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Abschied nach Maß für Chris Hoy: Der Sir gewinnt 6. Olympisches Gold im Keirin vor Maximilian Levy
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07.08.2012

Abschied nach Maß für Chris Hoy: Der Sir gewinnt 6. Olympisches Gold im Keirin vor Maximilian Levy

Info: OLYMPIA 2012 | Medaillenspiegel | Keirin Männer
Autor: Felix Griep (Werfel)



London, 07.08.2012 – Am Dienstagabend fiel die letzte Entscheidung der Bahnradsport-Wettbewerbe von London im Keirin der Männer. Zum Abschluss von sechs traumhaften Tagen durften die britischen Zuschauer noch einmal jubeln: über die siebte Goldmedaille im Velodrom und über einen gebührenden Abschied für Chris Hoy. Noch hängt der 36-Jährige das Rad nicht an den Nagel, doch sein sechster Olympiasieg wird sein letzter gewesen sein. Im Finale zeigte Hoy seine ganze Klasse und schlug wie schon bei der Weltmeisterschaft in Melbourne Maximilian Levy, der den Medaillensatz für den Bund Deutscher Radfahrer komplettierte.


Berichte zum Sprint und Omnium der Frauen folgen im Laufe des Mittwochs

Die einmalige Olympische Laufbahn des Chris Hoy
Sir Chris Hoy – so darf man ihn nennen seit er 2005 den Verdienstorden „Order of the British Empire“ für herausragende Leistungen im Radsport erhielt – hat eine lange Geschichte bei den Olympischen Spielen hinter sich, die vor zwölf Jahren in Sydney begann. Im Teamsprint holte er seine erste Medaille, eine silberne. Jedes weitere Edelmetall, welches er sich um den Hals hängte, sollte golden sein. 2004 in Athen gewann er das 1000-Meter-Zeitfahren und schlug eine Olympiade später gleich dreifach zu. In Peking war er einfach unschlagbar, triumphierte in Sprint, Teamsprint und Keirin. Den Startplatz im Sprint musste er diesmal Robert Kenny überlassen, der den Titel in den Reihen der Briten hielt. Gleich am ersten Renntag im Velodrom hatte Hoy aber wie 2008 im Teamsprint den Sieg geholt und feierte nun im Keirin seinen insgesamt sechsten Olympiasieg, was außer ihm noch keinem Briten gelang. Bisher teilte sich er die Rekordmarke mit dem Ruderer Steve Redgrave (5x Gold, 1x Bronze) und liegt nach reiner Anzahl der Medaillen jetzt gleichauf mit Bradley Wiggins (4x Gold, 1x Silber, 2x Bronze). Olympia 2016 in Brasilien wird Chris Hoy nicht mehr als Aktiver erleben, aber der Plan sieht vor, dass er trotz schon 36 Jahren bis 2014 weiterfährt. Dann will der Schotte bei den Commonwealth Games in Glasgow starten – in einer neu errichteten Halle, die den Namen „Sir Chris Hoy Velodrome“ trägt.

Levy unterliegt Hoy nach großem Kampf im Finale
Hoys Weg zum Rekord-Gold begann am Vormittag mit einem souveränen Sieg in der 1. Runde, die der deutsche Starter Robert Levy ebenfalls problemlos überstand. Genauso mühelos meisterte Hoy auch die 2. Runde, zog mit einem unwiderstehlichen langen Sprint über zwei Runden ins Finale ein. Levy setzte sich in seinem stark besetzten Lauf durch, in dem neben ihm noch drei weitere Fahrer gestartet waren, die zum Final-Sextett der Weltmeisterschaft von Melbourne gehörten. Während der Franzose Mickaël Bourgain und Kazunati Watanabe aus Japan ausschieden, zog der Neuseeländer Simon Van Velthooven und auch der Australier Shane Perkins mit in den Endlauf ein. Aus Hoys Lauf kamen der Malaysier Azizulhasni Awang und der Niederländer Teun Mulder hinzu. Im Rennen um die Medaillen besetzte Levy die Position hinter dem Derny, bis sich Awang vordrängelte und zwei Runden vor Schluss Hoy die Führung übernahm. Der Weltmeister wollte die letzten 500 Meter erneut von vorne bestimmen, musste sich aber gegen einen starken Levy zur Wehr setzen. In der vorletzten Kurve kam der Deutsche wieder auf gleiche Höhe und zog auf der folgenden Geraden leicht vorbei. Der kürzere Weg auf der Innenseite der letzten Kurve brachte den Briten dann erneut an die Spitze und er siegte mit fast einer Radlänge Vorsprung. So komplettierte sich mit Silber für Deutschland der Medaillensatz nach Gold im Teamsprint der Frauen und Bronze im Teamsprint der Männer, in dem auch Levy beteiligt war. Apropos Bronze: Rang drei im Keirin wurde sowohl an Van Velthooven als auch an Mulder vergeben, die exakt auf gleicher Höhe den Zielstrich passierten.

-> Zu allen Resultaten vom Keirin der Männer


Allgemeine Informationen:
Sechs Tage im Olympic Velodrome - Die Bahnwettbewerbe von London




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