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Tour of California: Sylvain Georges erfolgreiche Flucht zum Big Bear Lake krönt Ag2rs großen Tag
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19.05.2012

Tour of California: Sylvain Georges erfolgreiche Flucht zum Big Bear Lake krönt Ag2rs großen Tag

Info: Amgen Tour of California (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Big Bear Lake, 18.05.2012 – So lange wie kein anderes ProTeam musste Ag2r-La Mondiale auf seinen ersten Saisonsieg warten, am 139. Tag des Jahres platzte der Knoten mit einem lauten Knall. Erst feierte Sébastien Hinault einen Etappensieg beim Circuit de Lorraine und dann gelang Sylvain Georges auch noch ein fantastischer Ausreißersieg auf der 6. Etappe der Kalifornien-Rundfahrt. Der Franzose rettete nach einer langen Flucht 28 Sekunden Vorsprung auf das Feld der Favoriten um David Zabriskie (Garmin-Barracuda), der trotz hoher Berge noch nicht großartig um sein Gelbes Trikot kämpfen musste.

Kanadischer Kampf in der Ausreißergruppe um das Bergtrikot
Nachdem David Zabriskie (Garmin-Barracuda) im Zeitfahren die Führung an sich riss, musste er auf der 6. Etappe schon die erste schwere Prüfung im Gelben Trikot der Tour of California bestehen. Die bergigen 186,3 Kilometer zum Big Bear Lake stellten bei weiterhin warmem Wetter große Herausforderungen an die Starter. So verwundete es nicht, dass einige Fahrer ausstiegen und auch Marcel Kittel (Argos-Shimano) dazu gehörte. Der Sprinter war schon auf den „Flachetappen“ immer im Gruppetto gefahren. Mit vier Bergwertungen hatte die Etappe auch eine hohe Bedeutung für denKkampf um das Bergtrikot. Da es vom Start weg direkt bergauf zur ersten Prämie ging, begaben sich Sébastian Salas (Optum) und David Boily (Spidertech), der Erste und Zweite des Bergklassements, sofort auf die Flucht und wurden Teil einer siebenköpfigen Spitzengruppe, in der Salas mit Andrew Bajadali noch einen Teamkollegen zu seiner Unterstützung hatte. Auf dem Mt. Emma unterlag er Boily dennoch im Kampf um die ersten Punkte. In Zusammenarbeit mit Yukihiro Doi (Argos-Shimano), Jeremy Vennell (Bissell), Grégory Rast (RadioShack-Nissan) und Sylvain Georges (Ag2r-La Mondiale), der zum großen Held des Tages werden sollte, bauten sie einen Vorsprung von acht Minuten auf. An der zweiten Bergwertung auf dem Angeles Crest, für die mehr als tausend Höhenmeter erklettert werden mussten, konnte Optum seine zahlenmäßige Überlegenheit perfekt ausspielen; Salas holte sich den Sieg und Bajadali nahm Boily noch ein paar Punkte ab.

Salas behauptete sich gegen Boily, Georges wird zum Solisten
Nach der Abfahrt vom ersten großen Berg der Rundfahrt ging es während gut 60 Kilometern immer wieder stufenweise bergauf. Rund 1500 Meter Höhenunterschied wurden vom tiefsten zum höchsten Punkt überwunden und im Laufe der Kletterpartie die beiden weiteren Bergwertungen abgenommen. Einmal noch musste sich Salas im direkten Duell mit Boily um die Punkte streiten. Sein kanadischer Landsmann unterlag dem nun fast sicheren Gewinner des Bergtrikots, am letzten kategorisierten Anstieg ging er sogar leer aus. Bis dahin hatte sich die Spitzengruppe zu einem Duo verkleinert, bestehend aus Salas und Georges. Knapp 50 Kilometer blieben zu fahren, ein guter Teil davon bergauf. Salas gingen nun allmählich die Kräfte aus und Georges musste die restliche Distanz alleine absolvieren. Trotz fünf Minuten Vorsprung wagte zu diesem Zeitpunkt noch niemand wirklich an einen Erfolg des 28-Jährigen zu glauben, der erst im letzten Jahr bei Big Mat-Auber 93 zum Profi wurde und bei Rhône-Alpes Isère Tour und Grand Prix de Plumelec erste kleine Erfolge feierte. Gegen Leader Zabriskie gab es im Hauptfeld keine Attacken. Knapp 30 Kilometer vor Schluss griff zwar Pieter Weening (Orica-GreenEdge) an und kurz darauf konterte Wilco Kelderman (Rabobank), doch diese beiden stellten keine große Gefahr dar und wurden kurz vor Ende der Etappe mit den letzten Ausreißern eingeholt. Nur Georges wehrte sich nach Leibeskräften und erfolgreich gegen die Verfolger.

Georges leistet erbitterten Widerstand und verhindert Sagans 5. Sieg
In der Gesamtwertung hatte Georges nur knapp drei Minuten Rückstand, so dass Garmin-Barracuda einige Verfolgungsarbeit leistete, um den Solisten nicht ins Gelbe Trikot fahren zu lassen. Auch Liquigas beteiligte sich als Tempomacher, weil Peter Sagan sich problemlos in der Hauptgruppe halten konnte und auf einen fünften Etappensieg spekulierte. Bei der ersten Ankunft am Big Bear Lake 2010 war der slowakische Meister auch schon Etappensieger im Sprint einer großen Gruppe. Georges, von Krämpfen geplagt, lieferte einen großartigen Fight und überstand auch die letzten flachen 15 Kilometer zum Ziel, welche er als „die härtesten meines Lebens“ bezeichnete, ohne eingeholt zu werden. Sagan gewann tatsächlich den Sprint des 40 Fahrer umfassenden Feldes vor Peter Velits (Omega Pharma-Quick Step), es reichte aber nur zum zweiten Platz. Georges hatte 28 Sekunden eher die rettende Ziellinie erreicht. Die Zeitgutschrift für Rang drei brachte Velits in der Gesamtwertung vorbei an Andrew Talansky (Garmin-Barracuda), womit Sagans Landsmann nun Vierter ist. Die Top3 blieben dagegen unverändert, Tejay Van Garderen (BMC Racing Team) behält 34, Robert Gesink (Rabobank) 39 Sekunden Rückstand auf Zabriskie und die Entscheidung wurde auf die nächste Etappe vertagt.

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Die 7. Etappe ist insgesamt ähnlich schwer, das Ende mit der Bergankunft am steilen Mt. Baldy aber deutlich härter. Dort werden die Abstände gemacht, die letztlich über Sieg und Niederlage entscheiden werden.





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