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Tour de Langkawi: Tobias Erler mit Ausreißergruppe ins Gelbe Trikot, Thomson zum Tagessieg
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02.03.2010

Tour de Langkawi: Tobias Erler mit Ausreißergruppe ins Gelbe Trikot, Thomson zum Tagessieg

Info: Le Tour de Langkawi (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Chukai, 02.03.2010 - Der Deutsche Tobias Erler vom iranischen Tabriz Petrochemical Team spielte auf der 2. Etappe der Tour de Langkawi eine bedeutende Rolle. Zwar musste der Bayer im Sprint einer dreiköpfigen Ausreißergruppe dem Südafrikaner Jay Robert Thomson den Vortritt lassen, doch übernahm er duch Boni an den Zwischensprints die Führung in der Gesamtwertung. Das Feld hatte auf der längsten Etappe der Rundfahrt drei Minuten auf die Flüchtlinge verloren.

Beginn mit hohem Tempo, aber ohne erfolgreiche Ausreißer
Die Strecke der 2. Etappe der Tour de Langkawi zwischen Kuala Terengganu und Chukai war mit 182,3 erneut flachen Kilometern die längste der einwöchigen Rundfahrt, was das Feld aber keinesfalls davon abhielt, mit einem Höllentempo das Rennen zu beginnen. Vom Start weg gab es immer wieder neue Angriffe, von denen jeder einzelne aber rasch im Sande verlief. In der ersten Stunde legten die Fahrer rasante 47,6 Kilometer zurück. Am längsten vor dem Feld halten konnte sich noch eine bunt asiatisch gemischte Gruppe mit den Malaysiern Ali Fallanie und Salleh Zamri, dem Iraner Abbas Saedi Tanha (Azad University Iran), dem Kasachen Ruslan Tleubayev sowie dem Japaner Igarashi Takeshi und Ji Wen Low aus Singapur (beide Geumsan Ginseng Asia), die fünf Kilometer an der Spitze lagen, aber vor dem ersten Sprint wieder eingeholt wurden. Dort sorgte Anuar Manan (Geumsan Ginseng Asia) dafür, dass seine Führung in der Punktewertung etwas größer wurde. Nicht viel weiter konnte auch Peter McDonald (Drapac Porsche) Platz eins im Bergklassement festigen. Als ein Drittel der Distanz absolviert war und sich das Rennen nach den ersten Spezialwertungen etwas beruhigt hatte, gab es den entscheidenden Angriff des Tages.

Fahrer von drei Kontinenten fahren dem Feld davon
Aufmerksam war der Deutsche Tobias Erler (Tabriz Petrochemical), der gestern bereits Achter wurde und sich nun in der richtigen Ausreißergruppe befand. Darin waren neben ihm noch der Australier David Pell (Drapac Porsche) und Jay Robert Thomson aus der Nationalmannschaft Südafrikas. Angesichts des schnell wachsenden Vorsprungs durch eine lange ausbleibende Reaktion im Feld tat Erler unterwegs genau das Richtige und holte sich an beiden Zwischensprints den Sieg. Die dabei erhaltenen Zeitgutschriften sollten später eine wichtige Rolle spielen. Am letzten dieser Sprints, rund 80 Kilometer vor Etappenende, war der Vorsprung des Trios auf über acht Minuten angestiegen und das Peloton reagierte nun doch. Das Team Jayco des gestrigen Siegers und Gesamtführenden Michael Matthews sowie ISD und Footon-Servetto erhöhten das Tempo, was sich aber im Rückstand auf die tapfer kämpfenden Ausreißer kaum positiv auswirkte. 30 Kilometer vor dem Ziel lagen immer noch sechs Minuten Abstand zwischen Spitze und Verfolgern, womit ein Zusammenschluss immer mehr in den Bereich des Unmöglichen geriet. Vorne freute man sich über die Möglichkeit eines Etappensieges bei der für Ausreißer eher selten ergiebigen Tour de Langkawi. Nachdem gestern Ozeanienmeister Matthews gewann, gelang heute Thomson der Sieg im Sprint der Dreiergruppe. Der Südafrikaner ist ebenfalls kontinentaler Champion, gewann bei der Afrikameisterschaft im November das Einzel- sowie Mannschaftszeitfahren und belegte im Straßenrennen Platz zwei hinter seinem Landsmann Ian McLeod.

Erler überflügelt Thomson gesamt trotz dessen Sieg
Der Etappensieg sollte aber der einzige Erfolg für Thomson sein, der auf der 1. Etappe durch eine kleine Lücke im Hauptfeld acht Sekunden auf seine beiden Mitstreiter verloren hatte. Durch die Bonussekunden an den Zwischensprints und Platz zwei im Ziel vor Pell konnte Tobias Erler Platz eins erobern und wird morgen im Gelben Trikot durch Malaysia fahren. Sein Vorsprung auf die Fluchtkollegen Pell und Thomson liegt bei fünf bzw. sieben Sekunden. Das Hauptfeld büßte angeführt von Michael Matthews, den der Rückstand die Führung kostete, drei Minuten ein. Anuar Manan, der sich nach einem Reifenschaden zehn Kilometer vor dem Ziel erst wieder zurückkämpfen musste, wurde vor dem Deutschen René Weissinger (Vorarlberg-Corratec) Fünfter und bleibt damit Erster der Puntkewertung, nur zwei Zähler vor dem Australier und Erler. Die Führung des Deutschen könnte durchaus eine Weile Bestand haben, da vorerst weitere Flachetappen folgen. Dass der Vorsprung der drei am Samstag bei der Fahrt in die Genting Highlands bestehen bleiben wird, gilt dagegen als unwahrscheinlich. Der einzige richtige Berg der Tour de Langkawi sorgt jedes Jahr für große Abstände und Erler, Pell und Thomson gelten nicht gerade als die besten Bergfahrer.

-> Zum Resultat

Auf Etappe 3 werden morgen die Sprinterteams sicher etwas besser aufpassen, dass ihnen nicht wieder Ausreißer die Show stehlen. Der bisher starke Anuar Manan könnte sogar der erste Malaysier überhaupt werden, der in Langkawi für einen Heimsieg sorgt.


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