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SwissAlpenRide, 3. Etappe: Davos - Lenzerheide, Dienstag, 7. August 2012
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08.08.2012

SwissAlpenRide, 3. Etappe: Davos - Lenzerheide, Dienstag, 7. August 2012

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Am Morgen beim Frühstück präsentierte sich uns die Davoser Bergkulisse vom Nebel umhüllt und es war noch recht frisch. Pünktlich zum Start um 09.00 Uhr zeigte sich die Sonne und die Fernsicht war einmalig. Die Gruppe von Albert startete mit 15 Min Vorsprung, was sich wie immer sehr gut bewährte, da alle Gruppen praktisch zusammen auf der Flüela Passhöhe ankamen.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: sonnig, frisch

Kilometer: 102 km
Höhenmeter: 2300 HM
Durchschnitt: 19 – 23 kmh

Strecke:
Für einmal gab es kein grosses Einrollen, denn schon kurz nach dem Start in Davos ging es mit dem 14 km langen Anstieg zum 2383 m hohen Flüelapass (gehört zur europäischen Wasserscheide) so richtig zur Sache. Auf der Abfahrt nach Susch, im Unterengadin, war Konzentration gefragt, war die Strasse kurvenreich und mit einigen Baustellen. In Susch fuhren wir Richtung Oberengadin. Leicht steigend erreichten wir Zernez, Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen im Schweizer Nationalpark. Dem Flusslauf Inn folgend, gelangten wir via Zuoz nach La Punt. Nun hiess es: Albula wir kommen, einzeln oder in Gruppetto! Nach knapp 10 km war die Passhöhe geschafft. Jetzt folgte eine 26 km lange Abfahrt durch das traumhafte Albulatal vorbei an Bergün, Filisur – mit dem berühmten Landwasserviadukt der Rhätischen Bahn – bis hinunter nach Alvaneu Bad. Das imposante Gesamtwerk der Rhätischen Bahn mit den vielen Tunnels, Kehren und Brücken ist kürzlich ins Unesco Weltkulturerbe aufgenommen worden. Mit dem dritten Aufstieg, radelten wir die letzen 12 km und 500 Höhenmeter zu unserem Ziel dieser eindrücklichen und herrlichen Etappe: Lenzerheide – Valbella. Leistungsmässig und landschaftlich eine ganz beeindruckende Etappe.

Albulapass:
Der Albulapass ist ein 2312 m hoher Gebirgsübergang im Kanton Graubünden. Auf ihm verläuft ebenfalls die europäische Wasserscheide. Er verbindet das Albulatal bei Tiefencastel mit dem Engadin bei La Punt.
1904 wurde die Albula-Eisenbahnstrecke eröffnet. Die lokale Wirtschaft sattelte deshalb auf den Tourismus um. Ab da bestimmt dieser Wirtschaftszweig das Geschehen am Albulapass.
In den Wintermonaten wird der nördliche Teil der Strasse zwischen Preda und Bergün zu einer 5 km langen Schlittelbahn umfunktioniert. Die Höhendifferenz beträgt 400 m.

Etappenort:
Lenzerheide – Valbella mit seinen ca. 2500 ständigen Einwohnern, ist ein populärer Sommer- und Winterferienort (u.a. Skiweltcuport) mit über einer Million Gästen pro Jahr. Trotzdem ist die Lenzerheide ein wunderschöner Flecken Erde, wo man sich wohl fühlt, sei es wegen des einmaligen Heidsees oder wegen der imposanten Bergkulisse (Parpaner Rothorn, Stätzerhorn, P. Scalottas). Politisch gehört die Lenzerheide zur Gemeinde Vaz/Obervaz. Unser Etappenort liegt auf 1550 m und an der sogenannten „Julierroute“, eine der kürzesten Verbindungen zwischen dem süddeutschen und oberitalienischem Raum, was bereits im Mittelalter bekannt war. Der damalige Reisetourismus mit Kutschen und Pferden war aber viel gemächlicher als heute und bot einem die Möglichkeit Land und Leute kennen zu lernen…. genau so wie wir Radfahrer es auch tun.

Ereignisse:
Peter Schilter war mit seinem Besuch aus Südafrika ebenfalls am Start dabei und für Amanda gab es zum ersten Mal einen Berg in den Schweizer Alpen zu erklimmen. Oben angekommen meinte sie: so lange und so hoch bin ich noch nie auf einen Berg gefahren, ich freue mich nun auf die Abfahrt.

Auf der Passhöhe waren alle froh, dass das Begleitfahrzeug mit den warmen und trockenen Kleidern, fein säuberlich sortiert, schon bereit stand. So konnten wir die verschwitzten Kleider wechseln. Da alle Gruppen praktisch gleichzeitig auf dem Pass eintrafen, konnte Driver Hanspeter und Andrea den ersten Verpflegungsposten auf dem Flüela schnell wieder abräumen und sich zum nächsten vereinbarten Punkt aufmachen. Im Tal übergaben wir die wenigen nicht mehr benötigten Kleidungsstücke. Einfach ein perfekter Service den uns die Begleitfahrer liefern.

Im Engadin angekommen durchfuhren wir mit viel Rückenwind wunderschöne Dörfer, besonders der Ortskern von Zuoz mit der Schällenursli-Figur ist erwähnenswert. Auch die Häuser mit den vielen Verzierungen und Bemalungen vermochten die Leute in den Bann zu ziehen. Deshalb auch gut geeignet für einen Mittagshalt, zumal die Engadiner Bäckereien viele feine Süssigkeiten und Spezialitäten bereithielten.

Die ersten Kehren zum Albulapass waren nach dem Mittagshalt recht anspruchsvoll und so suchte jeder seinen Tritt. Die Alpenflora vermochte zu begeistern und half uns den Berg zu meistern. Unsere Zuschauer waren eine Kuh Herde die uns verwundert anschaute. Für die Abfahrt wurde nochmals eine Windjacke übergezogen, denn es war trotz der Sonne noch recht kühl. Die Abfahrt hinunter ins Bergün war ein tolles Erlebnis.

Aller guten Dinge sind drei und so nahmen wir nach dem Erreichen der Talsohle noch den Aufstieg zur Lenzerheide unter die Räder. Die heutige sonnige Etappe war zwar frisch, aber dafür trocken und so mussten für einmal die Räder nicht gewaschen werden. Deshalb blieb allen genügend Zeit die vielen Annehmlichkeiten des Hauses in vollen Zügen zu geniessen oder einen Bummel durchs Dorf zu machen.

Juhui morgen geht es in die Sonnenstube der Schweiz mit hoffentlich viel, viel Sonnenschein und warmen Temperaturen.





froh gelaunt Richtung Flüelapass
froh gelaunt Richtung Flüelapass

Gruppe Albert kurz vor der Flüela Passhöhe
Gruppe Albert kurz vor der Flüela Passhöhe

Kleiderwechsel auf der Passhöhe
Kleiderwechsel auf der Passhöhe

Boxenstopp im Dorf Zuoz
Boxenstopp im Dorf Zuoz


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