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Siegeszug durch die Schweiz: Peter Sagan gewinnt auch anspruchsvolle 4. Etappe der Tour de Suisse
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12.06.2012

Siegeszug durch die Schweiz: Peter Sagan gewinnt auch anspruchsvolle 4. Etappe der Tour de Suisse

Info: TOUR DE SUISSE
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Trimbach/Olten, 12.06.2012 – Die Jurahügel gepaart mit Dauerregen und angriffslustigen Fahrern ergaben eine abwechslungsreichen und höchst spannenden Rennverlauf auf Etappe 4 der Tour de Suisse. Besonders aktiv zeigten sich die Schweizer, die an fast allen Attacken beteiligt waren. Am Ende konnte Michael Albasini (Orica-GreenEdge) den dritten Etappenplatz verbuchen – im Sprint eines nur noch gut 50 Mann großen Feldes, den Peter Sagan (Liquigas) gewann. Der 22-jährige Slowake und sein ein Jahr jüngerer Teamkollege Moreno Moser drückten dem Finale eindrucksvoll ihren Stempel auf.

Schweizer von Anfang an sehr präsent
Der Tag begann im gestrigen Zielort Aarberg noch niederschlagsfrei, doch bald öffnete sich der Himmel und die Fahrer wurden den Großteil der 188,8 Kilometer nach Trimbach/Olten von andauerndem Regen begleitet. Insgesamt sieben Fahrer beendeten die 4. Etappe bei diesen widrigen Umständen nicht. Grund dafür war sicher auch das hohe Tempo, das direkt vom Start weg vorgelegt wurde. Zwar fand sich recht bald eine Ausreißergruppe um die Schweizer Michael Albasini (Orica-GreenEdge) und Martin Kohler (BMC Racing Team), doch diese konnte das Rennen nicht beruhigen. Mehr als 30 Sekunden Vorsprung bekamen die neun Mann nie. Das Feld teilte sich sogar, weil es von Beginn an hügelig war, und noch ein paar mehr Fahrer schlossen zur Spitze auf. Einer war Rubens Bertogliati (Team Type 1), der kurz darauf einen Defekt zu beklagen hatte. Nach über 50 Kilometern wurden sie eingeholt, was den nächsten Angriff von Marcus Burghardt (BMC Racing Team) und abermals Albasini zur Folge hatte. Letztlich setzte sich erst im Anstieg zum Scheltenpass nach knapp 80 Kilometern eine Gruppe vom Feld ab. Die Schweiz war wieder gut vertreten, denn Kohler und Grégory Rast (RadioShack-Nissan) waren im richtigen Moment zur Stelle. Bis zur Bergwertung der 1. Kategorie kamen die beiden Eidgenossen, Dario Cataldo (Omega Pharma-Quick Step), Mathew Hayman (Sky ProCycling), Ruben Perez (Euskaltel), Sébastien Minard (Ag2r La Mondiale), Sergio Paulinho (Saxo Bank), Javier Megias (Team Type 1) und Brian Vandborg (Spidertech) auf einen Vorsprung von drei Minuten.

Ständiges Auf und Ab und Attackieren
Größer wurde der Abstand zum Feld nicht, denn Cataldo ließ bei Movistar die Alarmglocken klingen. Der Italiener lag in der Gesamtwertung nur 1:15 Minute hinter Gelb-Träger Rui Costa. Immerhin gab es erstmals eine stabile Rennsituation, die bis zur Zieldurchfahrt in Trimbach/Olten bestehen blieb. Der Rückstand des Feldes war bis dahin auf rund zwei Minuten gesunken. Zu fahren war noch eine 42 Kilometer lange Runde, die sich wegen einer Vielzahl giftiger Jura-Anstiege äußerst anspruchsvoll gestaltete. Sie begann gleich mit einer Bergwertung der 3. Kategorie auf dem Unteren Hauenstein. Kohler zersprengte dort die Ausreißergruppe mit zwei satten Attacken, hatte oben bis auf Vandborg und Paulinho alle abgeschüttelt. Sein Teamkollege und Landsmann Mathias Frank attackierte als Erster aus dem Feld, allerdings erst in der Abfahrt nach dem Hauenstein, und mit Albasini beteiligte sich gleich noch ein Schweizer an dem Vorstoß. Das nächste ganz große Hindernis war der Oltinger Stich, eine kurze Rampe, mit 20% Steigung aber unbarmherzig steil. Es hatten sich wieder sechs der Ausreißer zusammengefunden, nun setzte sich Cataldo ab, ein als Giro-Zwölfter ausgewiesen starker Kletterer. Nach dem Stich fuhr Lars Petter Nordhaug (Sky ProCycling) zu Cataldo hin und an ihm vorbei, ging 25 Kilometer vor dem Ziel in Führung. Der Norweger setzte seine Alleinfahrt über die Salhöhe fort, eine Bergwertung der 2. Kategorie auf dem letzten Anstieg der Etappe. Dort hatte er 30 Sekunden Vorsprung auf das Feld, vor dem sich noch zwei Verfolger befanden.

Moser macht’s möglich: Sagan siegt
Das Verfolgerduo hatte ein weiterer der sehr präsenten Schweizer auf den Weg gebracht. Es handelte sich um Martin Elmiger (Ag2r La Mondiale) - und Greg Van Avermaet (BMC Racing Team) war ihm gefolgt. Nach der Abfahrt hatte sich Nordhaugs Vorsprung zum Feld auf den flachen letzten zehn Kilometern auf 47 Sekunden erhöht und es waren immer noch 38, als ihn sechs Kilometer vor Schluss Elmiger und Van Avermaet erreichten. Dass keiner aus diesem Trio Tagessieger wurde, war Moreno Moser (Liquigas) zu verdanken. Als im nur gut 50 Fahrer umfassenden Feld scheinbar die berühmte Luft raus war, spannte sich der 21-jährige Dritte des Lugano-Zeitfahrens davor und zwang mit seiner Tempoarbeit die Ausreißer in die Knie. Nach der Drei-Kilometer-Marke kam es zum Zusammenschluss. Angriffe von Vladimir Gusev (Katusha), Jakob Fuglsang (RadioShack-Nissan), Johnny Hoogerland (Vacansoleil-DCM) und auf dem letzten Kilometer von Burghardt brachten keinen Erfolg, stattdessen schlug wieder Peter Sagan zu. Der slowakische Meister ließ dem spanischen, José Joaquin Rojas (Movistar), nicht den Hauch einer Chance bei seinem dritten Sieg in vier Tagen. Albasini konnte sich gegen einige andere gute Sprinter wie Heinrich Haussler (Garmin-Barracuda), Francesco Gavazzi (Astana) und Oscar Freire (Rabobank) durchsetzen, kam auf Platz drei. Frank wurde Zehnter und verbesserte sich in der Gesamtwertung um eine Position auf Platz 22. Davor blieb am Ende eines anstrengenden Tages alles beim Alten.

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Auch die Zum 5. Etappe könnte wieder für ein interessantes Rennen sorgen, führt sie doch über sechs Bergwertungen der 3. Kategorie. Die letzte befindet sich 15 Kilometer vor dem leicht ansteigenden Ziel in Gansingen. Eigentlich ein Profil wie gemacht für den vierten Etappensieg von Sagan.





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