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RadioShack dominiert Königsetappe in Luxemburg und holt Gelb - doch Poels ist Tagessieger
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02.06.2012

RadioShack dominiert Königsetappe in Luxemburg und holt Gelb - doch Poels ist Tagessieger

Info: Skoda-Tour de Luxembourg (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Differdange, 02.06.2012 – Die 4. Etappe der Tour de Luxembourg mit dem dreimal zu fahrenden Col de l’Europe war der schwerste Abschnitt der Rundfahrt und entscheidend für die Gesamtwertung. Das wusste auch RadioShack-Nissan und griff deshalb im Finale gleich mit drei Fahrern an. Der Plan ging auf, denn Jakob Fuglsang eroberte die Führung und Fränk Schleck kletterte aufs Podium. Den Tagessieg mussten die beiden aber dem Niederländer Wout Poels (Vacansoleil-DCM) überlassen, der sich der scheinbaren Übermacht unerschrocken entgegenstemmte.

Timmer absolut verdient im Bergtrikot
Die Königsetappe von Eschweiler nach Differdange war mit 205,4 Kilometern das längste Teilstück der Luxemburg-Rundfahrt und bot bei einem sehr welligen Profil an sieben Anstiegen die Gelegenheit, Punkte für das Bergtrikot zu sammeln. Dieses trug Albert Timmer (Argos-Shimano), der wie schon auf den beiden vorangegangenen Etappen früh den Weg in eine Fluchtgruppe suchte, um sein Konto aufzustocken. Weil ihm dies gelang, konnte der Niederländer sich heute uneinholbar weit absetzen. Seine Begleiter Mathew Hayman (Sky ProCycling), Jérôme Cousin (Europcar), Jens Debusschere (Lotto Belisol) und Staf Scheirlinckx (Accent Jobs-Willems Veranda's) ließen ihm an den erste drei Bergwertungen – Knaphoscheid, Um Knupp und Bourscheid – klaglos den Vortritt. Der Vorsprung des Quintetts erhöhte sich anfangs nur langsam, wurde aber doch noch recht groß und erreichte ein Maximum von 6:45 Minuten bei der ersten Bergwertung nach gut 50 Kilometern. Als die mit einem starken Aufgebot und klaren Absichten angetretene Mannschaft RadioShack-Nissan die Verfolgungsarbeit aufnahm, tickte die Uhr schnell wieder abwärts. Die vierte Bergwertung in Lasauvage konnten die Ausreißer auch noch eher als das Peloton erreichen, 30 Kilometer vor dem Ziel war ihr Auftritt dann beendet.

Poels schlägt RadioShack auf der Etappe ...
In Differdange fuhr das Feld, das sich schon einiger Fahrer entledigt hatte, auf einen 9,7 Kilometer langen Rundkurs ein, welcher mit dem Anstieg zum Col de l'Europe begann. Dort wollte sich Fränk Schleck für seinen vorzeitigen Ausstieg vom Giro d’Italia rehabilitieren und eröffnete auf den bei 7,6% ansteigenden eineinhalb Kilometern einen generalstabsmäßig geplanten Angriff von RadioShack-Nissan. Dem Gesamtsieger von 2009 blieben nur drei Fahrer auf den Fersen, darunter seine beiden Teamkollegen Andreas Klöden und Jakob Fuglsang. Doch da war auch noch Wout Poels (Vacansoleil-DCM), der sich als äußerst hartnäckig erwies. Ihr Vorsprung auf das Hauptfeld pegelte sich bei einer halben Minute ein, wobei kleinere Verfolgergruppen der Spitze teils näher kamen, aber allesamt vergeblich um Anschluss kämpften. Ende der zweiten Runde fiel Klöden zurück und hinterließ Poels nur noch zwei Konkurrenten. Der 24-Jährige ließ sich die Gelegenheit auf seinen ersten Saisonsieg nicht nehmen, gab Fuglsang und Schleck im Sprint deutlich das Nachsehen. Klöden folgte nach 24 Sekunden mit dem zwanzig Fahrer umfassenden „Feld“, in dem sich auch der Schweizer Martin Elmiger (Ag2r), sein Teamkollege Ben Gastauer und dessen luxemburgischer Landsmann Bob Jungels (Nationalmannschaft) befanden.

... aber Fuglsang steht vor Gesamtsieg
Über 16 Minuten vergingen, bis das Gelbe Trikot als Teil des Gruppettos ins Ziel rollte. Dass der französische Prologsieger Jimmy Engoulvent (Saur-Sojasun) wenig bergfest ist, war abzusehen. Mit unter anderem Vorjahressieger Linus Gerdemann (RadioShack-Nissan) befand er sich aber in prominenter Gesellschaft. Neuer Leader und vermutlich Gerdemanns Nachfolger ist Fuglsang, der von den Top3 der Etappe im Auftaktzeitfahren der Beste war. Am Mittwoch hatte der Däne einen Vorsprung von zwei Sekunden auf Poels und fünf auf Schleck verbucht, was wohl den Gesamtsieg bedeuten dürfte. Denn morgen wird in der Stadt Luxemburg mit einem Massensprint gerechnet und Zeitgutschriften stehen Poels für einen Angriff auf Gelb nicht zur Verfügung. Der Niederländer trägt ebenfalls ein Sondertrikot, übernahm Platz eins der Nachwuchswertung von Tom Dumoulin (Argos-Shimano). In der Punktewertung ist die Messe auch schon so gut wie gesungen. Eher wird André Greipel (Lotto Belisol) seinen imposanten Vorsprung auf der Schlussetappe weiter ausbauen, als dass er ihn sich noch abnehmen lässt.

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Die 4. Etappe endet auf einem Rundkurs in Luxemburg, der zum Ziel hin leicht ansteigt. Dass sich RadioShack-Nissan dort noch den Gesamtsieg entreißen lässt, darf aber wohl fast ausgeschlossen werden. Favorit auf den Tagessieg ist Greipel, für den es sein dritter bei dieser Luxemburg-Rundfahrt wäre.





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