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Columbia schlägt zurück, André Greipel gewinnt 1. Etappe der Tour Down Under - Schweizer zeigen sich
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19.01.2010

Columbia schlägt zurück, André Greipel gewinnt 1. Etappe der Tour Down Under - Schweizer zeigen sich

Info: TOUR DOWN UNDER
Autor: Felix Griep (Werfel)



Tanunda, 19.01.2010 - In Tanunda hat André Greipel nach starker Vorarbeit seines Teams Columbia-HTC zum sechsten Mal in drei Jahren eine Etappe der Tour Down Under gewonnen. Wie schon im letzten Jahr triumphierte der Deutsche gleich auf der 1. Etappe und führt damit die 2008 gewonnene Rundfahrt wieder an. Das vor zwei Tagen bei der Down Under Classic so überragende Team Sky kam diesmal über Platz fünf nicht hinaus. Für gute Resultate sorgten auch zwei Schweizer. Titelverteidiger Allan Davis ist hingegen schon ganz raus aus dem Rennen um den Gesamtsieg.

Eine Etappe von 141 Kilometern Länge eröffnete die zwölfte Austragung der Tour Down Under. Gestartet wurde in der Weinregion Clare Valley, Ziel war die Stadt Tanunda, deren Namen in der Sprache der Ureinwohner Aborigines "Wasserloch" bedeutet. So schaffte man es in Australien quasi, Wein in Wasser zu verwandeln.

Schweizer Kohler in Nachwuchs-Ausreißergruppe dabei
Das Rennen hatte direkt nach dem Start die ersten Aktionen zu verzeichnen. Gorka Izaguirre (Euskaltel) begann sofort mit einer Attacke, während Gerben Löwik (Omega Pharma-Lotto) nach einem Sturz schon auf den ersten Kilometern den Rennarzt aufsuchen musste. Rohan Dennis (UniSA) und der Schweizer Martin Kohler (BMC Racing) fuhren aus dem Feld heraus und zu Gonzalez hin. 40 Sekunden Vorsprung standen zeitweise für sie zu Buche, ehe das Feld sich wieder zusammenschloss. Nach 20 Kilomtern dann der entscheidende Angriff für den weiteren Rennverlauf. Wieder war Martin Kohler mit von der Partie, an seiner Seite fuhren der Australier Timothy Roe (UniSA) und der Franzose Biel Kadri (AG2R La Mondiale). Das junge Ausreißertrio - Kohler 24 Jahre, Kadri 23, Roe 20 - konnte beinah einen Vorsprung von zehn Minuten erreichen und sammelte unterwegs alle Sonderprämien ein. Bei beiden Sprintwertungen lautete die Reihenfolge Kohler vor Kadri und Roe, womit der Eidgenosse sich am Ende des Tages das Trikot für die Punktewertung überstreifen durfte. Die Ausreißer erreichten das Ziel in Tanunda mit einem Vorsprung von 3:23 Minuten - allerdings war da noch eine Runde von 35 Kilometern zu absolvieren, an deren Anfang die einzige Bergwertung des Tages stand. Der Jüngste der Jungen, Timothy Roe, wollte das Bergtrikot unbedingt erobern und schaffte das auch mit einer Attacke gegen seine beiden Fluchtbegleiter. Am Menglers Hill kam er einige Sekunden vor Kadri und Kohler an.

Späte Attacken von Rohregger und Wilson ohne Erfolg
Der Anstieg sorgte für einige Veränderungen im Rennverlauf. Das Feld teilte sich in zwei Gruppen auf und die erste holte Kohler und Kadri schnell ein. Thomas Rohregger (Milram) ging in die Offensive und schloss zum nicht mehr mit viel Vorsprung führenden Roe auf. Der konnte mit dem Österreicher nicht mithalten und musste sich 18 Kilometer vor dem Ende ebenfalls geschlagen geben. Rohregger kam rund eine halbe Minute weg, wurde aber noch vor der Zehn-Kilometer-Marke wieder gestellt. Doch die Sprinterteams, allen voran das bestimmende Team Columbia-HTC, mussten noch weitere brenzlige Situationen entschärfen. Matt Wilson (Garmin-Transitions) führte einige Zeit bis viertausend Meter vor dem Ziel das Rennen solo an und weitere Angriffe machten das Finale spannend. Doch HTC-Columbia hatte an diesem Tag das Geschehen im Griff und sorgte für den erwarteten Massensprint.


Weiterer Bericht: Martin Kohler holt zwei Trikots, Danilo Wyss Etappenvierter

Greipel holt Ocker, Sky ist geschlagen
Den gewann André Greipel, der damit als dritter Deutscher in Tanunda siegen konnte. 2000 gewann dort bereits Erik Zabel, ein Jahr später durfte Kai Hundertmarck einen Etappensieg bejubeln. Deren sechs bei der Tour Down Under stehen nun schon auf dem Konto von André Greipel. Hinter dem 27-Jährigen belegten zwei Belgier die restlichen Podestplätze, Gert Steegmans (RadioShack) wurde vor Jurgen Roelandts (Omega Pharma-Lotto) Zweiter. Platz vier ging an den zweiten auffälligen Schweizer und Teamkollegen Kohlers, Danilo Wyss. Der landete damit noch vor Gregory Henderson, der zwei Tage zuvor bei der Down Under Classic mit seinem Team Sky noch eine Demonstration der Stärke abgeliefert hatte. Als es nun aber wirklich darauf ankam, sprang nur der fünfte Platz für den Neuseeländer heraus. Die Australier spielten im Zielsprint nicht die erhoffte Rolle und erreichten nur die Ränge sechs bis acht durch Baden Cooke (Saxo Bank), Graeme Brown (Rabobank) und Robbie McEwen (Katusha).

Greipel führt nach dem Sieg natürlich auch die Gesamtwertung an und darf einmal mehr in das ockerfarbene Leadertrikot schlüpfen. Das trug er zuletzt 2009, als er ebenfalls die 1. Etappe gewann. Wird er diesmal nicht wieder durch einen Sturz gebremst - im letzten Jahr brach er sich am dritten Tag die Schulter - wird Greipel wohl um seinen zweiten Gesamtsieg nach 2008 kämpfen. Steegmans und Bonussekundensammler Kohler folgen dem Deutschen mit je vier Sekunden Rückstand. Kohler hat mit zwei Mal sechs Punkten für die Zwischensprints die Führung der Punktewertung ergattert, noch vor Tagessieger Greipel, der für Platz eins im Ziel nur acht Punkte erhielt. Gleichzeitig ist der Schweizer auch Erster in der Nachwuchswertung. Das Bergklassement führt der am Menglers Hill mutige Roe an. 40 Fahrer hatten dort den Anschluss verloren und bis in Ziel gut acht Minuten Rückstand kassiert. Darunter befanden sich auch einige gute Sprinter wie Milrams Robert Förster oder Allan Davis (Astana), der seine Titelverteidigung damit bereits abschreiben kann.

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Die 2. Etappe führt über 133 km von Gawler nach Hahndorf und lässt wieder eine Sprintankunft favorisieren. Für Kohler kann sich die Möglichkeit ergeben, in der Punktewertung vorne zu bleiben, wenn am ersten Zwischensprint nach nur 13,4 km noch keine Fluchtgruppe davongezogen ist.


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