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Euroride, 2. Etappe: Playa de Canet - Tortosa, Montag, 21. Mai 2012
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22.05.2012

Euroride, 2. Etappe: Playa de Canet - Tortosa, Montag, 21. Mai 2012

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Nach einem ausgiebigen Frühstück, welches keine Wünsche offen liess, starteten wir bereits um 08.30 Uhr. Wir wollten genügend Zeit für die lange Etappe haben. Traditionsgemäss rollten wir im Gruppetto, d.h. alle drei Gruppen gemeinsam durch die Plantagen Richtung Castello. Dieses Jahr ging das ganz flott und ohne irgendwelche „Umkürzungen“.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter:
Bedeckt, sonnig 15°-20° C, starker Gegen-/Seitenwind mit Böen

Kilometer: 180 km
Höhenmeter: 1050
Schnitt: 24.3 – 28,3

Strecke:
Heute starteten wir entlang der Costa del Azahar, die auch Küste der Orangenblüten genannt wird, zur zweiten Etappe.
Ausgedehnte Plantagen, Gemüseanbaugebiete und herrliche Strände bei den vielen kleinen und grösseren Feriensiedlungen/-orte prägten das Bild. Castellon de la Plana liessen wir links liegen um wieder entlang des Meeres fahren zu können. Bei Benicassim verabschiedeten wir uns vom Rauschen der Wellen. Die Route führte uns über das wunderschöne „Max-Pässli“ ins Landesinnere. Danach gab es bis zum Mittagshalt einige Wellen zu meistern. Nach St. Mateu waren bis Tortosa auf den meist gut ausgebauten und wenig befahrenen Strassen Rollerqualitäten gefragt.

Etappenort:
Das reizende Städtchen Tortosa mit seinen ca. 33.000 Einwohnern verdankt seine wirtschaftliche Bedeutung der verkehrsgünstigen Lage am Unterlauf des Ebro, sowie dem ertragreichen Anbau von Obst und Gemüse im fruchtbaren Flusstal. Über Stadt und Fluss thront auf einer Anhöhe das unter Ab dar Rahman III. im 10. Jhd. errichtete Castell de la Zuda. Im Herzen der Altstadt erhebt sich die „Catedral“, eine dreischiffige Basilika aus dem 14. Jhd. Trubel Geschäftigkeit herrscht jeweils in der Markthalle, die die Stadtväter im katalanischen Jugendstil erbauen liessen.

Ereignisse:
Kurz nach Orpesa folgte das inzwischen legendäre und oft unterschätzte „Mäxli- Pässli“, mitten in einer traumhaft schönen Landschaft. „Mäxli-Pässli“ in Spanien, gibt es das?! Ja tatsächlich! In Erinnerung, dass Max Hauenstein aus dem unteren Aaretal in den Urzeiten der Euroride einmal ziemlich weit von der damaligen Originalstrecke abgekommen war und sich auf den richtigen Weg zurück kämpfen musste. Damals gab es nur Landkarten und gute Nasen und noch keine Garmins. Der Kampf zurück auf den „wahren Weg“ kostete ihn nicht nur viele Schweisstropfen, sondern auch ein Vermögen in Bierform für seine Gruppe. Da die Strecke aber wirklich traumhaft schön ist, wurde sie in all den folgenden Jahren zum „MUSS“ für jede Gruppe.

Der anspruchsvollste Streckenteil der heutigen Etappe folgte nach dem Kaffeehalt in Cabanes bis zum Mittagshalt in Sant Mateu, denn die lang gezogenen Wellen und der Wind hatten es in sich. Die herrlichen Landschaftsbilder entschädigten die Strapazen. Gepflegte Olivenbaumkulturen, aber auch Mandel-, Kirschen- und Pfirsichbäume säumten unseren Weg.
Die Makkaroni mit Salsa, wieder super schnell auf dem Tisch serviert, fanden reissenden Absatz und gaben uns allen den nötigen Schub für die letzten 60 Kilometer nach Tortosa.
Nach 180 Kilometern war das Tagesziel Tortosa erreicht. Ein spezielles Kompliment geht an „unsere“ Frauen, die diese lange Etappe mit Bravour gemeistert haben!

Ein unvergesslicher aber sehr harter Tag neigt sich zu Ende. Starker Gegen- und Seitenwind, sowie Böen über die ganze Etappe, dazu noch die Temperaturschwankungen machten uns allen stark zu schaffen.

Morgen berichten wir von der 3. Etappe von Tortosa ans Meer nach Coma-Ruga über 145 km.





Kaffeehalt im Dorf Cabanes
Kaffeehalt im Dorf Cabanes

die Gruppe John am Mäxli-Pass
die Gruppe John am Mäxli-Pass

auch er ist unterwegs, inkl. Ersatzvelo
auch er ist unterwegs, inkl. Ersatzvelo

im Gruppetto durchs Schilf
im Gruppetto durchs Schilf


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