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Tour of Hainan: Metlushenko mit zweitem Tageserfolg für die Ukraine
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13.11.2009

Tour of Hainan: Metlushenko mit zweitem Tageserfolg für die Ukraine

Info: Tour of Hainan (2.HC)
Autor: H.O.



Wenchang, 13.11.2009 - Yuriy Metlushenko hat die dritte Etappe der Tour of Hainan gewonnen und damit für den zweiten Tagessieg eines Ukrainers gesorgt. Er zeigte sich im Massensprint, mit dem die völlig flache Etappe zu Ende ging, als Stärkster und verwies den Australier Joel Pearson (Savings & Loans) sowie den Sieger von gestern, den Russen Boris Shpilevsky, auf die weiteren Plätze. Harald Starzengruber (Elk Haus) wurde Siebter. Die Gesamtführung hat nach wie vor Metlushenkos Landsmann Vitaly Buts inne, acht Sekunden vor Titelverteidiger Shpilevsky.

Am dritten Tag der Tour of Hainan stand ein relativ kurzes Teilstück an: Über 155,1 Kilometer ging es von Xinglong an der Ostküste entlang nach Wenchang, eine ca. 600.000 Einwohner umfassende Stadt, die insofern nicht ganz unbedeutend ist, als sie den südlichsten der vier Weltraumbahnhöfe der Volksrepublik China beherbergt, ein Kosmodrom, das gezielt für die allermodernste Raketentechnik ausgelegt wurde und von dem aus in einigen Jahren durchaus auch Menschen ins All starten könnten.

Brändle präsentiert sich in Fluchtgruppe
Nicht annähernd so hoch hinaus wollten die verbliebenen 122 Fahrer – einige hatten nach dem gestrigen Massensturz aufgeben müssen -, und Höhenflüge waren angesichts des gänzlichen flachen Profils der Etappe auch nicht zu erwarten. Die klimatischen Bedingungen gestalteten sich deutlich angenehmer als in den letzten Tagen, dafür hatte die Windstärke merkbar zugenommen. Vielleicht lag es daran, dass es relativ lange dauerte, bis eine Fluchtgruppe zustande kam. Beim Kilometer 40 setzten 11 Männer sich ab, um maximal zwei Minuten Vorsprung herauszufahren. Einer von ihnen war der erst 19-jährige österreichische Zeitfahrmeister Matthias Brändle, der offenbar beschlossen hatte, trotz oder gerade wegen des gestern bekannt gegebenen Sponsorenrückzugs die Farben seines Elk-Haus-Teams hochzuhalten. Er ergriff auch die Gelegenheit, seine spezifischen Qualitäten im Kampf gegen die Uhr auszuspielen, als nahezu die gesamt Gruppe unter dem Tempodiktat von Nutrixxion Sparkasse und mehrerer Nationalmannschaften auf der Hälfte der Strecke wieder eingeholt wurde und nur ihm sowie dem Koreaner Suh Seok Kyu (Seoul Cycling) eine Fortsetzung der Flucht gelang.

Metlushenko der Stärkste im Sprint. Joel Pearson demonstriert zurückgewonnene Kraft
Der Gegenwind machte jedoch jede Chance für das Duo zunichte, sodass es 40 Kilometer vor dem Ziel eingefangen wurde. Immerhin war es Suh Seok Kyu gelungen, am dritten Zwischensprint genug Sekunden einzusammeln, um sich an die Spitze der Wertung für den besten asiatischen Fahrer zu schieben. Ebenso wie gestern endete das Rennen nach gut dreieinhalb Stunden mit einem Massensprint, diesmal zum Glück ohne Sturz. Und ebenso wie bei der Auftaktetappe ging der Sieg an einen Ukrainer: Der 33-jährige Yuriy Metlushenko, der sonst im Kader von Amore & Vita-McDonald’s steht, setzte sich relativ deutlich durch und holte sich seinen bereits vierten großen Erfolg in diesem Jahr, der freilich für die Asia Tour 2010 zählt. Auch in China war er zuvor schon siegreich gewesen: auf der sechsten Etappe der Tour of Qinghai Lake im Juli.
Zweiter wurde Joel Pearson vom Savings & Loans Cycling Team, das sich gestern bereits in den Ausreißergruppen sehr aktiv gezeigt hatte. Der 26-jährige Australier, der kürzlich auf heimischem Boden die Warrnambool Classic für sich entschied, zeigt damit in China erneut, dass er sich von seinem schweren Autounfall vor anderthalb Jahren und dem anschließenden komatösen Zustand zwischen Leben und Tod gut erholt hat (wir berichteten).

Shpilevsky schiebt sich auf acht Sekunden an Buts heran
Der Russe Boris Shpilevsky, Sieger der gestrigen Etappe und Titelverteidiger bei der Tour of Hainan, holte sich den letzten Podestplatz, mit der Folge, dass er sich in der Gesamtwertung bis auf Platz zwei verbesserte. Acht Sekunden trennen ihn vom Ukrainer Vitaly Buts, der morgen also ein weiteres Mal Gelb tragen wird. Vom Sturz am Vortag scheint außer dick bandagierten Hautabschürfungen nichts geblieben zu sein, ersprintete er sich doch heute mit dem achten sogar einen vorderen Platz. Einen Rang besser positionierte sich der Österreicher Harald Starzengruber. Andreas Schillinger verpasste als Elfter knapp die Top 10, einen Platz hinter ihm lag noch sein Nutrixxion-Teamkollege Grischa Janorschke. Der Spanier Francisco Ventoso (Camiooro A-Style) scheiterte als Vierter zwar wieder am Podium, führt jetzt aber die Punktewertung an. In Ermangelung von Bergwertungen am heutigen Tag verbleibt das Bergtrikot kampflos bei Volodymyr Zagorodniy aus der Ukraine.

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