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Kirsten Wild schnappt Bronzini mit Tagessieg noch Gesamtsieg bei Ladies Tour of Qatar weg
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05.02.2010

Kirsten Wild schnappt Bronzini mit Tagessieg noch Gesamtsieg bei Ladies Tour of Qatar weg

Info: Ladies Tour of Qatar
Autor: Jörg Schröder (Links2003)



Doha Corniche, 05.02.2010 – Kirsten Wild (Cervélo TestTeam) heißt die neue und alte Siegerin der Ladies Tour of Qatar 2010. Die Niederländerin konnte sich mit dem Sieg auf der letzten Etappe noch die Führung in der Gesamtwertung sichern und den Erfolg aus dem Vorjahr wiederholen. Im Sprint verwies sie die im Führungstrikot gestartete Italienerin Giorgia Bronzini (Nationalteam) und die US-Amerikanerin Lauren Tamayo (Nationalmannschaft) auf die Plätze. Die deutsche Nationalfahrerin Elke Gebhardt sprintete auf den guten sechsten Rang.

Zum Abschluss noch einmal viel Wind
Starker Wind auf den stets in Küstennähe verlaufenden 94 Kilometern zum Abschluss der Ladies Tour of Qatar machte den im Rennen verbliebenden 83 Fahrerinnen das Leben schwer. So war es nicht verwunderlich, dass auf der 3. und damit zugleich letzten Etappe im Wüstenstaat zunächst wenig passierte. Nach dem Start im Sealine Beach Resort fuhren die Starterinnen dem Wind und dem Zielort Doha Corniche entgegen. In Folge dessen wurden auch nur knapp mehr als 30 Kilometer in der ersten Rennstunde zurückgelegt. Nach 25 Kilometern wagte die Belgierin Latoya Brulee (Red Sun Cycling Team) einen kurzen Vorstoß. Sie konnte sich jedoch erwartungsgemäß nicht absetzen, ihre Aktion sorgte jedoch für mehr Bewegung im Feld. Auf einer Windkante riss das Feld in mehrere Teile, während die Gesamtführende Giorgia Bronzini von ihren Teamkolleginnen beschützt vorne im Feld fuhr. Erwischt hatte es dagegen ihre ärgste Rivalin Kirsten Wild, die mit lediglich vier Sekunden Rückstand in die Etappe gegangen war. Doch dank ihres starken Cervélo TestTeams, das in diesem Jahr mit niederländischer Lizenz fährt, erreichte die Niederländerin noch vor dem ersten Zwischensprint in Al Wakra die erste Gruppe. Wie an den Vortagen konnte sie hier mit einer guten Teamleistung nach 40 Kilometern die Wertung und drei Bonussekunden gewinnen, während ihre Konkurrentinnen leer ausgingen.

Brennauer mit starkem, aber vergeblichem Solo
Nach dem Sprint beruhigte sich das Peloton, was die deutsche Nationalfahrerin Lisa Brennauer zu einem starken Ausreißversuch nutzte. Die erst 21-Jährige konnte innerhalb von 10 Kilometern einen Vorsprung von 3.40 Minuten herausfahren und später als Erste die Zielpassage auf dem Rundkurs im Zielort Doha überqueren. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich in der Australierin Tiffany Cromwell eine Verfolgerin aus dem Feld abgesetzt, die jedoch mit 2,15 Minuten Rückstand keine Chance hatte, nach vorne aufzuschließen, und wiederum nur 30 Sekunden vor dem immer mehr Geschwindigkeit aufnehmenden Feld lag. Dort zeigten sich die italienischen Nationalfahrerinnen ebenso vorne wie das Cervélo TestTeam, das bereits den letzten Wertungssprint der Rundfahrt im Auge hatte. Dieser wurde nach 70 Kilometern abgenommen, bis wohin sie die Ausreißerinnen wieder gestellt hatten. Erstmals unterlag Wild bei dieser Rundfahrt und belegte Rang zwei hinter der Australierin Kirsty Broun. Bronzini versuchte ihre Gesamtführung zu retten, als Dritte konnte sie jedoch nicht verhindern, dass Wild nun nach Zeit in der Gesamtwertung gleichziehen konnte. Der Zielsprint, der von allen auf dem flachen Terrain erwartet wurde, wurde nun mit Spannung erwartet, da er neben einer Etappensiegerin auch die Entscheidung über den Gesamtsieg hervorbringen würde.

Wild und Bronzini mit starken Duell
Auf dem sechs Kilometer langen Rundkurs, der viermal zu absolvieren war, gab es noch einige Attacken, die jedoch nur noch dafür sorgten, dass einige Fahrerinnen den Anschluss verloren. Erst eingangs der letzten Runde konnte die Schwedin Emilia Fahlin noch einmal für Gefahr sorgen, wenngleich die Sprintermannschaften und vor allem Cervélo alles für einen Massensprint taten. Die HTC-Columbia-Fahrerin konnte nur wenige Sekunden herausfahren, aber immerhin als Erste auf den letzten Kilometer einbiegen. 500 Meter vor dem Ende war es jedoch um sie geschehen. Anders als an den Vortagen, wo die Sprintvorbereitungen im Cervélo-Team nur unterwegs hervorragend funktionierten, konnte Kirsten Wild die Teamleistung diesmal mit einem Sieg vollenden. In einem direkten und spannenden Duell gegen Bronzini um den Tages- und dadurch verbunden auch um den Gesamtsieg hatte sie das bessere Ende für sich und verwies die Italienerin auf Rang zwei. Drittschnellste Sprinterin war zum Abschluss der kurzen Rundfahrt am Persischen Golf Lauren Tamayo (Nationalmannschaft USA). Elke Gebhardt als Sechste und Angela Hennig als Neunte sprinteten in den Farben der deutschen Nationalmannschaft in die Top10. Trixie Worrack (16.) und Judith Arndt (20.), die heute Beste ihres HTC-Columbia-Teams wurde nach dem heutigen Ausfall von Sprinterin Chloe Hosking durch die Verwicklung in einen Sturz um Schlusssprint, hielten sich zu Saisonbeginn an allen Tagen noch zurück.

Alle Tagessiegerinnen mit Wertungstrikots
Wild wiederholte in diesem Jahr den Gesamtsieg aus dem Vorjahr, als sie jedoch ohne Etappensieg geblieben war. Wie an den Vortagen durfte nach der Etappe damit die Tagessiegerin auch das Gesamtwertungsleibchen überstreifen. Mit einer Gesamtzeit von 8:18.39 Stunden hat sie am Ende lediglich 4 Sekunden Vorsprung auf Bronzini sowie 17 Sekunden auf die Tagessiegerin der ersten Etappe, Rasa Leleivyte (Safi-Pasta Zara Manhattan). Die Niederländerin Adrie Visser belegt als beste Fahrerin der mit deutscher Lizenz fahrenden HTC-Columbia- Mannschaft Rang 7, Sarah Düster schafft trotz vieler Helferdienste für Wild einen hervorragenden 10. Endrang. Die Schweizerinnen konnten während der gesamten Rundfahrt nicht überzeugen und landeten abgeschlagen im Feld.
Bronzini kann sich mit dem silbernen Sprinttrikot über den verpassten Gesamtsieg trösten, Leleivyte gewinnt die Nachwuchswertung und mit ihrem Team Safi-Pasta Zara Manhattan die Mannschaftswertung vor der deutschen Nationalmannschaft.

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Während die Damen heute ihren letzten Tag hatten, reisen die Herren am Wochenende an um ab Sonntag bei der Tour of Qatar auf sechs Etappen den Besten zu küren.





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