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Bergankunft beim Critérium International: Armstrong und Contador fallen zurück, Fedrigo der Stärkste
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27.03.2010

Bergankunft beim Critérium International: Armstrong und Contador fallen zurück, Fedrigo der Stärkste

Info: Critérium International (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Porto-Vecchio, 27.03.2010 - Pierrick Fedrigo (Bouygues Telecom) hat die 1. Etappe des Critérium International mit Bergankunft auf dem Col de l’Ospedale gewonnen, mit elf Sekunden Vorsprung auf den Portugiesen Tiago Machado (RadioShack) und 15 Sekunden auf die nächste Gruppe. Der hochfavorisierte Alberto Contador (Astana) verlor über eine Minute, Lance Armstrong (RadioShack) war noch deutlich weiter zurück. Mit einer Flachetappe und einem kurzen Zeitfahren endet das erstmals auf Korsika ausgetragene Rennen schon morgen.

Critérium International
Es ist zwar immer noch ein zweitägiges Rennen mit drei Etappen – das Critérium International ist aber doch kaum noch wiederzuerkennen. Die Abwesenheit von Jens Voigt - der im letzten Jahr seinen fünften Gesamtsieg feierte und so mit den Rekordhaltern Emile Idée und Raymond Poulidor gleichzog, diesmal aber an der Katalonien-Rundfahrt teilnimmt - war das eine, die Umgestaltung der Strecke das andere. Die "Tour de France en miniature" wurde aus den Ardennen nach Korsika verlegt, soll als Test für einen möglichen Grand Départ auf der Mittelmeerinsel dienen. Am ersten Tag stand auch nicht mehr die gewohnte Flachetappe an, es ging gleich mit der Bergetappe auf den 14 Kilometer langen Col de l'Ospedale los. Erst morgen am geteilten zweiten Tag folgt die kürzere Flachetappe und das abschließende Zeitfahren.

Das Vorgeplänkel
175,5 Kilometer war die 1. Etappe lang und während sich jeder, der sich als Favorit ansah, auf den Schlussanstieg konzentrierte, suchten einige Fahrer mit weniger Aussichten auf einen Erfolg am letzten Berg ihr Heil in der Flucht. Nach zehn Kilometern, als Versuche von Yann Huguet (Skil-Shimano) und Christophe Moreau (Caisse d‘Epargne) gescheitert waren, setzten sich Albert Timmer (Skil-Shimano) und Cedric Pineau (Roubaix Lille Metropole) ab. Pineaus Angriff war wohl ein Geburtstagsgeschenk an seinen Vater Franck, der als Teamchef von Francaise des Jeux auch auf Korsika dabei ist. Ziemlich genau hundert Kilometer blieb das Duo mit bis zu zehn Minuten Vorsprung an der Spitze, von den beiden Sprint- und Bergwertungen, welche sie vor dem Feld erreichten, gewann jeder jeweils eine. Am ersten Sprint war es Alberto Contador (Astana), der sich als Dritter eine Sekunde Bonus holte und schon ein Feuerwerk im Ziel erwarten ließ. Doch zunächst waren es der französische Meister Dimitri Champion (Ag2r La Mondiale) und seine Landsmänner Pierre Rolland (Bouygues Telecom) und Brice Feillu (Vacansoleil), die sich an die Spitze setzten. Rolland, der mit zwei Bergwertungssiegen das Gepunktete Trikot eroberte, fiel in der Abfahrt vom nächsten Anstieg zurück und als es wieder in den Startort Porto-Vecchio zurück ging, waren sie alle wieder eingeholt.

Erst Armstrong weg, dann Contador, Fedrigo und Machado freut´s
In Porto-Vecchio, das Dreh- und Angelpunkt des Critérium International ist, gab es noch einmal einen Zwischensprint, bei dem Contador abermals eine Sekunde Zeitgutschrift einheimste und Stärke demonstrierte. Dann begann der Aufstieg zum Col de l'Ospedale, der mit durchschnittlich 6,2% Steigung nicht extrem schwer, aber mit 14,2 Kilometern schon recht lang ist. Blel Kadri (Ag2r La Mondiale) machte den ersten Vorstoß am Berg, aber der Konter von Sergey Lagutin (Vacansoleil) war besser, der Usbeke brachte es auf eine halbe Minute Vorsprung und wurde erst drei Kilometer unterhalb des Ziels wieder gestellt. Da war Lance Armstrong (RadioShack), der wie Contador immer unter besonderer Beobachtung steht, bereits abgehängt. Der siebenmalige Tour-Sieger zeigte sich in nicht gerade berauschender Form. Aber auch Contador konnte nicht bis obenhin mithalten. Obwohl vor allem Alexander Vinokourov zunächst viel Führungsarbeit für den Astana-Kapitän verrichtete, konnte dieser heute nicht um den Sieg kämpfen, hatte nichts entgegenzusetzen, als es oben weitere Attacken gab. Auf den letzten zwei Kilometern setzte sich Pierrick Fedrigo (Bouygues Telecom) mit Tiago Machado ab, der für RadioShack die Kastanien aus dem Feuer holen sollte.

Fedrigo mit einem weiteren großen Sieg
Unter der Flamme Rouge schüttelte Fedrigo, der im letzten Jahr die Tour-Etappe über Aspin und Tourmalet gewann, seinen Mitstreiter ab und erreichte das Ziel in 963 Metern Höhe alleine, elf Sekunden vor Machado. Der wäre beinah noch von den nächsten Fahrern eingeholt worden, eine kleine Gruppe angeführt von Samuel Sanchez (Euskaltel) und Cadel Evans (BMC Racing Team) verlor 15 Sekunden auf den Sieger. Bei so vielen Namen aus der Weltelite war es doch eine freudige Überraschung, dass einer wie Fedrigo ihnen ein Schnippchen schlagen konnte. Alberto Contador landete nach Gesamtsiegen bei der Algarve-Rundfahrt und Paris-Nizza diesmal nur auf Rang 23, verlor 1:13 Minute. Für viel Gesprächsstoff sorgt auch wieder die Form von Lance Armstrong, der mit fast fünf Minuten Verlust nicht über den 50. Platz hinauskam. Durch Zeitgutschriften vergrößerten sich die Abstände an der Spitze noch etwas, Fedrigo geht mit 15 Sekunden Vorsprung auf Machado in den zweiten Tag, Olympia-Sieger Samuel Sanchez folgt als Dritter weitere sechs Sekunden dahinter.

-> Zum Resultat

Morgen Vormittag steht das 75 Kilometer lange flache Teilstück an, auf dem die sprintstärkeren Fahrer oder vielleicht sogar Ausreißer zum Zuge kommen werden. Der Nachmittag bringt das finale Zeitfahren über eine Distanz von 7,7 Kilometern, in dem Fedrigo um den Gesamtsieg kämpfen muss.


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