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Cyclistmas bei LiVE-Radsport: Adventskalender, 20. Dezember - Doppelsiege bei Rennen des World Calendar
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20.12.2009

Cyclistmas bei LiVE-Radsport: Adventskalender, 20. Dezember - Doppelsiege bei Rennen des World Calendar

Info: Alle Türchen des Adventskalenders
Autor: Felix Griep (Werfel)



Heute steht ein seltenes Phänomen im Mittelpunkt des Adventskalenders. Siegesserien von einzelnen Fahrern oder Teams gibt es oft zu bestaunen. So gibt es beispielsweise bei vielen Rundfahrten einen dominierenden Sprinter, der sich mehrere Siege unter den Nagel reisst. Was jedoch auf höherem Niveau eine wirkliche Rarität ist, sind Doppelsiege, auf die wir heute zurückblicken wollen.

Je wichtiger ein Rennen ist, umso geringer wird die Wahrscheinlichkeit eines Doppelsieges, was allein durch die höhere Leistungsdichte der teilnehmenden Mannschaften logisch ist. Bei kleineren Rennen gibt es dagegen etwas öfter überlegene Teams, die dann teilweise auch noch mehr als "nur" zwei Fahrer vor allen Konkurrenten ins Ziel bringen. Wir konzentrieren uns daher heute nur auf Rennen der UCI-Kategorie HC, zu welcher die wichtigsten Rennen nach denen des World Calendar gehören. 13 HC-Doppelsiege und zwei weitere bei Grands Tours rufen wir noch einmal in Erinnerung. Nur einmal schafften es Teamkollegen auf die Plätze eins und zwei einer Rundfahrt.

Team Columbia mit Doppelsiegen bei Giro und Tour
Das Team Columbia schaffte insgesamt vier Doppelsiege und als einziges Team welche bei Rennen des World Calendar. Vielmehr waren es sogar Etappen des Giro d’Italia und der Tour de France, bei der zwei Fahrer des Teams die vordersten Plätze belegten. Auf der 8. Giro-Etappe kam es 15 Kilometer vor dem Ende zu einem Zusammenschluss, den Kanstantin Siutsou zu einer Attacke nutzte, die er über einen kurzen aber steilen Kopfsteinpflasteranstieg in Bergamo zum Sieg durchzog. Aus dem noch rund 40 Fahrer starken Hauptfeld sprintete Edvald Boasson Hagen zum Doppelsieg, aus dem beinahe noch ein Dreifacherfolg geworden wäre. Michael Rogers verpasste diesen als Vierter nur knapp.
Exakt zwei Wochen später gelange Columbia auf der 4. Etappe der Bayern-Rundfahrt das gleiche Kunststück. Beim Zeitfahren in Friedberg siegte Tony Martin vor seinem Mannschaftskollegen Bert Grabsch. Maxime Monfort verpasste als Vierter das Podium nur um fünf Sekunden. Ebenfalls nur wenige Tage später gelang auch beim Philadelphia International Championship ein "one-two finish", für das die Sprintabteilung des Teams sorgte. André Greipel gewann das Rennen vor seinem Anfahrer Gregory Henderson.
Für den meistbeachteten Doppelsieg des Jahres zeichneten zwei andere Sprinter Columbias verantwortlich. Mark Renshaw zog den Sprint der letzten Tour-Etappe auf den Pariser Champs-Elysées so stark an, dass nur Mark Cavendish sein Hinterrad halten konnte und sich dann vor seinem Teamkollegen den Sieg holen konnte. Die Konkurrenz war an diesem Tag viel zu langsam für das britisch-australische Duo.

Saxo Bank mit drei perfekten Tagen Ende Juli
Ebenfalls vier Mal gelang Saxo Bank das Künststück eines Doppelsieges. Anfang Juni gab es den ersten Erfolg dieser Art auf Etappe 2 der Tour de Luxemburg, die im Sprint einer achtköpfigen Gruppe entschieden wurde. Saxo Bank war als einziges Team doppelt darin vertreten und spielte diese Überlegenheit mit dem Sieg von Andy Schleck und Platz zwei durch Matti Breschel perfekt aus.
Ende Juli gab es dann gleich an drei Tagen in Folge Doppelsiege der dänischen Truppe. Den Anfang machten Matthew Goss und Juan José Haedo auf der Schlussetappe der Tour de Wallonie, deren Sprint sie dominierten. Dem folgten bei der Dänemark-Rundfahrt hintereinander zwei weitere Doppelsiege, bei denen Breschel wie schon in Luxemburg jeweils Zweiter wurde. Auf der 2. Etappe siegte Nicki Sørensen nach einem Angriff sechs Kilometer vor dem Ziel mit Vorsprung auf 30 von Breschel angeführte Fahrer. Was Columbia zwei Mal gelang, schaffte Saxo Bank auf Etappe 3, wo es neben den Plätzen eins und zwei auch den vierten erreichte. Jakob Fuglsang holte sich den Tagessieg als Solist, bevor Breschel und Sørensen aus der Verfolgergruppe Zweiter und Vierter wurden.


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Iranisches Continental Team mit einzigem Rundfahrt-Doppelsieg
Die chinesiche Tour of Qinghai Lake stand ganz im Zeichen des Petrochemical Tabriz Cycling Team. Die iranische Mannschaft stellte mit Andrey Mizurov den souveränen Gesamtsieger des Rennens und hatte in Ghader Mizbani Iranagh auch den Zweitplatzierten in seinen Reihen. Was in der Gesamtwertung gelang, schaffte Petrochemical Tabriz auch auf zwei der neun Teilstücke. Auf der 3. Etappe hatte die Konkurrenz gar keine Chance, als Mizbani Iranagh und Ahad Kazemi Sarai fast eine Minute Vorsprung herausfuhren und in dieser Reihenfolge den Zielstrich überquerten. Nicht viel anders endete die 8. Etappe, die das Duo aus Mizbani Iranagh und Mizurov einige Zeit vor den ersten Verfolgern beendete.

Weitere Doppelsiege für Elk Haus, Garmin und Andalucía-Cajasur
Zwei Tage bevor das Team Columbia seinen Doppelerfolg beim Zeitfahren der Bayern-Rundfahrt erzielte, gab es bei dem wichtigsten deutschen Etappenrennen bereits einen anderen zweifachen Teamjubel. Die österreichische Mannschaft Elk Haus, über die wir im Adventskalender bereits berichteten, zierte mit zwei Fahrern die Spitze der Rangliste der Königsetappe. Markus Eibegger setzte sich mit knappem Vorsprung auf einige Verfolger durch, von denen sich Stefan Denifl Platz zwei sicherte. Im August gab es noch zwei weitere Doppelsiege, den ersten durch das Team Garmin-Slipstream im Zeitfahren der Burgos-Rundfahrt. Tom Danielson war der Schnellste des Tages, zehn Sekunden vor seinem Teamkollegen Danny Pate. Drei Tage danach verblieben auf der 5. Etappe der Portugal-Rundfahrt aus einer Ausreissergruppe nur noch Antonio Piedra und José Antonio Lopez vor dem Feld und sicherten Andalucía-Cajasur mit minimalem Vorsprung einen schönen Doppelerfolg.

Kuriose punktzwei-Ergebnisse: Fünffach- und doppelter Vierfachsieg
Wie eingangs erwähnt sind Vielfachsiege bei kleineren Rennen etwas häufiger und nehmen dabei manchmal sehr kuriose Ausmasse an. Im Rahmen unserer punktzwei-Serie hatten wir von zwei solchen aussergewöhnlichen Ereignissen berichtet. Im Januar hatte das Team Doha in den Vereinigten Arabische Emiraten bei den unmittelbar aufeinanderfolgenden Eintagesrennen H. H. Vice President Cup und Emirates Cup zwei Vierfacherfolge in Serie geschafft. Dabei wurden die ersten drei Positionen jeweils von denselben Fahrern belegt, nur auf Rang vier wechselte die Besetzung. Noch genialer lief das französische Rennen Les Boucles du Sud Ardeche für das Team Agritubel, das dort die Plätze eins bis fünf belegte und seine weiteren Fahrer auf den Rängen sieben, acht und elf platzierte.





Cyclistmas bei LiVE-Radsport: Adventskalender, 20. Dezember (Foto: (c) live-radsport)
Cyclistmas bei LiVE-Radsport: Adventskalender, 20. Dezember (Foto: (c) live-radsport)

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