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Zehn Tage, fünf Siege: Degenkolbs Lauf in Dünkirchen und der Picardie
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13.05.2012

Zehn Tage, fünf Siege: Degenkolbs Lauf in Dünkirchen und der Picardie

Info: 4 Jours de Dunkerque / Tour du Nord-pas-de-Calais (2.HC) | Tour de Picardie (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



13.05.2012 - Im Schatten einer Grand Tour wie dem Giro d’Italia gehen kleinere Rennen oftmals etwas unter. Doch die Siegesserie von John Degenkolb (Argos-Shimano) in Nordfrankreich sollte keinesfalls unerwähnt bleiben. Der Deutsche ist nach einem nicht unbedingt schlechten Saisonstart so richtig in Fahrt gekommen und hat bei den vier Tagen von Dünkirchen und der Tour de Picardie jeweils zwei Etappen gewonnen, bei letzterer kam der Gesamtsieg noch oben drauf.

Degenkolbs Saisonauftakt
Wie Marcel Kittel, sein Teamkollege bei Argos Shimano, kam John Degenkolb 2011 in den Profi-Radsport und schlug gleich richtig ein. Für HTC-Highroad gewann er sechs Rennen, darunter zwei Dauphiné-Etappen. Auch im zweiten Jahr gab es schon einige Top-Ergebnisse, nur die Siege wollten noch nicht gelingen. Er war unter anderem zweifacher Etappendritter bei Paris-Nizza und kam bei den Klassikern Mailand-Sanremo und E3 Prijs auf die Plätze fünf und sechs.

Vier Tage von Dünkirchen
Die 4 Jours de Dunkerque, bei denen Kittel vor einem Jahr viermal siegte, sollten ein Wendepunkt für Degenkolb werden, der Erfolg stellte sich nun ein. Auf der 1. Etappe hatte er gut aufgepasst und wenige Kilometer vor dem Ziel den Sprung in eine zehnköpfige Gruppe geschafft, deren Sprint er vor Danilo Napolitano (Acqua & Sapone) gewann. Am nächsten Tag konnte er sein Leadertrikot erfolgreich verteidigen durch einen Sieg im Massensprint der 2. Etappe vor dem ehemaligen Cross-Weltmeister Zdenek Stybar (Omega Pharma-Quick Step). An Tag drei der Rundfahrt verlor Degenkolb die Führung und auch die Chance auf den Gesamtsieg, weil sechs Ausreißer vor dem Feld lagen. Jimmy Engoulvent (Saur-Sojasun) gewann dieses Teilstück und hatte genügend Vorsprung, um sich Platz eins im Klassement nicht mehr nehmen zu lassen. Degenkolb war immerhin noch Dritter und verteidigte diese Position auch an den letzten beiden Tagen, an denen es einen Solosieg Stybars und einen Massensprint gab. Einen dritten Etappensieg verpasste Degenkolb zum Abschluss nur knapp, er zog gegen Matteo Pelucchi (Europcar) den Kürzeren.

-> Zu allen Resultaten der 4 Jours de Dunkerque

Tour de Picardie
Nach nur zwei freien Tagen startete Degenkolb bei der Tour de Picardie und schlug dort auch gleich wieder auf der 1. Etappe zu. Der Japaner Takashi Miyazawa (Saxo Bank) und Sébastien Chavanel (Europcar) waren seiner Endschnelligkeit nicht gewachsen. Das sah 24 Stunden später anders aus, dort kam Degenkolb nur als Vierter über die Ziellinie. Der Erste war Nacer Bouhanni (FDJ-BigMat), dessen Sprintstil der Jury aber missfiel, die den Franzosen ans Ende des Feldes zurückversetzte. Dadurch erbte Kenny Van Hummel (Vacansoleil-DCM) den Sieg und Degenkolb rückte auf Platz drei vor, wodurch er die Führung behielt. Andernfalls wäre er gleich in Summe von Zeit und Platzierungen mit Bouhanni gewesen, der aber aufgrund des besseren Ergebnisses auf der gerade gefahrenen Etappe vorne gelegen hätte. Bei der heutigen 3. Etappe konnte der 23-Jährige schließlich auf die schönste Art den Gesamtsieg perfekt machen – mit einem weiteren Sprinterfolg vor Gregory Henderson (Lotto Belisol). Van Hummel hatte als Gesamtzweiter zehn Sekunden Rückstand durch die Zeitbonifikationen.

-> Zu allen Resultaten der Tour de Picardie





John Degenkolb freut sich über den Gesamtsieg bei der Tour de Picardie (Foto: letour.fr)
John Degenkolb freut sich über den Gesamtsieg bei der Tour de Picardie (Foto: letour.fr)

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