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Die "Kobra" beißt in der Lombardei zu: Ricco schafft ersten Sieg nach Doping-Sperre
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03.04.2010

Die "Kobra" beißt in der Lombardei zu: Ricco schafft ersten Sieg nach Doping-Sperre

Info: Settimana Ciclistica Lombarda (2.1)
Autor: Feix Griep (Werfel)



Lumezzane, 03.04.2010 - Nach seiner zweijährigen Sperre wegen CERA-Dopings ist Riccardo Ricco, der den Spitznamen "Kobra" trägt, stark zurückgekehrt und hat jetzt bei der Settimana Lombarda seinen ersten Sieg geholt. Auf einer ansteigenden Zielgerade waren es die bergfesten Fahrer, welche die 3. Etappe in einem Sprint unter sich entschieden. Michele Scarponi (Androni Giocattoli) war auf der Hut und bewahrte sich mit Platz zwei die Führung vor Ricco.

De Rosa Trio bringt Ausreißer nicht durch
Rund um die Stadt Lumezzane führte die Strecke der kürzesten Etappe der Lombardischen Woche. Nur 128 Kilometer mussten die 183 Fahrer hinter sich bringen, dabei ging es aber erstmals seit dem Prolog auch wieder ab und zu ein wenig bergauf. Meist jedoch im niedrigeren Prozentbereich, so dass der Rennverlauf doch eher dem einer Flachetappe glich. Nach 23 Kilometern setzte sich eine Gruppe unter der Führung des Teams De Rosa-Stac Plastic ab, das mit Damiano Caruso, Claudio Corioni und dem gestrigen Etappenzweiten sowie Träger des Punktetrikots Roberto Ferrari gleich drei Fahrer in die Attacke schickte. Hinzu kamen ihre italienischen Landsleute Fabio Taborre (Androni Giocattoli), Paolo Ciavatta (Acqua & Sapone), Luca Celli (Ceramica Flaminia) und Pasquale Muto (Miche) sowie der Japaner Yukiya Arashiro (Bouygues Telecom) und Ruslan Pidgornyy (ISD-Neri) aus der Ukraine. Nach 90 Kilometern fielen Ferrari, Corioni und Pidgornyy zurück und hinterließen nur noch eine sechsköpfige Gruppe vor dem Feld. Um diese war es vier Kilometer vor dem Ziel geschehen, als das Feld wieder herankam. Androni Giocattolis José Serpa griff noch einmal an, konnte den Bergauf-Sprint aber nicht verhindern.

Ricco siegt, Scarponi behauptet Führung
Die Strecke führte im Finale zur Piazza Paolo leicht bergauf und durch die Tempoverschärfung von Riccardo Ricco (Ceramica Flaminia) lösten sich elf Fahrer vom zersplitternden Feld ab, den 26-Jährigen konnte aber keiner mehr vom Siegen abhalten. Michele Scarponi (Androni Giocattoli) schnappte sich das Hinterrad Riccos und holte als Zweiter noch wertvollen Zeitbonus, durch den sein Vorsprung in der Gesamtwertung zu Ricco nur auf 17 Sekunden sank. Eine Sekunde weiter zurück liegt nun Matteo Carrara auf Platz drei, den er auch auf der Etappe belegte. Unter den ersten sechs des Tages befanden sich zudem noch der Pole Przemsylaw Niemiec, der junge Niederländer Tom Jelte Slagter (Rabobank Continental) und Luca Zanasca (CDC-Cavaliere). Zwischen den Schweizern Andreas Dietziker (Vorarlberg-Corratec) und Johann Tschopp (Bouygues Telecom) auf den Plätzen elf und zwölf tat sich das erste Loch von zehn Sekunden auf. Tschopp ist jetzt Gesamtneunter 58 Sekunden hinter Ricco.

Die Kobra ist endgültig zurück
Riccardo Riccos letzter Sieg datiert vom 17. Mai 2008, als er seine zweite Etappe beim Giro d’Italia gewann, den er später auch auf Platz zwei beendete. Zumindest war dies sein letzter "sauberer" Sieg, bei der Tour de France gewann er im Sommer zwei weitere Etappen, ehe er mit CERA aufflog und eine 20-monatige Sperre bekam. Ende März kehrte er in seinem neuen Team Ceramica Flaminia bei der Settimana Coppi e Bartali stark zurück, wurde Gesamtfünfter. An seinem neunten Renntag durfte er nun zum ersten Mal wieder die Arme jubelnd in die Höhe reißen. Für Riccos Ex-Freundin, die seit Kurzem ebenfalls in einen Doping-Fall involviert ist, gab es gestern ebenfalls gute Nachrichten. Mehr dazu in der unten angehängten Shortnews vom Freitag.

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Shortnews vom 02.04.2010
Der Doping-Verdachtsfall der zweifachen italienischen Meisterin im Radcross Vania Rossi hat eine überraschende Wendung genommen: Die B-Probe, die ebenso wie die positive A-Probe zunächst vom italienischen Olympischen Komitee CONI und dann vom WADA-Labor in Chatenay-Malabry gecheckt wurde, fiel negativ aus. Anders als beim Test-Material vom 10. Januar, dem Tag, an dem Rossi zur Radcross-Landesmeisterschaft antrat, wurde diesmal keine hinreichend große Menge des Blutdopingmittels CERA gefunden, um von einem positiven Ergebnis sprechen zu können. Das CONI kündigte weitere Untersuchungen an, bevor eine Entscheidung getroffen werde. Bei Vania Rossi handelt es sich um die ehemalige Lebensgefährtin des in diesen Tagen nach einer Doping-Sperre zurückgekehrten Riccardo Ricco, der sich von der Mutter des gemeinsamen Sohnes kürzlich getrennt hat - unter Verweis auf die durch die positive A-Probe erfahrene menschliche Enttäuschung.


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