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Isaychev gewinnt Ausreißersprint bei der Tour de Suisse - Bummeltag fürs Peloton
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13.06.2012

Isaychev gewinnt Ausreißersprint bei der Tour de Suisse - Bummeltag fürs Peloton

Info: TOUR DE SUISSE
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Gansingen, 13.06.2012 – Das Peloton der Tour de Suisse kann launisch sein. Gestern wurde jedem Angriff nachgesetzt, doch heute schenkte man einer Ausreißergruppe mehr als elf Minuten Vorsprung. Möglich wurde das auch, weil Liquigas mit Daniel Oss einen Mann an der Spitze hatte und so nicht für Peter Sagan arbeitete. Der Plan B ging allerdings nicht auf, die 5. Etappe gewann der Russe Vladimir Isaychev, der seinen ersten Profisieg mit dem Bergtrikot garnierte.

Kollektives Desinteresse an Verfolgungsarbeit ermöglicht erfolgreiche Flucht
Nach dem anstrengenden Tag gestern verfolgte Liquigas auf der 5. Etappe von Olten/Trimbach nach Gansingen wohl von vornherein den Plan, die Ausreißergruppe mit einem eigenen Fahrer zu besetzen, um dem Rest der Mannschaft Verfolgungsarbeit zu ersparen. Daniel Oss war für diese Aufgabe vorgesehen und hatte selbst großen Anteil an der frühzeitigen Entstehung eines Septetts, das den perfekten Tag für eine Flucht erwischt hatte. Auf 192,7 Kilometern über sechs Kategorie-3-Anstiege wollte im Feld niemand mehr machen als nötig – und selbst das Nötige tat nur Movistar. Die Mannen um Leader Rui Costa orientierten sich an Salvatore Puccio (Sky ProCycling) und dessen 13:12 Minuten Rückstand aus der Gesamtwertung. Der junge Italiener war der Gefährlichste einer ungefährlichen Flucht, welcher Movistar letztlich 11:07 Minuten Vorsprung gönnte, was Puccio von Rang 74 auf 30 spülte. Das anhaltende Regenwetter trug sicher seinen Teil zur Lustlosigkeit des Pelotons bei. Ruben Perez (Euskaltel) und Sébastien Minard (Ag2r La Mondiale) scheint dieses nichts auszumachen, sie verbrachten schon den zweiten Tag in Folge in einer Spitzengruppe, ließen sich vom gestrigen Misserfolg nicht entmutigen. Vladmir Isaychev (Katusha), Klaas Lodewyck (BMC Racing Team) und Karsten Kroon (Saxo Bank) komplettierten die Gruppe, in der sechs Nationen, aber leider kein Schweizer vertreten waren. Martin Kohler (BMC Racing Team) hatte zu Etappenbeginn zwar als Erster angegriffen, verpasste jedoch den entscheidenden Moment.

Oss kann Sprintstärke nicht ausspielen - Isaychev räumt groß ab
Der Vorsprung der Gruppe stieg schnell an und man konnte schon früh ahnen, dass sie keinen Widerstand aus dem Feld erfahren würde. Dass neben dem Etappensieg auch das Bergtrikot greifbar war, realisierte anscheinend zunächst niemand, denn an den ersten drei Bergwertungen wurden die Punkte scheinbar willkürlich verteilt. Isaychev, Lodewyck und Oss gewannen jeweils eine Prämie, aber niemand bemühte sich ernsthaft um das Punktemaximum. Isaychev bekam dann doch noch Wind von den Möglichkeiten und schenkte an den letzten drei Bergwertungen keine Punkte mehr her, so dass er einen mehr hat als Fränk Schleck (RadioShack-Nissan), der bisherige Träger des Grünen Trikots. Lodewyck war der Erste, der aus der Gruppe angriff, was ein Akt der Verzweiflung war, wie sich herausstellte. Nachdem der Belgier eingeholt war, musste er die anderen ziehen lassen und kam mit knapp zwei Minuten Rückstand ins Ziel. Die restlichen sechs Ausreißer gönnten sich auf den letzten 20 Kilometern kaum noch Ruhephasen, doch kein Tempowechsel und kein Antritt vermochten die Gruppe mehr als hundert Meter auseinander zu ziehen. Perez, Isaychev und Minard waren die aktivsten Fahrer, die einen Sprint um den Etappensieg aber nicht umgehen konnten. Immerhin hatten sie Oss, den auf dem Papier endschnellsten Fahrer, so geschafft, dass er auf der Zielgeraden total platt war. Isaychev konnte sich dort gegen Perez durchsetzen und im fünften Profijahr erstmals einen Sieg bejubeln.

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Die morgige 6. Etappe ist die letzte bei dieser Tour de Suisse, die nicht im Kampf gegen die Uhr oder in den Bergen ausgetragen wird. Fünf kleine Bergwertungen und ein ansteigender letzter Kilometer können trotzdem wieder für Überraschungen sorgen.





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