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Revier markiert: Cavendish gewinnt ersten Massensprint der Tour de France vor Greipel
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02.07.2012

Revier markiert: Cavendish gewinnt ersten Massensprint der Tour de France vor Greipel

Info: TOUR DE FRANCE 2012
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Tournai, 02.07.2012 – Nicht wenige trauen Mark Cavendish (Sky ProCycling) zu, in den nächsten Jahren den Rekord von Eddy Merckx zu brechen, der mit 34 Etappensiegen bei der Tour de France derzeit noch über allen thront. Im Massensprint auf der 3. Etappe erhöhte der Weltmeister sein Konto schon auf 21 Erfolge. An der Flamme Rouge noch schlecht platziert, kämpfte sich Cavendish an das Hinterrad von André Greipel (Lotto Belisol), dessen Mannschaft ihm den Sprint wunderbar angezogen hatte. Im Kampf Mann gegen Mann unterlag der Deutsche aber dem Briten, dem sein neunter Sieg im Regenbogentrikot gelang.

Mørkøv und Goss sorgen für Déjà-vus


Letzte Etappe durch Belgien (Foto: letour.fr)
Aus Lüttich hatte man sich schon verabschiedet, aber Belgien verließ man am heutigen Montag noch nicht. Die 2. Etappe der Tour de France führte über 207,5 Kilometer von Visé gen Westen nach Tournai, das sich bereits in der Nähe zur Grenze nach Frankreich befindet. Morgen geht es dann auf der anderen Seite weiter. Das Peloton startete in seinem sehr gemäßigten Tempo und doch dauerte es 22 Kilometer, bis ein Fahrer Fluchtinteresse offenbarte. Anthony Roux (FDJ-BigMat) stiefelt zunächst alleine davon, mit Christophe Kern (Europcar) und Michael Mørkøv (Saxo Bank-Tinkoff Bank) bekam er kurz darauf zwei Mitstreiter. Eben jener Mørkøv, der gestern das Bergtrikot holte und es heute, bei nur einer einzigen Bergwertung der 4. Kategorie gar nicht verlieren konnte. Das hielt den Dänen nicht davon ab, sein Gepunktetes Trikot in Szene zu setzen und sich den Punkt an der Zitadelle von Namur, dem traditionellen Zielort des GP de Wallonie, zu sichern. Nach 82,5 Kilometern hatte die Steigung natürlich keinen Einfluss auf das Renngeschehen, das 70 Kilometer weiter am Zwischensprint schon deutlich interessanter wurde. Matthew Goss (Orica-GreenEdge) gewann wie gestern den Sprint aus dem Feld heraus; Kerns Sieg war dagegen nicht viel mehr als eine Randnotiz.

Angeschlagene Martin und Kittel fallen zurück


Mørkøv im Bergtrikot (Foto: letour.fr)
Der Vorsprung des Ausreißertrios war am Sprint schon auf zwei Minuten gesunken, nachdem er zuvor sogar acht Minuten betragen hatte. Die Teams der deutschen Sprinter André Greipel und Marcel Kittel – Lotto Belisol und Argos-Shimano – gehörten zu den aktivsten Mannschaften in der Verfolgung der Fluchtgruppe, die 30 Kilometer vor dem Ziel zerfiel. Kern und Mørkøv gaben sich dem Feld geschlagen, wohingegen Roux sich bis Kilometer 14 widersetzte und absolut zu Recht als kämpferischster Fahrer ausgezeichnet wurde. Ein Coup wie bei der Vuelta a España 2009 war heute aber nicht drin. Das Tempo im Feld zog gen Ziel noch einmal deutlich an, weshalb einige geschwächte Fahrer den Anschluss verloren. Beispielsweise die gestern gestürzten Luis Leon Sanchez (Rabobank) und Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step), der sich einen Kahnbeinbruch zuzog, – und überraschenderweise auch Kittel, der offenbar unter Magenproblemen litt. Begleitet von zwei Teamkollegen erreichte er das Ziel erst über sechs Minuten nach dem Feld. Dieses wurde von Lotto Belisol auf die letzten Kilometer geführt, 1500 Meter vor dem Ziel hatte Greipel noch drei Helfer in seinem Zug.

Greipels Zug nützt nichts gegen „Solist“ Cavendish


Cavendish siegt im Sprint (Foto: letour.fr)
Viel schlechter war die Ausgangslage für Mark Cavendish (Sky ProCycling), der an der Flamme Rouge recht weit hinten platziert war und zudem ohne Teamunterstützung auskommen musste. Doch der Brite zeigte eine wahrhaft weltmeisterliche Leistung und hatte sich gerade rechtzeitig an das Hinterrad von Greipel heran gekämpft, als der aus dem Windschatten seines letzte Anfahrers Greg Henderson zum Endspurt antrat. Auf der Ziellinie hatte Cavendish sein Rad nur knapp vorne; dass er aber von weit hinten kam, machte den Sieg dennoch sehr eindrucksvoll. Dritter hinter den beiden wurde Goss, dem auf Platz vier Tom Veelers folgte, Argos-Shimanos „Ersatzsprinter“ für den geschwächten Kittel. Der gestrige Sieger Peter Sagan (Liquigas) konnte mit dem sechsten Platz die Führung in der Punktewertung übernehmen und trägt das Grüne Trikot nicht mehr nur stellvertretend für Fabian Cancellara (RadioShack-Nissan), der mit der Verteidigung von Gelb heute keinerlei Schwierigkeiten hatte. Cavendish liegt als Zweiter nur noch 15 Punkte hinter Sagan und elf vor Goss sowie 21 vor Greipel, der am Zwischensprint leer ausgegangen war.

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Die Strecke der morgigen 3. Etappe sollte wieder Sagan mehr liegen als Cavendish. Allein auf den letzten 20 der 197 Kilometer gibt es vier Bergwertungen, eine davon führt über 700 Meter bei 7,4% zum Ziel in Boulogne-sur-Mer.

Video-Zusammenfassung vom Veranstalter







Mark Cavendish gewinnt die 2. Etappe der Tour de France 2012, links der geschlagene André Greipel (Foto: letour.fr)
Mark Cavendish gewinnt die 2. Etappe der Tour de France 2012, links der geschlagene André Greipel (Foto: letour.fr)

Die Tour de France führte zum letzten Mal in diesem Jahr durch Belgien (Foto: letour.fr)
Die Tour de France führte zum letzten Mal in diesem Jahr durch Belgien (Foto: letour.fr)

Michael Mørkøv begab sich im Bergtrikot schon wieder in eine Fluchtgruppe (Foto: letour.fr)
Michael Mørkøv begab sich im Bergtrikot schon wieder in eine Fluchtgruppe (Foto: letour.fr)

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