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Auf dem Weg zum Triple: Martin und Arndt streifen deutsches Meistertrikot über das Maillot arc-en-ciel
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23.06.2012

Auf dem Weg zum Triple: Martin und Arndt streifen deutsches Meistertrikot über das Maillot arc-en-ciel

Info: Nationale Meisterschaften 2012: Deutschland - Einzelzeitfahren
Autor: Felix Griep (Werfel)



Zwenkau, 23.06.2012 – Das „Triple“ bezeichnet vor allem in Mannschaftssportarten den Gewinn dreier großer Titel, ist aber auch für Deutschlands schnellste Radsportler Tony Martin und Judith Arndt ein großes Ziel. Die beiden amtierenden Weltmeister sicherten sich am Freitag die nationalen Titel und wollen ihre Dominanz nun auch noch bei den Olympischen Spielen aufrecht erhalten. Die Leistungen in Zwenkau 40 Tage vor London unterstrichen die gute Form der beiden: Arndt verteidigte ihren Titel aus 2011 souverän und Martin holte ihn sich mit fast eineinhalb Minuten Vorsprung von Teamkollege Bert Grabsch zurück.

Martin holt zweiten Meistertitel nach 2010
Die Gesichtsverletzungen von seinem Unfall Mitte April sieht man Tony Martin kaum noch an und auch sein Leistungsniveau ist wieder sehr nah am Normal- und Optimalzustand. Mit einem Zeitfahrsieg bei der Belgien-Rundfahrt und dem zweiten Platz hinter Bradley Wiggins beim 53-Kilometer-Zeitfahren des Critérium du Dauphiné hatte sich der Weltmeister von Kopenhagen in die Favoritenrolle bei der DM, ausgetragen im südlich von Leipzig gelegenen Zwenkau, gefahren. An der Zwischenzeitnahme nach 20,34 Kilometern fuhr Martin klare Bestzeit und auch der noch folgende Vorjahresmeister Bert Grabsch, Martins Teamkollege bei Omega Pharma-Quick Step, war nicht in der Lage, dem Cottbuser Paroli zu bieten. Bereits 43 Sekunden lag er an der Wendemarke zurück. Die Besetzung der ersten drei Plätze änderte sich auf dem Weg zurück Richtung Start/Ziel nicht, dieser war wegen starker Winde um einiges beschwerlicher als der erste Teil des Rennens. Am Ende siegte Martin 1:25 Minute vor Grabsch, dem er 2011 in Neuwied noch um eine Minute unterlegen war. Die Deutlichkeit seines zweiten Meistertitels nach 2010 nannte Martin, selbst etwas verblüfft, eine „Hausnummer“. Gemeinsam mit Grabsch will er sich den letzten Olympia-Feinschliff bei der nächstes Wochenende beginnenden Tour de France holen. Zwei Fahrer, die dort nicht teilnehmen werden, kämpften um die letzte verbliebene Einladung zur Siegerehrung. Der 41-Jährige Lars Teutenberg (FC Lexxi Speedbike) holte sich knapp zwei Minuten hinter Martin Rang drei, konnte sich gegen Stefan Schumacher (Christina-Watches Onfone) durchsetzen.

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Dominanz von Arndt setzt sich fort
Der „Tag der Weltmeister“ in Zwenkau hatte zuvor schon mit dem Sieg von Judith Arndt im Rennen der Frauen begonnen, das mit 33,68 Kilometern ein wenig kürzer als das der Männer war. Der Legionärin vom Team GreenEdge-AIS, die zuletzt 2010 und 2011 gewann, gelang ihr zweiter Meister-Hattrick nach dem Zeitraum 2003 bis 2005. Mit den beiden Erfolgen von 1998 und 2001 kommt sie schon auf acht deutsche Meistertitel. Wie später auch Tony Martin streifte sie das Meistertrikot über das Regenbogentrikot, welches dennoch einen höheren Stellenwert behält. In das Maillot arc-en-ciel, welches sie als amtierende Weltmeister bei ihren Zwenkauer Erfolgen trugen, werden sie sich auch bei Olympia kleiden. Gegen die 35-jährige waren die Frauen vom deutschen Team Specialized-Lululemon machtlos, belegten die Plätze zwei bis vier. Trixi Worrack (+0:45), die Meisterin von 2009, wurde Zweite vor ihrer Teamkollegin Ina-Yoko Teutenberg (+0:51), die ihrem Bruder Lars vormachte, wie man eine Medaille einfährt. Charlotte Becker (+1:08) ging nach Silber in den letzten beiden Jahren diesmal als Vierte leer aus. Eine Medaille wollte auch Hanka Kupfernagel (RusVelo) mit nach Hause nehmen, wurde mit zwei Minuten Rückstand aber nur Sechste. Ein Sturz am Wendepunkt zerstörte ihre Hoffnungen.

-> Zum Resultat Frauen Elite

19-Jähriger Sütterlin gewinnt bei der U23
Während es in den Elite-Kategorien klare Favoriten gab und sich diese durchsetzten, war der Ausgang des U23-Zeitfahrens etwas offener. Die größten Chancen auf den Nachwuchstitel wurden Jakob Steigmiller eingeräumt, doch sein Thüringer-Energie-Teamkollege Jasha Sütterlin war auf den 33,12 Kilometern eine halbe Minute schneller. Zwischen dem siegreichen Vize-Weltmeister der Junioren von 2010 und dem Dritten der DM vom letzten Jahr schob sich noch Harry Kraft (Team Bergstraße), der Sütterlin mit 25 Sekunden Rückstand ebenso nicht gefährlich werden konnte. Als Titelverteidiger war Christopher Muche angetreten (Heizomat), der sich ein Jahr nach Neuwied aber nicht in der Form befand, um den Sieg zu kämpfen. Mit gut zwei Minuten Verlust reichte es für ihn nur zu Platz 23.

-> Zum Resultat Männer U23





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