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Heinrich Haussler erneut Zweiter auf 4. Etappe der Tour of Qatar - Sieg an Francesco Chicchi
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10.02.2010

Heinrich Haussler erneut Zweiter auf 4. Etappe der Tour of Qatar - Sieg an Francesco Chicchi

Info: Tour of Qatar (2.1)
Autor: Jörg Schröder (Links2003)



Doha, 10.02.2010 - Der Italiener Francesco Chicchi (Liquigas-Doimo) hat mit einem starken Schlussspurt die 4. Etappe der Katar-Rundfahrt gewonnen. Platz zwei belegte wie schon gestern Heinrich Haussler (Cervélo TestTeam), der damit das Sprinttrikot verteidigte. Dritter wurde diesmal der Argentinier Juan Jose Haedo (Saxo Bank). Roger Kluge (Team Milram) sprintete als Sechster ins Ziel und behält daher auch das Nachwuchstrikot. In der Gesamtwertung konnte Wouter Mol (Vacansoleil) seine Führung von neun Sekunden gegenüber Geert Steurs (Topsport Vlaanderen) verteidigen.

Kohler ergreift die Flucht nach vorne
Die 4. Etappe der Tour of Qatar begann und endete heute am Persischen Golf. Gestartet wurde in The Pearl, nach 146,5 Kilometern lag das Ziel wie so oft am Rande von Doha an der Küste in Al Khor Corniche. Wieder waren es die kleineren Mannschaften ohne Topsprinter in ihren Reihen, die mit einer Flucht auf sich aufmerksam machen und vielleicht wie auf der zweiten Etappe, in der sich Wouter Mol (Vacansoleil Pro Cycling Team) durch einen erfolgreichen Ausreißversuch die bis heute verteidigte Gesamtführung sicherte, den Etappensieg sichern wollten. Der Schweizer Martin Kohler (BMC Racing), Jesse Sergent (Trek Livestrong) und Sep Vanmarcke (Topsport Vlaanderen-Mercator) waren die drei Mutigen des Tages. Vanmarcke versuchte damit seinem Teamkollegen Geert Steurs nachzueifern, der die bereits angesprochene zweite Etappe gewinnen konnte. Das Feld hatte von seinem damaligen Fehlverhalten gelernt und ließ das Trio nie zu weit ziehen. Kohler machte das Beste aus der Situation und sicherte sich immerhin die zwei Zwischensprintwertungen. Da drei Fahrer bei erneut warmen Temperaturen, diesmal auch nicht bei ganz so starkem Wind wie zuletzt, vorausfuhren, bestand diesmal keine Möglichkeit, unterwegs Sekunden in der Gesamtwertung gut zu machen.

Sprintermannschaften arbeiten zusammen
Im Feld zeigte sich selbstverständlich die Mannschaft des Gesamtführenden an der Spitze, aber die Mannschaften der Sprinter ließen sie nicht die ganze Arbeit alleine verrichten. Das Cervélo TestTeam, Garmin-Transitions und andere waren um die Tempoarbeit bemüht. Bis zur 20 Kilometer-Marke war der Vorsprung für Kohler und seine Begleiter auf eine Minute gesunken, sodass sie langsam ihr Vorhaben aufgaben und bald darauf gestellt wurden. Besonderes Pech hatte heute Tyler Farrar. Der Amerikaner, der im vergangenen Jahr einer der wenigen schnellen Männern war, die einen Sieg gegen Mark Cavendish landen konnten, musste gleich zweimal auf den letzten 15 Kilometern ein Rad in Folge eines Reifenschadens wechseln und war so um jede Siegchance beraubt. In Katar kommt es immer zu vielen Defekten, da sich der Sand überall einnistet und die eigentlich gut ausgebauten Straßen immer wieder von ganz schlechten Passagen unterbrochen werden. Wie schon am Vortrag schoben sich auf den letzten Kilometern auch Omega Pharma-Lotto und Saxo Bank wieder an die Spitze des Feldes, wo auch immer wieder die blauen Milramtrikots aufleuchteten.

Massensprint muss erneut über Sieger entscheiden
Knapp 70 der 123 Fahrer erreichte die Zielgerade gemeinsam, sodass es erneut zu einem Kräftemessen der zahlreich versammelten Männer mit den schnellen Beinen kam. Theo Bos zog den Sprint für seinen Teamkollegen Heinrich Haussler an, der jedoch etwas zu weit hinten platziert war. Davon profitierte Francesco Chicchi (Liquigas-Doimo), der zuvor noch ein im langgezogenen Feld entstandenes Loch hatte zufahren müssen, der sich vom Hinterrad des Niederländers zum Sieg katapultierte. Der Italiener widmete den Sieg dem am Wochenende verstorbenen Auswahltrainer der Italiener, Franco Ballerini. Roger Kluge (Milram) konnte Chicchis Hinterrad nicht ganz halten und wurde letztlich 6. Haussler schaffte wie am Vortag den zweiten Rang, gefolgt von Juan Jose Haedo (Saxo Bank) und seinem Cervélo-Teamkollegen Theo Bos. Auf Platz fünf konnte erneut Kenny de Haes (Omega Pharma-Lotto) überzeugen. Rekordsieger Tom Boonen (Quick Step) musste heute mit Platz 11 vorliebnehmen, Peter Wrolich (Milram) erreichte als 15. das Ziel. Wouter Mol und der gleich von mehreren Teamkollegen chauffierte Geert Steurs beendeten die Etappe fast Seite an Seite unter den besten 25.


Weiterer Bericht: Kluge verteidigt mit Tagesrang sechs Weißes Trikot in Katar

Drei Deutsche in den Top10 der Gesamtwertung
In der Gesamtwertung tat sich ganz vorne nichts. Mol führt weiterhin mit neun Sekunden Vorsprung vor Steurs, Boonen bleibt weiter mit 1.55 Minuten auf Rang drei. Mit Roger Kluge (4.), der unbedingt noch auf das Podest möchte in der Gesamtwertung , Marcus Burghardt (5./BMC Racing) und Heinrich Haussler (8./Cervélo TestTeam) rangieren gleich drei Deutsche in den Top10. Dazu verteidigten Haussler (Sprinttrikot) und Kluge (Nachwuchswertung) ihre Führungen in den Spezialwertungen, mit dem Tagessieg in der Mannschaftswertung ist das Cervélo TestTeam hier gesamt weiter auf zwei.

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Die 5. und damit zugleich vorletzte Etappe wird diesmal weder in der Nähe von Doha gestartet noch endet sie dort, wie es bei den meisten Abschnitten der Tour of Qatar üblich ist. Von Lusail führen 142 mit einigen Richtungsänderungen gespickte Kilometer ganz in den Norden von Katar, wo es vielleicht noch einmal ein paar Windkanten geben könnte. Das Ziel liegt einmal mehr am Meer in Madinat Al Shamal, wo es zu einer weiteren Massensprintentscheidung kommen könnte, wenn der Wind nicht besonders stark weht.





Heinrich Haussler erneut zweiter auf 4. Etappe der Tour of Qatar - Sieg an Francesco Chicchi, 2010
Heinrich Haussler erneut zweiter auf 4. Etappe der Tour of Qatar - Sieg an Francesco Chicchi. 2010

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