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SwissAlpenRide, 1. Etappe: Horw - Glarus, Sonntag, 5. August 2012
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06.08.2012

SwissAlpenRide, 1. Etappe: Horw - Glarus, Sonntag, 5. August 2012

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Nachdem es in der Nacht kräftig donnerte und gewitterte, war am Morgen die Luft so richtig rein und frisch. Die Morgensonne vertrieb die letzten Wolken. So machten wir uns um 08.45 Uhr auf zur ersten Etappe. Doch vorher gab es noch das obligate Gruppenfoto im Garten des Hotels mit Blick auf die umliegenden Berge. Gusti war schon so im Startfieber, setzte er sich doch mit seinen „Schlurzen“ aufs Rennrad. Das Gelächter war entsprechend gross.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: schön, bedeckt, regen, schön

Kilometer: 130 km
Höhenmeter 1760 HM
Durchschnitt: 21, - 25 kmh

Strecke:
Der erste Teil der Etappe stand ganz im Zeichen des Vierwaldstättersees und seiner prächtigen Kulisse. Über Kastanienbaum gelangten wir nach Luzern, der idyllischen Metropole der Zentralschweiz. Nachdem wir den historischen Ort Küssnacht durchfahren hatten, folgten schon bald die weltberühmten Ferienorte Weggis und Vitznau, welche am Fusse des nicht minder bekannten Berges Rigi liegen. Gersau, einst sogar eine freie Republik und Brunnen waren die nächsten Ortschaften. Entlang der bekannten Axenstrasse fuhren wir in den Kanton Uri mit Blick zum Schillerstein und der Rütliwiese, welche als Wiege der Eidgenossenschaft gilt. Der Kanton Uri ist die Geburtsregion des sagenumwobenen Wilhelm Tell. Nach den traditionellen Fotos beim Tell-Denkmal in Altdorf ging’s zum ersten Mal so richtig zur Sache, 25 km Anstieg, zum Klausenpass auf 1948 m ü.M. gelegen…. Juhui!! Das velofahrerische Dessert folgte gleich danach mit der 39 km langen Abfahrt via Urnerboden, Linthal nach Glarus.

Axenstrasse:
Die Axenstrasse, ein verkehrstechnisches Nadelöhr, verbindet die Dörfer Brunnen und Flüelen. Der Bau der Strasse wurde erst 1861 möglich und 1865 eröffnet. Zuvor mussten für den Verkehr über den Gotthardpass auf diesem Abschnitt Personen und Güter auf Schiffe verladen werden. Die Axenstrasse war bis ins Jahr 1928 gebührenpflichtig. Durch den Ausbau wird die Axenstrasse auch besser vor Steinschlag und andere Naturgewalten geschützt. Heute gibt es sogar einen Radweg auf diesem Streckenabschnitt.

Klausenpass:
Der Klausenpass 1948 M.ü.M. ist ein Pass der die Kantone Uri und Glarus verbindet. Er führt von Altdorf durch das Schächental über die Passhöhe und den Urnerboden nach Linthtal. Hier findet ca. alle 4 Jahre ein Oldtimer-Autorennen statt.

Etappenort:
Glarus ist mit 5700 Einwohnern die kleinste Hauptstadt des gleichnamigen Gebirgskanton Glarus. Die Stadt liegt am Fusse des Glärnisch im Linthal. Überhaupt ist diese Region bei Wanderern und Kletterern sehr beliebt. So ist zum Beispiel das Klöntal mit seinem herrlichen See ein bekanntes Ausflugsziel, während dem sich die Kletterer im “Vreneligärtli“ vergnügen.
In Glarus wird noch die ursprünglichste Demokratie gelebt, denn immer am ersten Sonntag im Mai findet die Landsgemeinde statt.
Wie im Kanton Uri ist auch hier der Föhn (warmer Fallwind) ein Thema. Ein starker Föhn verursachte so am 10./11. Mai anno 1861 einen gewaltigen Brand im Hauptort. Über 600 Gebäude wurden zerstört. In Glarus wurde anno 1872 auch die letzte Hexe Europas verbrannt. Anna Göldi wird jetzt aber rehabilitiert, denn das damals gefällt Urteil war nicht konform zustande gekommen.

Ereignisse:
Wir folgten dem Vierwaldstättersee und den Spuren der Eidgenossenschaft, so gelangten wir nach Küssnacht (hohle Gasse) und Brunnen (mit Blick zur Rütliwiese und dem Schillerstein). Kurz vor Altdorf tröpfelte es leicht vom Himmel und der Blick Richtung Klausen verriet nichts Gutes. So gab es erst mal einen stärkenden Kaffeehalt in Altdorf.

Nachdem wir beim Wilhelm Tell und seinem Sohn Walter die Referenz erwiesen und ein paar Fotos knipsten, nahmen wir den 25 km langen Anstieg zum Klausenpass unter die Räder. Die äusseren Bedingungen waren nun ideal. Auch der Verkehr war heute sehr gering, was uns natürlich freute und so gehörte die Strasse uns. Doch im Aufstieg zum Klausenpass öffneten sich die Schleusen doch noch und ein Gewitter zog über uns her. In Windeseile wurden die Regenkleider montiert. Kurz vor der Passhöhe kam wieder die Sonne und mit den Nebelschwaden und Wolken gab es ein mystisches Szenario.

Oben angelangt, erwarteten uns die Begleitfahrzeuge mit Wolfgang und Hanspeter mit dem Tagesgepäck, so konnten alle trockene und warme Kleider für die Abfahrt anziehen. Nach einem kurzen, wärmenden Kaffee machten wir uns auf den Weg Richtung Urnerboden. Die Strassen trockneten immer mehr ab und es wurde wieder richtig schön und warm. Im nu hatten wir Glarus erreicht und da war dann grosse Radwäsche angesagt, dank der Vorbereitung von Wolfgang ging dieses Prozedere zügig von statten. Für die nassen Radklamotten stand vom Hotel bereits eine Zeine bereit. Während dem Abendessen haben die guten Feen des Hotels alle Kleider gewaschen und getrocknet und das alles Gratis – einfach super, vielen Dank an die Hoteldirektion!

Alle sind super über die Runden gekommen, bravo. Wie das Wetter morgen wird, lassen wir uns überraschen…. wir sind ja wetterfest.





Gruppenfoto vor dem Start
Gruppenfoto vor dem Start

dem Vierwaldstättersee entlang
dem Vierwaldstättersee entlang

Blick zur Rütliwiese
Blick zur Rütliwiese

Gruppe Albert beim Wilhelm Tell Denkmal
Gruppe Albert beim Wilhelm Tell Denkmal


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