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Andalusien-Rundfahrt: Francisco Ventoso sprintet zum Tages-, Michael Rogers zum Gesamtsieg
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25.02.2010

Andalusien-Rundfahrt: Francisco Ventoso sprintet zum Tages-, Michael Rogers zum Gesamtsieg

Info: Vuelta a Andalucia Ruta Ciclista Del Sol (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Antequera, 25.02.2010 - Für das Team Carmiooro-NGC endete die Vuelta a Andalucia wie sie begann, mit einem Etappensieg. Nach Sergio Pardillas Erfolg vor vier Tagen war es heute Francisco Ventoso, der den Sprint des kleinen Hauptfeldes zu seinem ersten Sieg des Jahres zu nutzen wusste. Michael Rogers (HTC-Columbia) ließ seinen Gesamtsieg nicht mehr in Gefahr geraten und sicherte ihn sich als Etappendritter.

Feillu erster Sieger schon nach 22 Kilometern
Nur noch 161,4 Kilometer lagen zwischen Michael Rogers (HTC-Columbia) und seinem ersten Rundfahrtsieg seit dem Jahr 2003. Nach dem gestrigen Zeitfahren ging der Australier die 5. und letzte Etappe mit einem Vorsprung von 19 Sekunden auf Jurgen Van Den Broeck (Omega Pharma-Lotto) an, wobei ihm noch vier Berge und eine ansteigende Zielgerade im Weg standen. Vom Start weg ging es Stück für Stück bergauf und ein Angriff folgte dem nächsten, bis sich kurz vor der ersten Bergwertung am Puerto de Cómpeta (km 12,7) eine Dreiergruppe absetzen konnte, in welcher sich auch der Träger des Bergtrikots befand. Natürlich holte sich Brice Feillu (Vacansoleil) die Punkte vor seinen Fluchtgefährten Angel Vicioso (Andalucia Cajasur) und Marco Marzano (Lampre) ab. Nur kurze Zeit später fuhr der Franzose auch als Erster über den Puerto de Salares (km 22,1) und hatte da bereits den Titel als bester Kletterer sicher, denn nach Punkten konnte ihn niemand mehr einholen. Das Trio wurde hingegen eingeholt, allerdings auch nur von einem Verfolger, dem Zeitfahr-Zweiten Bradley Wiggins (Team Sky), den die knappe Niederlage gegen Alex Rasmussen (Saxo Bank) zu einem Ausreißversuch anspornte.

Andalucia-Angriff verpufft durch Columbias Arbeit
Gefährlichster Mann in der nun vier Fahrer starken Gruppe war Vicioso, der in der Gesamtwertung nur 1:57 Minute hinter Rogers lag und dessen Columbia-Team beim Erreichen von fast fünf Minuten Vorsprung nach 60 Kilometern zur Nachführarbeit bewegte. Vicioso selbst sorgte zwischenzeitlich mit einem Sturz für Schrecken bei Andalucia Cajasur, blieb aber unversehrt und war schnell wieder bei seinen Begleitern. Glück für sein Team, denn das hatte noch etwas vor. Im dritten Anstieg, dem Alto de Colmenar (km 83,7) erlitt Marzano einen Defekt, in dessen Folge er eine Weile brauchte, bis der Anschluss an Vicioso, Wiggins und den erneut die Bergwertung gewinnenden Feillu wieder erreichte. In der Abfahrt griff das heimische Andalucia-Team gleich mit zwei Fahrern - José Angel Gomez Marchante und Antonio Piedra - an, die nach vorne fuhren und den Anteil ihrer Mannschaft an der Spitzengruppe so auf drei von sechs Fahrern erhöhten. Der Vorteil währte aber nicht lange genug, um ihn wirklich zu nutzen, die Auffahrt zum letzten und schwersten Berg des Tages, dem Kategorie-1-Anstieg Puerto de El Torca (km 115,3), bewältigten Feillu, Wiggins und Vicioso mit einigem Abstand auf die restlichen Ausreißer. Piedra wurde als Erster wieder vom Feld geschluckt, es folgten Gomez Marchante und Marzano und schließlich 20 Kilometer vor dem Ende auch das Trio um Berg-Champion Feillu, der bei zwei Fluchten in Andalusien insgesamt zehn Bergprämien gewann.


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Ventoso und Rogers dürfen im Ziel jubeln
Das Feld hatte im letzten Anstieg sehr an Größe abgenommen und umfasste auch nach Einholung der Ausreißer nur etwa 30 Fahrer, unter denen die für die Gesamtwertung wichtigen Akteure aber alle dabei waren. Erster Abwesender war der auf Platz zwölf klassierte Markus Fothen (Team Milram), der wie viele andere Fahrer das Rennen nicht zu Ende fuhr. Die "Ruta Del Sol" endete nicht mit dem besten Wetter, denn auf den letzten Kilometern kam Regen auf, der die Fahrer ins Ziel begleitete. Den Sieg holte sich wenig überraschend der wohl beste noch verbliebene Sprinter, Francisco Ventoso, der seinem Carmiooro-Team den zweiten Etappensieg bescherte, nachdem Sergio Pardilla die Auftaktetappe gewann und drei Tage im Roten Trikot fuhr. Am letzten Tag ruhte das aber sicher auf den Schultern von Michael Rogers, der hinter Ventoso und Simon Gerrans (Team Sky) als Dritter alles klarmachte und die 56. Vuelta a Andalucia gewann. Für Ventoso war es zwar der erste Sieg des Jahres, aber schon der dritte der Saison, da sein Etappen- und Gesamtsieg bei der chinesischen Tour of Hainan im letzten November offiziell schon zu 2010 zählten. Bester Deutscher am Schlusstag wurde Jens Voigt, der direkt vor seinem Landsmann Simon Geschke (Skil-Shimano) Etappenfünfter wurde und Platz vier im Endklassement belegt. Sein Team Saxo Bank entschied die Mannschaftswertung für sich, Oscar Freires (Rabobank) zwei Etappensiege brachten ihm den Gewinn der Punktewertung ein. Sergio Pardilla darf sich über die Kombinationswertung, Jesus Rosendo (Andalucia Cajasur) über die Sprintwertung freuen.

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Andalusien-Rundfahrt: Ventoso sprintet zum Tages-, Rogers zum Gesamtsieg
Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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