|
||
Start >
Tour de France Sieg Froome, Gelb Wiggins, Gegner chancenlos - Sky dominiert erste Bergankunft der Tour nach Belieben |
||
07.07.2012 | ||
Sieg Froome, Gelb Wiggins, Gegner chancenlos - Sky dominiert erste Bergankunft der Tour nach BeliebenInfo: TOUR DE FRANCE 2012LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) La Planche des Belles Filles, 07.07.2012 – Das Critérium du Dauphiné war für das Team Sky ein Trainingslager unter Rennbedingungen, die britische Mannschaft studierte ihre Dominanz ein, die sie heute in exakt derselben Weise an den Tag legte. Bei der ersten Bergankunft der Tour de France 2012 veranstalteten Bradley Wiggins und seine Teamkollegen ein gnadenloses Ausscheidungsfahren, dem nur Cadel Evans (BMC Racing Team) und mit kleinen Abstrichen Vincenzo Nibali (Liquigas) und Rein Taaramäe (Cofidis) standhielten. Wiggins selbst eroberte das Maillo Jaune und konnte es Chris Froome überlassen, Tagessieg und Bergtrikot abzuräumen. Neun weitere Fahrer scheiden nach gestrigen Stürzen aus Bei viel Sonnenschein und angenehmen Temperaturen von gut zwanzig Grad begaben sich heute 182 Fahrer auf die 7. Etappe der Tour de France. Acht Mann, die sich nach den schweren Stürzen gestern irgendwie ins Ziel geschleppt hatten, konnten nicht mehr antreten. Amets Txurruka (Euskaltel), Ryder Hesjedal, Robert Hunter (beide Garmin-Sharp), Hubert Dupont (Ag2r La Mondiale), Oscar Freire (Katusha), Maarten Wynants (Rabobank), Imanol Erviti und José Ivan Gutierrez (beide Movistar) mussten mit zu schweren Verletzungen passen. Der am Handgelenk verletzte Anthony Delaplace (Saur-Sojasun) startete zwar, gab aber doch nach kurzer Zeit auf. Garmin und Movistar haben nun nur noch je sechs Fahrer im Rennen. Ausreißergruppe ohne wirkliche Chancen auf ein Durchkommen Unter denen, die weiterfahren konnten, befinden sich immer noch viele angeschlagene Fahrer. Trotzdem ging es nach dem Start in Tomblaine zu Beginn der 199 Kilometer schnell zur Sache. Kurz lag sogar einmal eine 19-köpfige Gruppe mit Alexandre Vinokourov (Astana) knapp vor dem Feld. Am Ende waren es aber nur sieben Fahrer, welche die Ausreißergruppe bildeten: Christophe Riblon (Ag2r La Mondiale), Chris Anker Sörensen (Saxo Bank-Tinkoff Bank), Martin Velits (Omega Pharma-Quick Step), Michael Albasini (Orica-GreenEdge), Cyril Gautier (Europcar), Dmitriy Fofonov (Astana) und Luis Leon Sanchez (Rabobank), der wohl, weil er in den letzten Tagen arg unter einer Handgelenksverletzung litt und dafür eine gute Leistung bot, zur Auszeichnung als kämpferischster Fahrer kam. Denn an den Sonderwertungen und am Schlussanstieg, als die Gruppe rasch eingeholt wurde, konnte er sich nicht sonderlich hervortun. Den Zwischensprint gewann nach gut hundert Kilometern Gautier – und damit zum vierten Mal bei dieser Tour ein Fahrer der Equipe Europcar, die auf sechs von sieben Etappen einen Fahrer in der Fluchtgruppe hatte. Aus dem Feld ersprintete auf leicht ansteigender Straße Peter Sagan (Liquigas) locker vor Matthew Goss (Orica-GreenEdge) die meistern verbleibenden Punkte. Heute fuhr auch André Greipel (Lotto Belisol) unterwegs mal ein paar Punkte ein, wohingegen sich Mark Cavendish (Sky ProCycling) den Kraftaufwand ersparte, als er merkte, dass Sagan klar überlegen war. Zwei folgende Bergwertungen der 3. Kategorie gingen an Sörensen, der damit aber nicht verhindern konnte, dass Saxo Bank das Bergtrikot von Michael Mørkøv einbüßen würde. Nur Evans, Nibali und Taaramäe zerbrechen nicht an der Sky-Dominanz Der Vorsprung der sieben Ausreißer pendelte lange Zeit zwischen fünf und sechs Minuten, womit sie vielleicht am Fuße des Schlussanstieges eine Chance auf den Tagessieg gehabt hätten. Doch die Teams Sky und BMC, zum Teil auch Liquigas, später zudem Lotto Belisol und Garmin-Sharp gaben in der Verfolgung zu viel Gas. Ab 15 Kilometer vor dem Ziel begann das Feld bei sanfter Steigung zu bröckeln und auch ein paar starke Kletterer kamen schon mit kleinem Rückstand zum finalen Berg. Teils war dies, wie bei Jurgen Van Den Broeck (Lotto Belisol) und Alejandro Valverde (Movistar), aber auch Defekten zuzuschreiben. Die Spitzengruppe war schnell Geschichte, Sörensen und Albasini wurden als Letzte eingeholt, da hatte die 5,9 Kilometer lange Steigung nach La Planche des Belles Filles gerade erst begonnen. Sky spielte nun seine ungeheure mannschaftliche Stärke aus und hatte die Konkurrenz zu jeder Zeit hundertprozentig im Griff. Man fühlt sich unweigerlich daran erinnert, wie einst die Mannschaften von Lance Armstrong über die Berge pflügten und alles dominierten. Den ersten Teil des Ausscheidungsfahrens führte Michael Rogers an, dann übernahm Richie Porte und schließlich Chris Froome. Bradley Wiggins musste selbst überhaupt keine Führungsarbeit leisten, durfte aber mit ansehen, wie seine Gegner einer nach dem anderen abreißen ließen. An der Flamme Rouge befanden sich nur noch Cadel Evans (BMC Racing Team), Vincenzo Nibali (Liquigas) und Rein Taaramäe (Cofidis) im Schlepptau des Sky-Duos. BMC Racing Team: Evans nun auf zweitem Gesamtrang Froome darf sich für Helferdienste belohnen – Wiggins nun in Gelb
-> Zum Resultat Die 8. Etappe am Sonntag führt über nur 157,5 Kilometer in die Schweiz nach Porrentruy. Dabei sind aber gleich sieben Bergwertungen zu überqueren, von der 4. bis zur 1. Kategorie ist alles dabei. Der letzte und schwerste Anstieg liegt nur 16 Kilometer vor dem Ziel. Hier könnte sich für ambitionierte Fahrer, die schon mehr Zeit verloren haben, als ihnen lieb ist, die Möglichkeit bieten, etwas zurückzugewinnen. |
||
|
||
07.07.2012 | ||
Mehr zu diesem Thema bei Google suchen |