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Tour de France Viele Stürze und ein unbezwingbarer Sagan auf 3. Etappe der Tour de France |
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03.07.2012 | ||
Viele Stürze und ein unbezwingbarer Sagan auf 3. Etappe der Tour de FranceInfo: TOUR DE FRANCE 2012LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) Boulogne-sur-Mer, 03-07.2012 – Vor der Ziellinie hatte er noch Zeit genug, sich einmal umzuschauen, zu bekreuzigen und dann auf dem Rad einen kleinen Siegestanz vorzuführen. An der kurzen Schlusssteigung in Boulogne-sur-Mer konnte niemand Peter Sagan (Liquigas) das Wasser reichen und ihm gelang auf der 3. Etappe scheinbar mühelos bereits sein zweiter Erfolg. Seit Tom Boonen 2004 war es keinem Debütanten mehr gelungen, gleich zwei Tour-Etappensiege zu feiern – und bei Sagan hat man den Eindruck, dass noch lange nicht Schluss ist. Ansonsten war die am Ende sehr hügelige Etappe im Finale von einem hektischen Verlauf geprägt, viele Stürze und Defekte sorgten immer wieder für kritische Situationen. Fabian Cacnellara (RadioShack-Nissan) konnte sich aus allen Gefahren heraushalten und fährt weiterhin im Gelben Trikot. Dritte Fluchtgruppe mit Mørkøv - Cavendish lässt am Sprint nichts anbrennen Die 197 Kilometer der 3. Etappe fanden komplett auf französischem Boden statt, womit die 99. Tour de France erstmals der Heimat „bonjour“ sagte. Nicht lange, nachdem der Startort Orchies verlassen wurde, fuhr eine fünfköpfige Gruppe dem Peloton davon. Dass einer der fünf auf den Namen Michael Mørkøv (Saxo Bank-Tinkoff Bank) hörte, war fast schon zu erwarten und ist doch eine bemerkenswerte Sache. Auch auf der dritten Etappe „en ligne“ zog der Däne aus, um sein Ausbeute an Bergpunkten zu mehren. Mit Giovanni Bernaudeau (Europcar), Sébastien Minard (Ag2r La Mondiale), Ruben Perez (Euskaltel) und Andriy Grivko (Astana) hatte er vier motivierte Gleichgesinnte an seiner Seite. Das Feld ließ sie bis auf 5:40 Minuten ziehen, doch dann erhöhte Fabian Cancellaras Mannschaft RadioShack bereits früh das Tempo, um die Gruppe unter Kontrolle zu halten. Als diese nach 119 Kilometern den Zwischensprint erreichte, hatte sie noch nicht besonders viele Höhenmeter in den Beinen, doch sechs kategorisierte Anstiege sollten folgen. Den Sprintsieg sicherte sich Minard und als das Feld kam, demonstrierte Mark Cavendish (Sky ProCycling) seine Stärke, wies Kenny Van Hummel (Vacansoleil-DCM) und Peter Sagan (Liquigas) deutlich in die Schranken. Wie bei seinem gestrigen Sieg in Tournai bewies der Weltmeister, dass er die höchste Endschnelligkeit besitzt. Im Gegensatz zu Cavendish hatte Sagan aber auch berechtigte Ambitionen auf ein Erfolgserlebnis im Ziel, weshalb sein Teamkollege Sylvester Szmyd sich fortan mit in die Führungsarbeit einspannte, was es den Ausreißern natürlich nicht einfacher machte. Grivko wehrt sich am längsten - Chavanel attackiert im Finale vergeblich Das Gelände wurde nun sehr hügelig und die Straßen eng, was bis ins Ziel immer wieder zu Stürzen führte. Bei einem der ersten erwischte es Kantantsin Sivtsov (Sky ProCycling) schwer. Bradley Wiggins verlor einen seiner wichtigsten Helfer, der mit einem gebrochen Schienbein als erster Fahrer die Tour 2012 vorzeitig für beendet erklären musste. Ihm schloss sich später José Joaquin Rojas (Movistar) an, bei dem ein Schlüsselbein zu Schaden kam. Die Spitzengruppe bekam von alledem nichts mit und Mørkøv gewann eine Bergwertung nach der nächsten und hat jetzt so viele Punkte, dass man ihm das Bergtrikot frühestens am Samstag bei der ersten Bergankunft in La Planche des Belles Filles abnehmen kann. 30 Kilometer vor dem Ziel verlor die Spitzengruppe Bernaudeau und als wenig später Grivko forcierte, konnte mit viel Mühe nur noch Mørkøv mithalten. Ihre Flucht endete an der Côte du Mont Lambert, wo erst der Bergtrikotträger vom Feld durchgereicht und dann auch der aufopferungsvoll kämpfende Kasache eingeholt wurde. Nach drei Bergwertungen auf einer Strecke von nur gut zehn Kilometern näherte man sich dem Ziel und Sylvain Chavanel (Omega Pharma-Quick Step) fühlte sich zu einer Attacke inspiriert. 2011 war er in Boulogne-sur-Mer französischer Meister geworden, und versuchte 5,5 Kilometer vor Schluss Reißaus zu nehmen. Da er mit nur sieben Sekunden Rückstand ein keineswegs ungefährlicher Mann war, stieß er jedoch auf zu viel Widerstand und musste am Fuß der Schlusssteigung das Scheitern seines Angriffs hinnehmen. BMC Racing Team: Evans verbessert sich, Gilbert stürzt Sagan demonstriert seine Stärke - zweiter Sieg und klare Führung in Grün
-> Zum Resultat Morgen gibt es immerhin auch wieder vier Bergwertungen der 4. Kategorie, doch diese befinden sich nicht im Finale der der 4. Etappe. Zwar gibt es zehn Kilometer vor Schluss noch einen Hügel, ein Massensprint ist aber keinesfalls unwahrscheinlich. |
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03.07.2012 | ||
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