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Radrundfahrt Slowenien, 2. Etappe: Bled - Solcava, Montag, 9. Juli 2012
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10.07.2012

Radrundfahrt Slowenien, 2. Etappe: Bled - Solcava, Montag, 9. Juli 2012

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Nach der „Ehrenrunde“ im Gruppetto um den See, vorbei an Glanz und Glamour, schwenkten wir von der Hauptstrasse ab und fanden uns für kurze Zeit in einer total anderen Welt wieder. Kleine Dörfchen, Landwirtschaft, Neben- und Naturstrassen – welch krasser Gegensatz auf so kurze Distanz!


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: sonnig, -34°

Kilometer: 111 km
Höhenmeter: 1320 HM
Durchschnitt: 21 - 24 kmh

Strecke:
Wir umrundeten den See von Bled und verabschiedeten uns von diesem herrlichen Ferienort. Durch Wälder und Wiesenlandschaften fuhren wir zum Fluss Sava hinunter um gleich wieder einen Aufstieg zu meistern. Über verkehrsarme Strassen gelangten wir nördlich an Kranj vorbei. Kranj ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Oberkrain. Ja genau…. die originalen Oberkrainer kommen auch von hier, d.h. ca. 8 km von Bled entfernt verbirgt sich die legendäre Gastwirtschaft der Avsenik Brüder.
Der Kamniker Bergkette folgend fuhren wir durch sehr gepflegte, saubere und schmucke Dörfer. Originelle Bienen-Häuschen aber vor allem die überdachten Gras/Heutrocknungsstangen und der hochgewachsene Mais fielen uns immer wieder auf.
Kamnik eine hübsche Kleinstadt, der Ortskern ist unter Denkmalschutz gestellt und ist ein Besuch wert.

Am Nachmittag dann der Aufstieg zum Crinivec Pass, vor der Passhöhe gings links weg auf einer Panoramastrasse bis auf 1000 m ü.M. Danach die Abfahrt nach Luce weiter in das Tal der Karawanken Gebirge nach Solcava.

Etappenort:
Solèava ist eine Gemeinde in der Region Štajerska in Slowenien.
In der aus den vier Ortschaften, Logarska Dolina, Podolševa, Robanov Kot, Solèava, bestehenden Gesamtgemeinde leben 537 Menschen. Der Hauptort Solèava hat 242 Einwohner. Die Gemeinde liegt am Oberlauf der Savinja. Im Norden stehen die Karawanken mit dem Olševa (1883 m). Im Westen und Süden wird das Tal von den Kamniško-Savinjske Alpen begrenzt. Im Osten steht der 2062 m hohe Raduha. Eine Passstrasse führt über den Paulitschsattel nach Bad Eisenkappel (Kärnten, Österreich).
Das Gebiet ist schon seit der Altsteinzeit besiedelt, was Funde in der Höhle Potoèka zijalka beweisen. Auf 1327 Metern, steht Sloweniens höchstgelegener Bauernhof. In der Kirche Marija Snežna (Maria Schnee) steht eine kleine, aus Stein gehauene frühgotische Statue der sitzenden Maria mit Kind, die Madonna von Solèava. Die Kirche, mit diesem Kunstschatz, ist auch auf dem Wappen der Gemeinde abgebildet.

Ereignisse:
Dann wurden die Gruppen wieder aufgeteilt und los ging’s mit einer ersten kleinen „Welle“. Landschaftlich fanden wir uns, gegenüber den ersten Etappen, in einer ganz anderen Gegend wieder. Wald, Wiesen, Kornfelder und kleine Dörfer wechselten im Rhythmus der Pedalumdrehungen – da erlangte der Slogan der Tour „jede Radumdrehung ein Genuss“ wirklich seine Gültigkeit. Geniessen und sich satt sehen war angesagt und auch ein bisschen Staunen über die allerorts sehr gepflegten Liegenschaften. Ebenso auffällig waren die vielen Kirchen und die zahlreichen „Heiligenstöckli“ am Wegesrand. So flogen die Kilometer zum Mittagshalt auf ruhigen Strassen, abseits der grossen Verkehrsströme nur so dahin! Schliesslich erreichten wir Kamnik, wo wir wieder bei unserem Freund Florian, dem Bocciabahn-Wirt, einkehrten. Es gab auf der Terrasse riesige Portionen Spaghetti für alle – und dann, zum Abschluss, für Gusti noch etwas hochprozentigen Reiseproviant (wie jedes Jahr) hinten in die Tricottasche!

Jetzt wagten wir uns gut gestärkt an unser (altes / neues) Tageshindernis. Wir wählten wieder das kleine Strässchen, das entlang dem Flüsschen Crna Richtung Gornji Grad abbog. Und auch das wunderschöne „Pässli“ mit den angenehmen Kehren, das wir aus den letzten Jahren noch bestens kennen, meisterten wir fast bis zur Passhöhe auf gut 900 m ü.M. Aber dann setzten wir den Blinker nach links – und Schreck lass nach, es wartete der finale „Schtutz“ mit Vrsic-ähnlichen Steigungsprozenten! Die schöne Fahrt auf einem Hochplateau und die anschliessende Abfahrt auf kleiner, aber feiner Strasse entschädigten aber für die vielen Schweisstropfen.

Aber auch landschaftlich folgte noch ein Highlight dem Anderen – Slowenien hat wirklich sehr viel zu bieten! Nach den weiten Feldern am Morgen, führte unsere Route jetzt durch die wilde Schlucht der Savinja, entlang herrlicher Bergbäche, mitten in die Kamniško-Savinjske Alpen! Doch die coupierte Strecke verlangte von den Gruppen so Einiges, und der Eine oder Andere musste gegen Schluss der Etappe doch auf „Reserve“ umschalten. Da kam der Einkehrschwung bei einem Friseursalon mit angegliedertem Restaurant 5 km vor dem Ziel gerade recht. Und als wir dann zu guter Letzt auf eine Mautstrasse zum Hotel abbogen, der Talkessel sich öffnete und das Panorama auf die umliegenden Berge voll zur Geltung kam, liessen die diversen „Aahs“ und „Oohs“ die Strapazen vergessen. Zum Glück schaffte es auch die letzte Gruppe vor den ersten Tropfen in den „Schermen“.

Das Gewitter verzog sich so schnell wie es gekommen ist und die Abendsonne umstrahlte die Berggipfel. Nach dem Abendessen setzte man sich noch auf die Terrasse zum Kaffee oder Schlummertrunk und genoss nochmals die herrliche Bergwelt und Ruhe.

Also liebe Leserschaft, ihr seht, bei uns ist immer was los. Was morgen passiert lest ihr wieder hier – bis dann!





Adieu Bled See mit der Bischofsburg
Adieu Bled See mit der Bischofsburg

im Städtchen Kamnik gabs den Mittagshalt
im Städtchen Kamnik gabs den Mittagshalt

Mittagshalt bei Florjan
Mittagshalt bei Florjan

Gusti der (Schnaps-) Wasserträger
Gusti der (Schnaps-) Wasserträger


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