierung des Teilstücks. Für elf Fahrer, darunter der Führende Urs Huber und sein größter Konkurrent Bart Brentjens war dies jedoch Glück im Unglück. Die Gruppe war vom Weg abgekommen und hatte sich beinahe hoffnungslos im australischen Outback verfahren.

Croco Trophy von Buschfeuer gestoppt
Die Ostküste Australiens wird schon seit Tagen von Buschfeuern heimgesucht, die bereits mehr als hundert Todesopfer gefordert haben. Soweit kam es auf der 3. Etappe der Crocodile Trophy gottseidank nicht, doch musste das Rennen wegen eines Brandes in dem etwa bei der Hälfte der Strecke gelegenen Ort Dimbulah abgebrochen werden. Polizei und Feuerwehrdienste waren im höchsten Einsatz, um die Flammen einzudämmen, so dass an ein Radrennen nicht mehr zu denken war. Die Rennjury entschied daraufhin, dass die ganze Etappe annulliert wird und die Stände nach der gestrigen 2. Etappe bestehen bleiben.

-> Zu den Ständen der Gesamtwertung

Topgruppe verfährt sich im Outback
Noch viel abenteuerlicher war der Tag für eine Spitzengruppe von elf Fahrern, die nach rund 25 Kilometern eine Streckenmarkierung verpassten und so vom vorgesehenen Kurs abkamen. Da sich darin die komplette Elite des Rennens wie Leader Urs Huber und der Zweite Bart Brentjens befanden, bemerkte man den Fehler vor lauter Ehrgeiz erst, als es schon zu spät war. Das Gelände wurde zunehmend wilder und die Orientierung immer schwerer. Glücklicherweise gehörten der Gruppe mit John Prete, Steve Rankine und Isaac Tonello alle drei Fahrer des Tropical Tableland Discovery Teams an, die in dieser Region Australiens ihre Heimat haben. Sie führten die Gruppe wieder aus der totalen Wildnis heraus und erreichten den Zielort Irvinebank letztlich auf einer im letzten Jahr gefahrenen Strecke.

Olympiasiger Bart Brentjes, Zweiter der Gesamtwertung, zu der abenteuerlichen Fahrt durchs Outback:
"Es war ein richtiges Abenteuer, wir verloren die Route, wir verpassten einen Pfeil und danach verloren wir auch noch unsere Orientierung. In Holland ist es kein großes Problem, wenn man sich verfährt, es ist klein. Aber hier in Australien können es hundert Kilometer bis zum nächsten Ort sein und das ist ein langer Weg auf dem Rad."

Schwerer Sturz von Hopstaken - Zeldenrust nach Defekt schon hoffnungslos
Einen Profit aus dem Abbruch konnte auch die Niederländerin Monique Zeldenrust ziehen. Die Führende der Frauen erlitt schon nach 15 Kilometern einen erheblichen Raddefekt und sah bei der lange dauernden Reparatur schon ihre Spitzenposition sich in Staub auflösen. Viel schlimmer traf es aber ihren Landsmann Willemjan Hopstaken, der sich kurz darauf bei einem Sturz eine schwere Gehirnerschütterung zuzog und zudem noch starke Krampfanfälle entwickelte. Zum Glück für Hopstaken fuhren der Arzt Andrew Graham und die Krankenschwester Sharman Par vom Jungle Patrol Wilderness Medicine Team nicht weit hinter ihm und leisteten dem Sturzopfer sofort Hilfe, ohne die sein Zustand hätte kritisch werden können. Hopstaken wurde dann zu weiteren Untersuchungen in ein nahes Krankenhaus gebracht.

Sofern es nicht wieder höhere Mächte verhindern, wird die 4. Etappe morgen von Irvinebank nach Chillagoe führen. Besonders motiviert ist der Slowene Jure Robic, der dort schon drei Mal bei der Crocodile Trophy siegreich war.





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