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Daniel Moreno feiert Gesamtsieg in Burgos - Kolumbiens junge Garde auf dem Vormarsch

05.08.2012

Daniel Moreno feiert Gesamtsieg in Burgos - Kolumbiens junge Garde auf dem Vormarsch

Info: Vuelta a Burgos (2.HC)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)

Lagunas de Neila, 05.08.2012 - Mit einem Start-Ziel-Sieg hat Daniel Moreno Fernandez (Katusha) die 34. Austragung der Vuelta a Burgos (2.HC) für sich entscheiden können. Neben dem Gesamterfolg feierte der 30-jährige Spanier auch zwei Etappensiege. Zwei weitere Abschnitte der Fünftages-Rundfahrt gingen an Team Rabobank - in Person von Matti Breschel und Paul Martens. Auf der abschließenden Königsetappe geriet Morenos Leadertrikot noch einmal in ernsthafte Gefahr, als der nur 32 Sekunden zurückliegende Kolumbianer Sergio Henao (Sky Professional) zum Angriff überging.

Der Gesamtzweite des Vorjahres beginnt als Gesamtführender
Die knapp einwöchige Rundfahrt durch die namengebende Provinz im Norden Spaniens führte diesmal über eine Gesamtdistanz von 775 Kilometern. Schon am ersten Tag schlüpfte der Vorjahreszweite Daniel Moreno Fernandez ins violette Trikot des Gesamtführenden, da er nach 135 Kilometern zwischen Miranda de Ebro und Ojo Guareña die Ziellinie als Erster überquerte. Dem Spanier bereits hier dicht auf den Fersen war Sergio Luis Henao Montoya aus Kolumbien, der in der Folge zu seinem ärgsten Konkurrenten werden sollte. Den dritten Platz im Sprint des lang gezogenen Hauptfeldes auf deutlich ansteigender Geraden (Kat.3) belegte der Däne Matti Breschel.

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Moreno und Henao wieder (fast) gleichauf
Auch der zweite Abschnitt - 141 Kilometer mit Start und Ziel in Burgos - endete mit einer Bergwertung der dritten Kategorie. Moreno spielte seine Stärke auf dieser Art Terrain erneut aus und siegte wieder vor Henao, der sich diesmal einen Mini-Zeitverlust von zwei Sekunden einhandelte. Auf Platz drei kam der Australier Simon Clarke (Orica GreenEdge) mit sieben Sekunden Rückstand. In der Gesamtwertung, für die keine Zeitbonifikationen gegeben wurden, lag weiterhin Breschel 9 Sekunden hinter Moreno auf dem dritten Rang.

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Breschel feiert ersten Sieg als Rabobank-Fahrer
Am nächsten Tag zeigte der bald 28-jährige Däne dann vollends, dass ihn seine blutige Handverletzung vom Olympischen Straßenrennen nicht mehr behinderte. Breschel gewann den Massensprint nach 159 Kilometern zwischen Santo Domingo de Silos und Lerma, indem er Frankreichs Meister Nacer Bouhanni (FDJ-BigMat) und den Briten Ben Swift (Sky Procycling) auf die Plätze verwies. Es war Breschels erster Sieg, seit er 2011 ins Outfit der Rabobank wechselte. In der Punktewertung zog er mit Moreno gleich, der die Gesamtführung selbstredend verteidigte.

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Henao verliert Zeit bei Tagessieg von Martens
Auch Breschels deutscher Teamkamerad Paul Martens beendete eine Durststrecke, als er die vierte Etappe zwischen Doña Santos und Ciudad Romana de Clunia gewann. Nach 145 von insgesamt 170 Kilometern hatte sich aufgrund einer Windkantensituation eine Teilung des Haupfelds ergeben. Martens, der als letztes Spitzenresultat den GP de Wallonie 2010 vorzuweisen hatte, fuhr in der ersten Gruppe mit und setzte sich auf der wiederum leicht ansteigenden Zielgerade durch. Als Zweitplatzierter mit nur zwei Sekunden Rückstand blieb Daniel Moreno im Leadertrikot und eroberte die Punktehoheit zurück. Vor allem aber konnte der Spanier 32 Sekunden zwischen sich und Sergio Henao legen. Der junge Kolumbianer befand sich in der arg zerstückelten Gruppe um einiges weiter hinten, fiel auf Gesamtrang zehn zurück. Der besser positionierte Breschel rückte an Gesamtrang zwei vor (+0:13). Platz drei an diesem Tag belegte erneut Simon Clarke (+0:05).

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Moreno hält die jungen Wilden aus Kolumbien in Schach
Doch so schnell mochte sich der 24-jährige Henao Montoya, der für Sky sein erstes Jahr in einem WorldTour-Team bestreitet, nicht geschlagen geben. Immerhin stand die Königsetappe noch aus: 170 Kilometer zwischen Comarca Pinares und den Gletscherseen Lagunas de Neila mit sieben Bergwertungen inklusive Hors-Categorie-Bergankunft auf fast 2000 Metern Höhe. Der Gesamtdritte der Polen-Rundfahrt wartete bis 4,5 Kilometer vor dem Ziel, dann griff er gemeinsam mit Landsmann Johan Esteban Chaves Rubio (Colombia - Coldeportes) aus dem Favoritenfeld heraus an. 22 Sekunden konnte Henao dem in Bedrängnis geratenen Moreno immerhin abnehmen - genug für Tages- und Gesamtrang zwei, aber nicht für den Gesamtsieg. Selbst wenn er die Etappe gewonnen und nicht den Bergaufsprint gegen Chaves verloren hätte, wäre Moreno wegen der fehlenden Zeitgutschriften der Erfolg nicht zu nehmen gewesen. Der Spanier rettete sich als Vierter ins Ziel, 11 Sekunden hinter Igor Anton (Euskaltel-Euskadi) auf Platz drei. Der Gesamt-Endstand weist für Moreno also 10 Sekunden Vorsprung vor Henao Montoya und 16 Sekunden vor dem auf Position drei gekletterten Chaves Rubio aus.

Daniel Moreno tritt als Gesamtsieger die Nachfolge seines Teamkollegen Joaquin Rodriguez an, dem er 2011 noch knapp den Vortritt lassen musste. 2006 wurde er zudem schon einmal Dritter in Burgos, damals noch in Reihen von Relax-GAM. Insgesamt feiert Moreno Fernandez seinen siebten Saisonsieg, nimmt auch das grüne Punktetrikot mit nach Hause und gibt einen Formbeweis im Hinblick auf die Vuelta ab. Die Bergwertung (rotes Trikot) geht an Sergio Pardilla, einen der Ausreißer der Königsetappe. Dessen Team Movistar wird beste Mannschaft. Aitor Galdos (Caja Rural) darf sich über das blaue Sprinttrikot freuen, trug es vom ersten bis zum letzten Teilstück.

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