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Geburtstagskind Nino Schurter bejubelt Weltcup-Sieg in Nove Mesto
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13.05.2012

Geburtstagskind Nino Schurter bejubelt Weltcup-Sieg in Nove Mesto

Info: MTB: Weltcup Nove Mesto na Morave
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Nove Mesto, 13.05.2012 - Nach einem ersten Platz in Pietermaritzburg und einem zweiten Platz in Houffalize hat Nino Schurter (Scott-Swisspower) im tschechischen Nove Mesto na Morave einen weiteren XC-Weltcup-Sieg gefeiert. An seinem 26. Geburtstag setzte sich der Schweizer vor Weltmeister Jaroslav Kulhavy (Specialized) durch, welcher vor heimischem Publikum eine überaus starke Leistung ablieferte. In der Gesamtwertung baute Schurter seine Führung um 250 Punkte aus. Den dritten Podestplatz belegte der Südafrikaner Burry Stander, ein Teamkollege von Kulhavy. Bei den Damen holte sich die Französin Julie Bresset (Bh - Sr Suntour - Peisey Vallandry) den vierten Weltcupsieg ihrer Karriere und eroberte das Leadertrikot.

Nino Schurter: Weltcupsieg Nr. 5 am Ehrentag
Der wunderschöne, komplett bewaldete Parcours von Nove Mesto war gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben und wies etliche interessante Sektionen auf, die mit sprechenden Namen versehen worden waren ("Rock'n'Roll", "Expert Climb", "BMX"). Eine Tempoverschärfung von Marco Aurelio Fontana (Cannondale Factory Racing) auf der ersten von sechs Runden sorgte dafür, dass sich die Spreu vom Weizen trennte und eine fünfköpfige Favoritengruppe bildete. Dazu gehörten neben dem italienischen Meister der aktuelle Weltcupführende Nino Schurter (Scott Swisspower MTB Racing Team), der heute 26 Jahre alt wurde, sein Schweizer Landsmann Ralph Näf (Multivan Merida Biking Team), Südafrikas Landesmeister Burry Stander (Specialized Racing) sowie dessen Teamkollege Jaroslav Kulhavy. Der Weltmeister stieg nach einem durchwachsenen Rennen in Pietermaritzburg und einem sehr schlechten Auftritt in Houffalize quasi wie Phoenix aus der Asche auf. Unter dem Jubel des Heimpublikums bestritt er eine Zielpassage nach der anderen an der Spitze der Gruppe und machte durchwegs einen starken Eindruck. Für den schlechten Auftritt sorgte heute ein anderer: Julien Absalon, der strahlende Sieger von Houffalize, geriet beim Start schon ins Hintertreffen und beendete das Rennen vorzeitig. Eigener Aussage zufolge laborierte der zweifache Olympische Champion an einer Virusinfektion und wollte seine Kräfte im Hinblick auf sein Heimrennen in La Bresse schonen.

Milatz zeigt couragiertes Rennen. Fumic heute nur Zwölfter
Den mittlerweile 32-jährigen Ralph Näf hätten vermutlich nur wenige in der Spitzengruppe erwartet, doch der ehemalige Marathon-Weltmeister schlug sich wacker, musste erst zur Halbzeit des Rennens abreißen lassen und brachte sich so wieder ins Gespräch für den noch vakanten Schweizer Startplatz bei den Olympischen Spielen. Schurter, Kulhavy, Stander und Fontana gaben sich lange Zeit keine Blöße und erst auf der Vorschlussrunde gingen dem Mann mit der Lefty-Gabel als Erstem die Kräfte aus. Im Finale verschaffte sich Schurter sowohl bergauf wie bergab einen leichten Vorsprung, den auszugleichen Kulhavy nicht mehr in der Lage war. Ausgelassen jubelnd überquerte der Schweizer - nun fünffacher Weltcupsieger - die Ziellinie, sechs Sekunden vor dem wiedererstarkten Tschechen. Burry Stander hatte am wenigsten zuzusetzen und verlor noch 17 Sekunden; er hätte aber wohl seinem Teamkollegen die Silbermedaille vor heimischem Publikum ohnehin nicht streitig machen wollen. Fontana und Näf rollten fast gleichzeitig ins Ziel (+0:46/47); dann folgte bereits der beste deutsche Fahrer in Person von Landesmeister Moritz Milatz (BMC Racing), der ein couragiertes Rennen zeigte (+1:14). Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing), als einziger Fahrer in Gravity-verdächtigen Baggy Shorts unterwegs, musste hingegen nach Top5-Resultaten in den ersten beiden Runden einen kleinen Dämpfer in Kauf nehmen, kam über Platz zwölf nicht hinaus. Erfreulichere Resultate aus Sicht der LiVE-Radsport-Community sind der siebte und der achte Rang von Fabian Giger (Rabobank) und Florian Vogel (Scott-Swisspower).

Glänzende Schweizer Bilanz
Die Schweizer haben somit an allen drei Weltcup-Tagen eine Goldmedaille geholt: am Freitag durch Sepp Freiburghaus im CrossCountry-Eliminator, am Samstag durch Jolanda Neff bei den Frauen U23 und heute durch Geburtstagskind Nino Schurter. Das UCI-Reglement versüßte ihm den Festtagskuchen mit 250 Weltcup-Punkten, die sein Guthaben auf satte 700 Punkte aufleveln. Stander nimmt nun wieder Rang zwei ein (510 P.), während Absalon auf Rang fünf zurückgefallen ist (400 P.). Fontana ist Gesamtvierter (410 P.); der Weltmeister macht einen Sprung auf Rang drei (425 P.). Manuel Fumic liegt mit 386 Punkten an Position sechs.

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Bresset löst Pendrel und Wloszczowska an der Spitze ab
Bei den Frauen gab zunächst Lokalmatadorin Katerina Nash (Luna Pro Team) die Pace vor. Die Tschechin, die im Winter regelmäßig große Erfolge im Cyclocross einfährt, bestritt die ersten beiden Runden an der Spitze und erhielt erst später Gesellschaft von Irina Kalentieva (Topeak Ergon Racing Team) und Julie Bresset (BH - Suntour - Peisey Vallandry). Auf dem Steinfeld leistete sich Nash einen Fehler, sodass die Russin und die Französin davonstürmen konnten. Zwischen diesen beiden fiel auf der Schlussrunde die Vorentscheidung in der ersten Kletterpassage, wo Kalentieva absteigen musste, während Bresset auf dem Bike blieb. Mit 29 Sekunden Vorsprung feierte die 22-Jährige den vierten Weltcupsieg ihrer Karriere - 2011 war sie in Dalby Forest, Offenburg und in Windham erfolgreich gewesen. Zugleich setzte sich Bresset, Fünfte in Pietermaritzburg und Dritte in Houffalize, an die Spitze der Weltcup-Wertung (590 Punkte), also dorthin, wo sie die vergangene Saison beendet hatte. Die bisher punktgleich führenden Catharine Pendrel (Luna Pro Team) und Maja Wloszczowska (Ccc Polkowice) kamen heute über die Plätze sechs und sieben nicht hinaus und liegen nun mit 540 bzw. 530 Punkten an den Gesamträngen zwei und drei. Was den Zieleinlauf in Nove Mesto anging, so brachte Nash den dritten Platz unter Dach und Fach (+0:48) - vor der US-Amerikanerin Georgia Gould, einer weiteren Fahrerin des Luna Pro Teams (+0:59). Deutschsprachige Athletinnen suchte man unter den Top10 vergeblich. Beste war die Schweizerin Katrin Leumann (Ghost Factory Racing Team) auf elf (+3:09) vor ihrer Landsfrau Nathalie Schneitter (Colnago Südtirol) auf zwölf. Die Deutsche Adelheid Morath (Felt Oetztal X - Bionic Team) fiel nach exzellentem Start noch auf Rang 14 zurück (+3:41).

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Der nächste MTB-Weltcup findet bereits am kommenden Wochenende im französischen La Bresse statt. Dort stehen wiederum der CrossCountry-Eliminator und CrossCountry-Rennen aller Kategorien auf dem Programm.





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