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3. Nacht der Sixdays: Alles beim Alten in Berlin - auch zwischen Voigt und Markwalder
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31.01.2010

3. Nacht der Sixdays: Alles beim Alten in Berlin - auch zwischen Voigt und Markwalder

Info: Sixdays: Sechstagerennen Berlin
Autor: Felix Griep (Werfel)



Berlin, 31.01.2010 - Halbzeit beim Sechstagerennen Berlin und noch immer sind Robert Bartko/Roger Kluge nicht von der Spitze zu verdrängen. Die Mannschaft der 3. Nacht waren aber erstmals die Dänen Alex Rasmussen/Michael Mørkøv, die mit starker Fahrweise auf Platz zwei vorstießen und derzeit die größte Hoffnung auf Spannung versprechen. Zumindest nach Runden konnten aber auch Alexander Aeschbach/Franco Marvulli und Danny Stam/Peter Schep noch mithalten. In den anderen Wettbewerben gelang es Michael Vingerling/Nick Stöpler, Maximilian Levy und Timo Scholz ihre Führungen jeweils auszubauen. Im Duell Voigt gegen Markwalder behielt der Schweizer wieder die Oberhand.


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Markwalder wiederholt Sieg über Voigt vor 13.000 Zuschauern
Die Halle der Berliner Sixdays war auch am Samstag zur "Goldenen Nacht" proppevoll. 13.000 Zuschauer machten die Veranstalter froh und sorgten für eine tolle Stimmung beim besonderen Highlight der 3. Nacht. Lokalmatador Jens Voigt, der gerade ein Trainingslager auf Mallorca hinter sich hat, forderte Daniel Markwalder zur Revanche für "Wetten, dass..." heraus, wo der Profi vom Team Saxo Bank dem Eidgenossen auf seinem 99 Jahre alten Militärrad im Sprint unterlag. Doch wie schon im Oktober in Freiburg hatte Voigt keine Chance gegen Markwalder und dessen 27 Kilogramm schweres Gefährt. Der absolvierte die 250 Meter lange Bahnrunde schneller als der Tour de France-Etappensieger, welcher sich als fairer Verlierer zeigte und nach dem Wettbewerb mit seinem Bezwinger gemeinsam die zweite, lange Jagd der Bahn-Elite anschoss.
-> Das erste Duell Markwalder vs. Voigt auf daniel-markwalder.ch

Rasmussen/Mørkøv machen etwas Boden gut, Stam/Schep eigentlich am besten
Erster Wettbewerb: Wertungssprints, Sieger: Alex Rasmussen/Michael Mørkøv. Es war ein Zeichen für eine kleine Kräfteverschiebung in der 3. Nacht von Berlin, dass Robert Bartko/Roger Kluge erstmals nicht die Wertungssprints, den ersten Wettkampf der Profis gewannen, sondern hinter den Dänen nur auf Platz zwei kamen. Die amtierenden Weltmeister sollten das punktbeste Team des Samstags werden und sagten damit den zur Halbzeit trotzdem immer noch souverän führenden Deutschen den Kampf an. In der ersten halbstündigen Jagd platzierten sich Bartko/Kluge allerdings schon wieder vor Rasmussen/Mørkøv, wurden aber auch nur Dritte. Andreas Müller/Erik Mohs und Alexander Aeschbach/Franco Marvulli waren entflohen und hatten die Zahl der Nullrunden-Teams zwischenzeitlich auf fünf erhöht, zu denen Rasmussen/Mørkøv noch nicht gehörten. Danach mischten Bonusrunden das Klassement wieder auf. Aeschbach/Marvulli nahmen den Schwung aus der Jagd mit in die Mannschaftsauscheidung, durch deren Sieg sie über hundert Punkte kamen und die alleinige Führung übernahmen. Rasmussen/Mørkøv im Regenbogentrikot belegten Platz zwei ebenso wie im folgenden Derny-Rennen, das von Robert Bengsch/Marcel Kalz gewonnen wurde. Auch die Dänen kamen zu einem Bonus und schlossen zu den Verfolgern der vorne liegenden Schweizer auf.

Die Zeit von Aeschbach/Marvulli auf dem Platz an der Sonne sollte jedoch begrenzt sein, denn in den 45 Minuten der zweiten Jagd bekamen sie ihre Grenzen aufgezeigt. Der Sieg ging an die in dieser Nacht allgegenwärtigen Rasmussen/Mørkøv, die Bartko/Kluge an ihren Hinterrädern aber nie abschütteln konnten. Auch Danny Stam/Peter Schep und Lampater/Grasmann hielten sich unbeschadet, während die fünftplatzierten Schweizer eine Runde einbüßten. So weist die Gesamtwertung, nach dem abschließenden Sieg von Tino Thömel/Marc Hester im zweiten Derny-Lauf, ein rundengleiches Quartett an ihrer Spitze auf. An Bartko/Kluge (162 Punkte) war am Ende wieder kein Vorbeikommen, wobei Rasmussen/Mørkøv (141) mit dem Sprung von Platz vier auf zwei und der Verkürzung des Rückstandes vorerst zufrieden sein sollten. Auch Aeschbach/Marvulli (113) können die 3. Nacht als Erfolg verbuchen, stiegen sie doch trotz der verlorenen vorübergehenden Führung immerhin von Position fünf auf drei. Der vierten Mannschaft im Bunde, den Niederländern Stam/Schep (91), fehlten nur neun Punkte, um wie die drei vor ihnen liegenden Teams eine Bonusrunde einzuheimsen und so an diesen vorbeizuziehen. Betrachtet man das reine Fahrergebnis wären sie wie schon nach der 2. Nacht eigentlich das beste Paar. Den größten Absturz erlebte das Duo Bengsch/Kalz, das von einem Podiumsplatz fiel und als sechstplatziertes Team eines von drei mit einer Runde Rückstand ist.

-> Zum Stand der Profis nach der 3. Nacht

Stabile Verhältnisse an UIV-Cup-Spitze - Dänischer U17-Sieg
Was man an den ersten beiden Abenden beobachten konnte, bestätigte sich in der 3. Nacht: Michael Vingerling/Nick Stöpler sind die Besten, Ghislain Boiron/Mickaël Jeannin die Zweitbesten im Feld des UIV-Cup. Die Dänen gewannen sogar erstmals sowohl das Punktefahren als auch die Jagd, mit den Franzosen jeweils direkt dahinter auf Rang zwei. Vingerling/Nick Stöpler bauten ihren Vorsprung auf Boiron/Jeannin von 12 auf 17 Punkte aus, die Zweitplatzierten verdoppelten ihr Polster nach hinten gleichzeitig aber von 13 auf 26 Zähler. Ab Platz drei kommt dann doch noch einmal etwas Spannung auf, die Dänen Philip Nielsen/Jesper Mørkøv eroberten Platz drei von den jetzt punktgleichen Polen Piotr Kasperkiewicz/Dawid Glowacky. Das tschechische Team Jan Dostal/Ondrej Vendolsky und die Deutschen Julian Tucholl/Martin Gründer, die als Jagd-Vierte ihr bislang bestes Resultat einfuhren, pirschen sich langsam wieder an den letzten offenen Podiumsplatz heran.

Vingerling, Stöpler und Co. sind übrigens nicht die jüngsten Aktiven auf der Berliner Bahn. In den ersten drei Nächten gab es auch ein U17-Rennen, das der Däne Mathias Möller gewinnen konnte, der zwei Tagessiege feierte. Konstant gut präsentierte sich der Berliner Tim Reske, der an jedem der drei Tage und auch in der Endabrechnung Platz zwei belegte.

-> Zum Stand des UIV-Cup nach der 3. Nacht

Levy wieder bester Sprinter - Emanuel Raasch gewinnt Sprint der Asse
Nicht nur Voigt und Markwalder waren eine Attraktion der 3. Nacht, auch im Sprint der Asse gab es Prominente zu bestaunen. Die ehemaligen Topsprinter Lutz Heßlich, Emanuel Raasch, Eyk Pokorny, Jens Glücklich und Dirk Engler zeigten dem Publikum, dass sie auch im Alter noch zu Höchstleistungen in der Lage sind. Im Finale ging der Sieg an den 54-jährigen "Emu" Raasch, der Jens Glücklich bezwingen konnte.

Bei den Jüngeren fand der Zweikampf zwischen Maximilian Levy und Sebastian Döhrer eine Fortsetzung. Im Rundenrekordfahren siegte Titelverteidiger Levy und verpasste in beachtlichen 12,858 Sekunden (69,995 km/h) nur haarscharf einen 70er-Schnitt. Im Sprint musste er sich dann aber wieder mit Platz zwei begnügen. Entscheidend war am Ende der Keirin-Wettkampf, der sich erneut als Döhrers Schwachstelle erwies. Für ihn reichte es nur zu Platz fünf, während Levy hinter René Enders Zweiter wurde. Vier Punkte trennen Levy und Döhrer nach der Hälfte des Rennens, was für den Nachnominierten ein durchaus noch aufholbarer Rückstand ist. Im Kampf um Platz drei geht es zwischen Enders und Stefan Nimke mit jetzt einem Punkt Unterschied noch knapper zu.

-> Zum Stand der Sprinter nach der 3. Nacht

Scholz nach drei Nächten einmal mehr komfortabel in Führung
Die Parallelen in den Ergebnissen der ersten drei Nächte von Timo Scholz' Weg zum Steher-Sieg 2009 in Berlin und dem diesjährigen Rennen sind kaum zu verkennen. Nach Platz zwei in der Eröffnungsnacht übernahm er am zweiten Tag jeweils die Führung und hat sich zur Halbzeit mit seinem ersten Etappensieg komfortabel abgesetzt. Drei Punkte Vorsprung weist Scholz gegenüber dem Schweizer Peter Jörg auf, was zwar wenig klingt, bei den Stehern, wo es Punkte entsprechend den Tagesplatzierungen gibt, aber nicht ohne Weiteres wettzumachen ist. Mario Vonhof liegt als Dritter schon sechs Punkte hinter Platz eins. Vonhof war es, der im vorigen Jahr ein fast schon entschiedenes Rennen noch zu einem Herzschlagfinale entwickelte. Nach drei Nächten lag er als Scholz' erster Verfolger sogar vier Punkte zurück, glich den Stand aber vor der Finalnacht noch aus, wo er Scholz dann doch unterlag. Ob es für Scholz auch 2010 noch einmal eng wird?

-> Zum Stand der Steher nach der 3. Nacht


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