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Critérium du Dauphiné: Wiggins zum zweiten Mal Gesamt-, Moreno zum zweiten Mal Etappensieger
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10.06.2012

Critérium du Dauphiné: Wiggins zum zweiten Mal Gesamt-, Moreno zum zweiten Mal Etappensieger

Info: CRITÉRIUM DU DAUPHINÉ
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Châtel, 10.06.2012 - Bradley Wiggins (Sky Procycling Team) hat zum zweiten Mal in Folge das Critérium du Dauphiné gewonnen. Auf der Schlussetappe der 64. Austragung geriet das Maillot Jaune des 32-jährigen Briten nicht mehr in Gefahr. Drei von Wiggins' Teamgefährten, allen voran der Gesamtzweite Michael Rogers (+1:17), schafften es ebenfalls in die Top10. Den mit 125,4 Kilometer kürzesten Abschnitt der Rundfahrt gewann Daniel Moreno Fernandez (Katusha) im Bergaufsprint vor seinem spanischen Lansmann Luis Leon Sanchez (Rabobank) und dem Australier Cadel Evans (BMC Racing), der die Punktewertung für sich entscheidet und Dritter der Gesamtwertung wird. Moreno hatte bereits am zweiten Tag einen Etappensieg eingefahren.

Sarmientos gepunktetes Trikot nach zwei Bergwertungen sicher
155 Fahrer nahmen die Strecke von Morzine nach Châtel in Angriff, auf der fünf Bergwertungen theoretisch einen Umsturz im Bergklassement hätten herbeiführen können, auf der allerdings ein Last-Minute-Wechsel im Leadertrikot sehr unwahrscheinlich erschien. Zwar platzierte sich mit Jérôme Coppel (Saur-Sojasun) ein gefährlicher Fahrer in der Fluchtgruppe, der erst auf der gestrigen Königsetappe seinen Top10-Platz eingebüßt hatte und immer noch überschaubare viereinhalb Minuten hinter Bradley Wiggins zurücklag. Doch Sky Procycling ließ den Vorsprung nie auch nur annähernd in diese Bereiche steigen. Viel mehr als zwei Minuten waren Coppel, Lieuwe Westra (Vacansoleil), Yaroslav Popovych (RadioShack), Stijn Vandenbergh (Omega Pharma-Quick Step), Dmitriy Fofonov (Astana) und Christophe Le Mevel (Garmin) sowie dem französischen Meister Sylvain Chavanel (Omega Pharma) und Pierre Rolland (Europcar), die es beide schon gestern versucht hatten, nicht vergönnt. Und auch die Situation in der Bergwertung klärte sich bald, nachdem Cayetano José Sarmiento Tunarrosa (Liquigas-Cannondale) aus dem noch geschlossenen Feld die Cote de Mijouet (Kat.4) als Erster passierte und die Fluchtgruppe die Punkte am Col de Cou (Kat.3) unter sich ausmachte.

Katusha sorgt eingangs von Châtel für Tempo
Im Anstieg zur Cote de la Vernaz (Kat.2) nach ca. 100 Kilometern fielen fünf der Ausreißer bereits zurück, sodass nur noch Westra, Coppel und Rolland das Rennen anführten. An der schwersten Steigung des Tages, dem Col du Corbier (Kat.1), erwischte es dann auch den Niederländer. Das nunmehr isolierte französische Duo passierte den Gipfel mit nur noch 60 Sekunden Vorsprung auf das Peloton, aus dem heraus Vicenzo Nibali (Liquigas) eine Attacke startete - eine sinnlose, wie sich herausstellte, denn noch vor dem Schlussnanstieg ließ der Italiener sich wieder einholen. 2,3 Kilometer vor dem Ziel wurden Rolland und Coppel, zu denen sich kurzfristig Alexandre Geniez (Saur-Sojasun) gesellt hatte, vom Feld geschluckt. In den Kehren hinauf nach Châtel machte zunächst Katusha mit geballter Mannschaftsstärke das Tempo und führte eine Abspaltung der Favoriten herbei. Am Ende sprinteten vier Männer um den Sieg und fünf weitere wurden noch zeitgleich gewertet. Daniel Moreno Fernandez dankte seiner Mannschaft die gute Vorbereitung mit dem zweiten Etappensieg bei dieser Rundfahrt und dem vierten Saisonerfolg insgesamt. Der 30-jährige Spanier schob sich knapp links an seinem Landsmann Luis-Leon Sanchez (Rabobank) vorbei, während Cadel Evans (BMC) noch knapper Edvald Boasson Hagen, den Gewinner der dritten Etappe, von Platz drei abhielt. Rinaldo Nocentini (Ag2r), Pieter Weening (Orica), Jurgen van den Broeck (Lotto), Dries Devenyns (Omega Pharma) und Richie Porte (Sky) waren die anderen Fahrer in dieser Gruppe.

Vier Fahrer von Sky Procycling in Top10. Mannschaftswertung inklusive
Hingegen verloren Portes Teamkollegen Michael Rogers und Chris Froome noch sieben, Bradley Wiggins gar zehn Sekunden - selbstverständlich alles Peanuts im Hinblick auf die Top10 der Gesamtwertung, die von Sky-Fahrern durchsetzt ist. Abgesehen von Wiggins, der seinen Erfolg von 2011 wiederholt und sich erneut als Favorit für die Tour de France empfiehlt, finden sich dort der Gesamtzweite Rogers (+1:17) - nach seinem Bayern-Rundfahrtsieg scheinbar so stark wie lange nicht mehr -, der Gesamtvierte Froome (+1:45) und der Gesamtneunte Porte (+3:34). Doch auch der Cadel Evans, der Gesamtdritter wird (+1:26) und das grüne Punktetrikot holt, darf mit seiner Prä-Tour-Form zufrieden sein. Leichte Sorgen muss sich eventuell Tony Martin (Omega Pharma) machen, der nach gutem Beginn im Hochgebirge deutlich zurückfiel, sich heute aber immerhin noch auf Rang 23 (+10:16) verbessern konnte. Der Niederländer Wilco Kelderman (Rabobank) nimmt als Gesamtachter den Titel des besten Nachwuchsfahrers mit nach Hause (+3:36). Beste Mannschaft ist - muss man es noch eigens erwähnen? - Sky Procycling mit über 13 Minuten Vorsprung auf BMC. 151 Fahrer haben das Critérium beendet. Thomas Voeckler (Europcar), Maxim Iglinskiy (Astana) und Frederik Willems (Lotto) gaben heute unterwegs auf; Voecklers Kollege Christophe Kern - im vergangenen Jahr noch strahlender Etappensieger - fiel aus dem Zeitlimit.

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