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Tagessieg für Grega Bole bei der Tour of Hainan. Ventoso macht Sekunden gut

17.11.2009

Tagessieg für Grega Bole bei der Tour of Hainan. Ventoso macht Sekunden gut

Info: Tour of Hainan (2.HC)
Autor: H.O.

Dongfang, 17.11.09 - Nach seinem zweiten Platz vor einigen Tagen hat es der Slowene Grega Bole bei der Tour of Hainan nun ganz nach oben aufs Podest geschafft. Er gewann den Massensprint der siebten Etappe vor dem Gesamt-Zweiten Francisco Ventoso (Camiooro A-Style) und dem Mann in Gelb, Boris Shpilevsky. Durch diese Konstellation im Tagesresultat bleibt es spannend im Kampf um die Gesamtwertung: Der Spanier Ventoso liegt nun nur noch zehn Sekunden hinter dem Russen.

Längste Etappe und ein anspruchsvoller Anstieg. Shpilevky strauchelt
Bei der Tour of Hainan stand heute die längste aller neun Etappen auf dem Programm. Der Start erfolgte in Danzhou und dann ging es über 187, 6 km bis in den äußersten Westen der Insel, in die Küstenstadt Dongfang. Nach einigen flachen bis allenfalls welligen Tagesabschnitten stellte das Profil wieder größere Ansprüche: drei Bergwertungen, darunter eine der zweiten Kategorie, mussten bezwungen werden, alle in der ersten Rennhälfte.
Die Temperaturen waren ebenso unangenehm kühl wie am Vortag und ebenso grau und tief hingen die Wolken über Hainan. Beim ersten klassifizierten Anstieg bildete sich eine Gruppe, die bis nach der zweiten Bergwertung eine Minute und 15 Sekunden Vorsprung gesammelt hatte. Eine im Niemandsland befindliche dreiköpfige Verfolgergruppe um Andrey Mizurov sollte keine Rolle mehr spielen. Beim dritten und höchstdotierten Bergpreis des Tages holte sich der Australier Jai Crawford von Savings & Loans die maximale Punktezahl, obwohl der Kasache Ablay Shugaipov als Erster Ansprüche darauf anmeldete, und schob sich so näher an das Bergtrikot von Zagorodniy heran. Der Ukrainer konnte nur einen einzigen Zähler einstecken. Die Gruppe wirkte sehr stark und arbeitete so gut zusammen, dass die Distanz zum Feld auf der Abfahrt auf fünfeinhalb Minuten anwuchs.
Unterdessen hatte der Gesamtführende Boris Shpilevsky am Anstieg sichtlich zu kämpfen, doch die gut aufgestellte russische Nationalmannschaft blieb wachsam und zog ihren Kapitän sicher über den Gipfel. Das Blatt der Spitzenreiter wendete sich, als Wang Mei Ying von Trek Marco-Polo einen Angriff startete, die Gruppe auseinanderriss und nur Ruslan Tleubayev aus der Nationalmannschaft Kasachstans mitgehen konnte. Trotz großer Bemühungen waren die beiden am Ende chancenlos, zumal der Wind aufseiten des Verfolgerfeldes war.

Spannung im Kampf um den Gesamtsieg
Der Etappenausgang im Massensprint war also nichts Neues – neu war nur der Sieger: Der Slowene Grega Bole, der normalerweise für Adria Mobil fährt, vollendete heute das, was ihm auf der zweiten Etappe mit Platz zwei noch nicht ganz gelungen war. Damit wächst das Konto des 24-Jährigen auf drei Siege im Jahr 2009 an: Außer in Hainan hatte er bereits bei der Asturien-Rundfahrt und beim GP Nobili Rubinetterie im April jubeln dürfen.
Beim Zweit- bzw. Drittplatzierten handelte es sich um die Spitzenreiter in der Gesamtwertung, nur dass im Gegensatz zum gestrigen Tag diesmal der Spanier Francisco Ventoso (Camiooro A-Style) die Nase vorne hatte vor Gelb-Träger Shpilevsky, dem vielleicht die Anstrengungen am Berg noch in den Knochen steckten. Der Spannung in der Gesamtwertung kommt das zupass, zumal Ventoso beim ersten Zwischensprint Bonussekunden sammelte, als er sich zwar hinter dem späteren Etappensieger Bole, aber noch vor dem Mann in Gelb an die zweite Position setzte. Insgesamt liegt die Spitzenposition des Russen jetzt nur noch zehn Sekunden entfernt. Ein Sieg auf der – allerdings schweren – morgigen Etappe und ein paar Bonussekunden unterwegs brächten Ventoso das Gelbe Trikot ein, immer vorausgesetzt der Titelverteidiger könnte nicht mithalten.

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