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Vom Helfer zum Etappensieger: Stuart Shaw gewinnt letzte Etappe der Tour de Langkawi
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07.03.2010

Vom Helfer zum Etappensieger: Stuart Shaw gewinnt letzte Etappe der Tour de Langkawi

Info: Le Tour de Langkawi (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Kuala Lumpur, 07.03.2010 - Mit einem überraschenden und überraschten Sprintsieger endete die 15. Tour de Langkawi in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur. Der Australier Stuart Shaw (Drapac Porsche) nutzte eine sich ergebende Gelegenheit perfekt aus und setzte den Schlusspunkt unter die Jubiläumsausgabe des Rennens. René Haselbacher belegte den dritten Platz und rundete damit eine gute Vorstellung von Vorarlberg-Corratec ab. Der große Sieger in Langkawi ist aber natürlich José Rujano (ISD-Neri).

Drapac arbeitet für McDonalds Bergtrikot
Auch die 133,7 Kilometer lange Schlussetappe begann genau wie die anderen sechs zuvor mit einer ganzen Reihe von Angriffsversuchen, an denen sich auch Vorarlberg-Corratec in Person von René Weissinger und Josef Benetseder beteiligte. Doch das Team Drapac Porsche hatte das Ziel, das Feld beisammenzuhalten und arbeitete dafür mit aller Entschlossenheit. Nach vielen unterbundenen Attacken im ersten Renndrittel erreichte das Feld geschlossen die erste Bergprämie, wo Drapacs Peter McDonald sich den Sieg in der Bergwertung sicherte. An sechs von sieben Tagen hat der Australier Bergpunkte gesammelt und wurde gestern nur vorübergehend von Genting Highlands-Sieger José Rujano (ISD-Neri) überflügelt. Neben Gesamtrang vier fährt McDonald also auch mit dem hart erkämpften Bergtrikot nach Hause.

Kein Erfolg für Ausreißer in Kuala Lumpur
Zur Etappenmitte ließ Drapac im Feld dann locker und es konnte sich eine Sechsergruppe absetzen, in der die Mannschaft mit David Pell selbst einen Mann dabei hatte. Für Vorarlberg-Corratec beteiligte sich Christoph Sokoll an der Flucht, ebenso wie Christoff Van Heerden (Südafrika), Johnnie Walker (Footon-Servetto), Daniel Bowman (Kelly Benefit Strategies) und der Gesamtneunte Ghader Mizbani (Tabriz Petrochemical), der mit über fünf Minuten Rückstand aber keine Gefahr mehr für Rujano darstellte. Mit gut einer Minute Vorsprung fuhr die Gruppe in den finalen Rundkurs (6 Runden zu je 6,5 Kilometer) in der zwei Millionen Einwohner zählenden Hauptstadt Kuala Lumpur ein, die mit heißen 35 Grad auf die Fahrer wartete. Nach drei Runden waren die Ausreißer wieder eingeholt und es gab den nächsten Vorstoß eines in der Gesamtwertung gut platzierten Fahrers von Tabriz Petrochemical. Hossein Askari war sogar als Dritter in die Etappe gestartet, mit nur 2:42 Minuten Abstand zum Gelben Trikot. Doch jetzt ging es nur noch um den Etappensieg, den zu erreichen auch David McCann (Giant Asia Racing) und René Weissinger versuchten. Das Trio ging mit 25 Sekunden Vorsprung in die letzte Runde, wo Footon-Servetto das Feld aber wieder heranbrachte.


Weiterer Bericht: Haselbacher zum Abschluss erneut Dritter

Mit Shaw hätte niemand gerechnet, nicht einmal er selbst
Das erste Rad auf der Ziellinie gehörte dann dem Australier Stuart Shaw, was ursprünglich nicht der Plan seines Teams Drapac Porsche war. Shaw hatte den ganzen Tag bereits viel Arbeit für McDonald verrichtet, um dessen Bergtrikot zu sichern und betätigte sich auf dem Rundkurs noch als Wasserträger für seine Teamkollegen. Im Finale sollte er dann eigentlich den Malaysier Adiq Othman in eine gute Ausgangsposition für den Sprint bringen. Die beiden verloren sich aber kurz vor dem Ziel und Shaw stürzte sich auf eigene Rechnung in den Schlussspurt - eine Rechnung, die voll aufging. Sehr zum Leidwesen von Vidal Celis (Footon-Servetto), der sich mit seinem dritten zweiten Platz etwas glücklos von der Tour de Langkawi verabschiedete. Für René Haselbacher (Vorarlberg-Corratec) war sein zweiter dritter Platz hingegen ein Grund für Zufriedenheit. Der malaysische Star der Rundfahrt, Anuar Manan, der vorgestern als Erster in der Geschichte einen Heimsieg feiern konnte, wurde Vierter und gewann damit endgültig die Punktewertung, in der er 2008 schon einmal Zweiter war, damals hinter dem Schweizer Aurélien Clerc.

Rujanos zweiter Rundfahrtsieg 2010 perfekt, Eibegger noch Sechster
Wie zu erwarten war, kam in der Gesamtwertung nach José Rujanos gestriger Glanzleistung keine Spannung mehr auf, der Venezolaner von ISD-Neri holte seinen zweiten Rundfahrtsieg des Jahres, nachdem er bereits die Vuelta al Táchira gewinnen konnte. Hyo Suk Gong (Seoul Cycling) und der heute noch einmal aktive Hossein Askari behielten ebenfalls ihre Positionen auf dem Podest. Der beste Österreicher in Langkawi, Markus Eibegger, konnte sich hingegen noch um einen Platz auf Rang sieben verbessern, da der Kasache Alexandr Shushemoin etwas Zeit verlor. Eibeggers Footon-Kollege Matthias Brändle verblieb auf dem achten Platz. Dem iranischen Tabriz Petrochemical Team, für das der Deutsche Tobias Erler einige Tage im Gelben Trikot fuhr, blieb mit drei Mann unter den Top10 am Ende die Mannschaftswertung als einziger Sieg.

-> Zum Resultat und allen Endständen

Zwei weitere, jedoch weniger hochwertige Rennen gibt es in Malaysia im April noch. Dem neuen zweitägigen Melaka Governor Cup folgt die fünf Etappen umfassende Rundfahrt Jelaha Malaysia, wo einige Akteure von der Tour de Langkawi wieder um den Sieg mitfahren werden.





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