Cape Argus Cycle Tour: 4. Tag, Tour Bettis Bay, 8. März

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Autor: Gusti Zollinger

Das nächtliche Sommergewitter schreckte den einen oder anderen aus dem Schlaf und in Windeseile wurde die Wäsche ins Trockene gebracht. Die Abkühlung war nur gering, denn bereits beim Frühstück schien die Sonne wieder munter vom Himmel.

Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: Morgens: traumhaftes Wetter / Nachmittag: die Sonne verwöhnt uns weiter
Temperatur: 28 bis 38°
Kilometer: 70 - 130 km
Höhenmeter: 680 hm
Schnitt: 21 - 25

Strecke:
Über Strand, Gordon’s Bay an die schönste Küstenstrasse der Welt, nach Bettis Bay. Somerset West ist eine beliebte, wachsende Wohnstadt. Sie liegt am Fusse des 1137 m hohen Helderbergs, an dessen Hängen sich einige namhafte Weingüter befinden. Das Helderberg Massiv mit seinem Naturreservat ist ein Wandergebiet mit reicher Flora und Fauna.

Nur wenige Kilometer von Somerset West entfernt, an der Küste der False Bay, trifft man auf den Ferienort Strand. Während der Saison, besonders zwischen Weihnachten und Neujahr, aber auch an den Wochenenden, herrscht hier Hochbetrieb. Entlang der Küstenpromenade sind tagtäglich Marktstände aufgestellt. Hier ist fast alles zu haben und oftmals günstiger als in den Einkaufszentren. Auch Souvenirs und kunsthandwerkliche Arbeiten werden angeboten. Die Fahrt entlang der Küste von Gordon’s Bay Richtung Hermanus gehört zu den grossen Landschaftserlebnissen die eine Südafrika Radreise zu bieten hat. Der Blick über die Weite Bucht, die False Bay ist immer wieder Atem beraubend. Die Brandung an der oftmals zerklüfteten Felsküste, die Bergkette und dazwischen die Pracht der Proteablumen sind unvergesslich.

Ereignisse:
Zur verabredeten Startzeit um 08.30 Uhr erschien nur ein Teil der Gästeschar. Wo steckten Walter und sein Zimmerkollege Markus? Walter war auf Schlüsselsuche, denn er hatte die beiden Räder vorsichtshalber zusammengebunden und abgeschlossen. Markus organisierte bereits eine grosse Klemmschere um die Kette zu sprengen, aber im allerletzten Moment fand Walter den Schlüssel in seinen Handschuhen doch noch.

Nachdem sich diese Aufregung gelegt hatte, konnte die neue Etappe bei angenehmen Temperaturen beginnen. Weil heute die traumhafte Küstenstrasse auf dem Programm stand, durfte das traumhaft schöne „Cape Argus Cycle Tour Tricot“ nicht fehlen. Während Andis Gruppe direkt vom Hotel los fuhr, nahm Gustis Gruppe den Shuttleservice nach Gordon’s Bay.

Nachdem wir das Fischerdorf Gordon’s Bay passiert hatten, ging es leicht wellig Richtung Rooiels. Der Wind unterstützte uns und so bereitete das Radfahren allen Genuss pur. „Ahh, ohh, fantastisch, traumhaft, sensationell“ waren häufig gehörte Wörter, wenn die Augen über die False Bay schweiften. In Rooiels wurde ein erster Boxenhalt eingelegt und viele genehmigten sich einen Cool Drink. Nochmals gut 10 km radeln und wir erreichten die Brillenpinguin Kolonie in Bettis Bay.

Wir statteten diesen kleinen, putzigen Tieren einen Besuch ab. Die Brise die vom Meer her wehte war höchst willkommen und so genossen viele die Traumaussicht aufs Meer. Da der Uhrzeiger Richtung 12.00 Uhr rückte knurrte schon bald allen der Magen und so fuhren wir zügig in ein Restaurant, welches dank der Überredungskünste von Andrea extra für uns am Ruhetag geöffnet wurde. Radlermenus „par excellence“ Burger, Sandwichs und Pommes wurden verzehrt…..

Nach dem ausgiebigen Mittagshalt ging es auf dem gleichen Weg wieder zurück. Nur fuhren wir diesmal auf der Meerseite und konnten deshalb die Aussicht noch besser geniessen. Allerdings war die Temperatur wieder recht heiss und die schattigen Plätze rar. Kurz vor Gordon’s Bay aalten sich im Wasser ein paar Robben und winkten uns mit ihren Flossen, als wollten sie uns zu dieser Leistung gratulieren.

In Gordon’s Bay genossen alle einen wohlverdienten Drink, der vom Tiroler Lisi spendiert wurde. Vielen Dank nochmals Lisi. Die eine Hälfte der Gruppe nahm wiederum den Shuttleservice in Anspruch, während der unermüdliche Rest die letzten 30 km zum Hotel radelte. Alle freuten sich nun auf die Abkühlung unter der Dusche und im Pool und schon bald war wieder Abendessenszeit.