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Martens nur von Boonen geschlagen auf Etappe 2 von Tirreno-Adriatico - Gerdemann weiter vorne
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11.03.2010

Martens nur von Boonen geschlagen auf Etappe 2 von Tirreno-Adriatico - Gerdemann weiter vorne

Info: TIRRENO - ADRIATICO
Autor: Jörg Schröder (Links2003)



Montecatini Terme, 11.03.2010 - Der Belgier Tom Boonen (Quick Step) hat auf der 2. Etappe den ersten Schlagabtausch der Sprinter beim Rennen zwischen den Meeren gewonnen. Überraschend auf Rang zwei landete der Deutsche Paul Martens (Rabobank) vor Daniele Bennati (Liquigas) aus Italien, der den Sprint eröffnet hatte. Auf Platz 8 kam Danilo Hondo (Lampre). Linus Gerdemann (Milram) konnte seine Gesamtführung vor dem nun zeitgleichen Tom Boonen verteidigen.

Der blaue Gerdemann
Auch am zweiten Tag von Tirreno-Adriatico mussten sich die Fahrer mit kühlen Temperaturen herumschlagen. Nachdem es am Vortag mit dem Überraschungserfolg durch Linus Gerdemann (Milram) nicht zum erwarteten Schlagabtausch der Sprintspezialisten gekommen war, wollten die endschnellen Männer heute Revanche nehmen. Das Profil der 165 Kilometer auf einem Kurs rund um die nur etwas mehr als 20000 Einwohner habende Stadt Montecatini Terme in der Toskana ließ jedoch nicht unbedingt einen Massensprint erwarten. Noch hügeliger als am Vortag zeigten sich vor allem die vier etwa 14 Kilometer langen Schlussrunden, die von den Organisatoren in die Strecke eingebaut wurden. Es durften daher einige Attacken erwartet werden.

Quartett bestimmt Etappe
Zunächst einmal wurde die Etappe jedoch von einem Quartett bestimmt, das früh die Flucht nach vorne angetreten hatte. Mikhail Ignatiev (Katusha), Alan Marangoni (Colnago-CSF Inox), Alan Perez Lezaun (Euskaltel-Euskadi) und Diego Caccia (ISD-Neri), alle aus Teams ohne die ganz schnellen Männer in ihren Reihen, bildeten die fast obligatorische Gruppe des Tages. Milram kontrollierte zunächst das Feld, viel mehr als vier Minuten Vorsprung bekamen die Spitzenreiter nie zugestanden. Daher konnten sich die vier nicht die ganz großen Hoffnungen auf einen Coup wie ihre Vorbilder vom Vortag machen. Diese hatten jedoch auch erst ganz am Ende attackiert. Viele Mannschaften waren jedoch nicht gewillt, noch einmal eine der wenigen Sprintmöglichkeiten verstreichen zu lassen. Daher drückten am Ende vor allem Sky, Liquigas-Doimo und Garmin-Transitions aufs Tempo, während der letztjährige Sprintdominator Mark Cavendish (HTC-Columbia) weiter auf der Suche nach seiner Form ist.

Sprintermannschaften planen genau
An den kleinen Anstiegen gab es nicht die erwarteten Attacken, jedoch trug dazu wohl auch die Tatsache bei, dass die Ausreißer erst 3,5 Kilometer vor dem Ende eingeholt werden konnten. Liquigas-Doimo übernahm die unmittelbare Sprintvorbereitung und formierte einen Zug für Daniele Bennati. Der Italiener eröffnete dann schließlich auch den eigentlichen Sprint von vorne, jedoch erwies sich dies als zu früh. Links schoss an ihm der belgische Meister Tom Boonen (Quick Step) vorbei, der damit bereits seinen vierten Saisonsieg einfahren konnte. Rechts schob sich auch noch ein Rabobankfahrer am Liquigas-Mann vorbei, doch nicht wie erwartet der mehrfache Weltmeister Oscar Freire hatte sich am Sprint beteiligt, sondern ein junger Deutscher. Paul Martens sprang für seinen Kapitän in die Bresche und behauptete sich überraschend gegenüber der versammelten Sprintelite, nur knapp verpasste er gar den Sieg. Robbie McEwen (Katusha) erreichte hinter Bennati den vierten Platz vor Jose Joaquin Rojas Gil (Caisse d'Epargne). Mit Danilo Hondo (Lampre-Farnese Vini), der anstelle seines vor ein paar Tagen im Training gestürzten Teamkollegen Alessandro Petacchi im Schlussspurt mitwirkte, landete ein zweiter Deutscher in den Top 10 auf Rang 8. Linus Gerdemann beendete das Rennen zeitgleich mit dem Etappensieger.


Weiterer Bericht: Linus Gerdemann verteidigt Führung bei Tirreno-Adriatico

Gerdemann und Boonen nun gleichauf
Das blaue Leadertrikot bleibt auch nach der zweiten Etappe auf den Schultern des gebürtigen Münsteraners Linus Gerdemann. Durch Bonussekunden für seinen Etappensieg liegt Boonen nun aber zeitgleich auf Rang zwei. Der Spanier Pablo Lastras Garcia (Caisse d'Epargne) rutscht auf Rang drei zurück, hat aber wie Paul Martens nur vier Sekunden Rückstand. Fabian Wegmann (Milram) hat auf Rang 8 mit lediglich acht Sekunden auch noch alle Chancen auf ein Topresultat am Ende, das er auch anstrebt.

-> Zum Resultat

Auf der dritten Etappe könnte der Sieg wieder an einen bergfesten Sprinter gehen. Auf den letzten 30 Kilometern der Etappe zwischen San Miniato und Monsummano Terme (159km) gibt es zwei nicht ganz einfache Anstiege zu bewältigen. Diese könnten zu Attacken genügen, um einen Massensprint zu verhindern.






Martens nur von Boonen geschlagen auf Etappe 2 von Tirreno-Adriatico - Gerdemann weiter vorne, 2010
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